The Chair






      The Chair
      (The Chair)
      mit Alanna Chisholm, Lauren Roy, Nick Abraham, Paul Soren, Nickolas Tortolano, Adam Seybold, David Kim, Michael Capellupo
      Regie : Brett Sullivan
      Drehbuch : Michael Capellupo
      Kamera : Kiarash Sadigh
      Musik : Kurt Swinghammer
      Keine Jugendfreigabe
      Kanada / 2007

      Um mit etwas Abstand ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, mietet die junge Studentin Danielle ein abgelegenes viktorianisches Landhaus. Doch das alte Gebäude birgt ein düsteres Geheimnis, das Danielle immer mehr verwirrt. Um ihrer Schwester Anna zu beweisen, dass sie sich die seltsamen Geräusche und Umstände in dem düsteren Gemäuer nicht nur einbildet, beginnt sie damit, sich mit der Vergangenheit des Hauses zu beschäftigen. Sie findet heraus, dass dort vormals ein brutaler Kindermörder namens Edgar Crowe sein Unwesen trieb und vermutet, dass dessen untote Seele durch diese Residenz spukt. Doch schon längst hat sich Crowe der jungen Frau bemächtigt und benutzt sie als Gehilfin zum Bau eines grausamen Folterinstruments. Anna sieht sich nun der Herausforderung gegenübergestellt, diesen Horror zu beenden - ohne das Leben ihrer Schwester in Gefahr zu bringen...


      Regisseur Brett Sullivan ist es gelungen, mit "The Chair" einen wirklich guten und fesselnden Horrorfilm zu kreieren, der die Geisterhaus-Thematik ganz hervorragend zum Ausdruck bringt. Sehr gekonnt wird hier ein sehr straffer Spannungsbogen aufgebaut und es entfaltet sich eine düstere und sehr bedrohliche Stimmung, die durch gezielt eingesetzte Schockmomente noch zusätzlich unterstützt wird. So ist es kein Wunder, das einem hier einige wirkliche Gänsehautmomente beschert werden und ein sehr schönes Grusel-Feeling entsteht.

      Man sollte sich allerdings nicht von dem "Keine Jugendfreigabe" Siegel täuschen lassen, das hier etwas deplaciert wirkt, denn bis auf 1-2 Szenen gibt es hier keine Härte oder Brutalität zu sehen. Diese Tatsache ist aber meiner Meinung nach als durchaus positiv zu bewerten, denn irgendwie hätte das nicht richtig in diesen Film hineingepasst. Der hier entstehende Horror ist vielmehr von der subtilen Art und steigert sich immer mehr zu einem stark beklemmenden Gefühl, dem man sich als Betrachter den gesamten Film über nicht entziehen kann.

      Vor allem der überzeugenden darstellerischen Leistung von Alanna Chisholm (Danielle) ist es auch zu verdanken, das man von dem Geschehen fasziniert wird, denn ihre Darstellung der "Besessenen" ist einfach nur toll und wirkt mehr als realistisch. gerade die Passagen, in denen sie sich ohne es selbst zu merken verändert. sind ein absolutes Highlight des Films. Trotz der Besessenheit wirkt sie beherrscht und irgendwie abgeklärt, auch wenn manchmal die aufsteigende Agressivität zum Ausdruck kommt. So kommt es auch, das ihre Schwester zwar eine Veränderung in ihrem Wesen bemerkt, aber das drohende Unheil trotzdem nicht kommen sieht.

      Auch das Ende des Films ist perfekt gewählt und rundet das insgesamt sehr gute Gesamtbild von "The Chair" ab, es ist zwar nicht besonders überraschend, aber doch absolut passend und folgerichtig. So kann man zu dem Fazit kommen, das man es hier mit einem wirklich gelungenem Horrorfilm zu tun hat, der durch seinen gelungenen Spannungsbogen und die dichte und düstere Geisterhaus-Atmosphäre vollends zu überzeugen weiss. Wer allerdings aufgrund des KJ-Siegels einen harten und brutalen Schocker erwartet, der könnte ziemlich enttäuscht sein. Auf jeden Fall aber ist der Film beste Horror-Unterhaltung der subtilen Art, der Grusel-Fans begeistern und überzeugen dürfte.


      Die DVD :

      Vertrieb : Splendid
      Sprache / Ton : Deutsch / Englisch DD 5.1
      Untertitel : Deutsch
      Bild : 1,85:1 (16:9)
      Laufzeit : 89 Minuten
      Extras : Behind the Scenes, Audiokommentar, Trailer Trailershow, M. Zymytryk kommt zurück

      Re: The Chair

      Wusst ich doch, dass es hierzu auch noch nen Thread gibt. Habe den beim durchscrollen übersehen :(




      SplatGore´s Meinung :

      Regisseur Brett Sullivan hätte mit dem The Chair einen super Beitrag im Grusel Genre abliefern können, doch leider schlägt der Film gegen Mitte einen anderen Weg ein, obwohl dies natürlich vollends beabsichtigt war. Aber mal von Anfang an. Die junge Danielle mietet sich ein altes Haus, um mal wieder klare Gedanken fassen zu können und auch von ihren Medikamenten ein wenig runter zu kommen, doch schon am ersten Abend kommt es Danielle nicht ganz geheuer vor. So hört sie komische Laute, was natürlich auch altersbedingt das Haus ist, aber sie merkt, das dort noch etwas anderes ist. Und als plötzlich ein Zahnrad die Diele langrollt, obwohl sie es vorher in eine Schublade gesteckt hat, kommt es ihr doch unheimlich vor. Auch wenn sie hier noch an einen Streich von ihrem Ex glaubt. Die Spannung steigt förmlich von Minute zu Minute immer weiter, doch dann gegen Mitte fällt der Film rapide ab, als Danielle eine verborgene Kammer findet und herausfindet, das in dem Haus mal ein Magier gelebt hat, der anhand von Selbstjustiz einen Verbrecher zur Strecke bringt.

      Zu diesem Zeitpunkt fängt dann wieder die Story an, was es mit dem Haus und dem Magier auf sich hat und auch im Internet findet Danielle hierzu ein paar Informationen. Was sie aber nicht weiß ist, das der Stuhl langsam von ihr Besitz genommen hat und Danielle nicht mehr sie selbst ist. So fängtfür ihren Ex und ihre Schwester, auch wenn die natürlich noch nicht wissen, was hier überhaupt los ist und das Danielle nicht mehr sie selbst zu sein scheint. Hier hätte ich mir gewünscht, das man den Weg weiter führt, aber natürlich verständlich, dass dann der "Stuhl" gar nicht zu seinem Einsatz gekommen wäre und man auch nen ganz anderen Tiel für verwenden könnte. Aber zum Glück erholt sich der Film dann wieder recht schnell und nimmt wieder Fahrt auf, auch wenn er nicht mehr so spannend, wie noch am Anfang wird.

      Die beiden Hauptdarstellerinen machen ihre Sache super gut und agieren in dem Film weitestgehend allein. Ab und an sieht man noch den kleinen Jakob und Ryan (Danielle´s Ex) eine kurze Rolle spielen. Aber die beiden Schwestern können den Film mit ihren Leistung noch ein wenig pushen, vor allem am Ende, als es dann gut hergeht. Warum der Film ein kJ Siegel bekommen hat, ist mir im Moment noch sehr schleierhaft, da eigentlich nur eine härter Szene zu sehen ist und eine FSK 16 Freigabe auch gelangt hätte, aber viel. steckt da ja noch eine andere Begründung dahinter.
      Durch die perfekte Location von dem alten Haus (das übrigens Regisseur Brett Sullivan gehört), wird schon von Anfang an, eine sehr düstere Stimmung und Atmosphäre aufgebaut, die eben im Filmverlauf nach oben, auch wieder nach unten schnellt. Für einen Grusler ist The Chair allemal sehenswert und nach dem offenen Ende kommt auch bald der zweite Teil.


      7 / 10




      Screenshots














      Re: The Chair

      Ein Film der im ersten Drittel erst ein mal unspektakuläres und auch dämlich zusammengereimtes Aufzeigen wird, wo man auch schnell die Lust anhand der wirren Erscheinungen und Entscheidungen verlieren könnte, wo in einem Spuckhaus plötzlich 2 weibliche Person langsam abdreht, vor allem eine davon, wird zunächst präsentiert. Auf neue Medien wie das Internet oder mordernste Hand-Kameras wird gesetzt, was mir auch nicht so ganz behagen wollte.
      Einsetzende kurze, aber wirre Sequenzen die keinen Bezug zum Film haben, lassen das Werk fast schon in die Trashecke gleiten, jene ähnlich unpassend wie bei Uwe Boll seinem "House Of The Dead" eingesetzt werden. Zumindest beschränkt sich das Trashige nur auf solche derb dämlichen Zwischensequenzen.
      Die Darsteller sind zumindest zufrieden stellend, wo die hübsche Blondine Alanna Chisholm mit ihrem ständig knackenden Nacken doch recht niedlich wirkt, wird aber auch glaubhaft die Besessene spielen und ihre Freundin, sowie den aufkreuzenden Jungen etwas in den Schatten stellt, zumindest kann der Film mit seine Besetzung Punkten.
      Im letzten Drittel wird noch ein ansprechendes Folterszenario angeboten, was auch auf die Psyche geht, zudem wird ab Mitte des Werkes gute Unterhaltung geboten. Immerhin ein Film der sich im Verlauf stetig steigern wird.
      Insgesamt reicht es mit dem Schwachen ersten Drittel aber nur zum Durchschnittsfilm, den sich der eingesessene Low-Budget Fan zumindest geben darf.

      5/10

      Re: The Chair

      "Dr.Doom" schrieb:

      Ein Film der im ersten Drittel erst ein mal unspektakuläres und auch dämlich zusammengereimtes Aufzeigen wird, wo man auch schnell die Lust anhand der wirren Erscheinungen und Entscheidungen verlieren könnte, wo in einem Spuckhaus plötzlich 2 weibliche Person langsam abdreht, vor allem eine davon, wird zunächst präsentiert.



      Gerade den Teil fand ich von dem Film noch am besten. Man sieht, das etwas an diesem Haus nicht stimmt und es passiert immer mehr und mehr (wie das mit dem Stuhl, oder dem Besteck, oder eben auch nachts) und man er steigert sich immer mehr. Aber dann fand ich den Bruch leider nicht mehr ganz so originell.

      Re: The Chair

      Da bin ich leider mal wieder an eine wirklich unterirdisch schlechte Grütze geraten. Ich hätte mir jeden Film ausleihen können, aber am Ende landete ich bei diesem extrem billigen Horrorfilm, der abgesehen von der hübschen Hauptdarstellerin mal so wirklich gar nichts zu bieten hat. Mein Lob geht an die Vermarkter des Films, die mich dazu gebracht haben zu glauben, dass diese Gurke ein ansprechender Horrorfilm sei. Doch spätestens nach 10 Minuten war ich von der ekligen Homevideo Optik schon dermaßen abgeturnt, dass ich das Ding am liebsten wieder ausgeschaltet hätte. Aber was soll man machen: Man zahlt schließlich dafür und dann muss man durch sowas eben durch, immer in der Hoffnung das noch irgendwas kommt, das den Abend rettet. Die erste Hälfte des Films ist auf Grusel gemacht und geht eigentlich soweit noch klar. Man bekommt zwar keine Gänsehaut, möchte aber schon wissen, was da eigentlich vor sich geht. In der zweiten Hälfte wird der kleinste Anflug von Grusel aber mit dem Dampfhammer vernichtet. Dann wird der Titel gebende Stuhl ausgepackt, der übrigens entgegen dem Cover in etwa so angsteinflößend ist wie eine Parkbank an einem Sommernachmittag. Wie man von dem Ding getötet werden soll bleibt auch völlig unklar und erscheint ehrlich gesagt auch ziemlich lächerlich. Die Auflsöung der Geschichte ist erschreckend dumm und dahin gerotzt. Unterm Strich übelster Billigschrott in Pornooptik, der weder mit Gewalt, Spannung noch Geschichte punkten kann. Den einen Extrapunkt gibts für die heiße Hauptdarstellerin und den ansatzweise spannenden Anfang.

      2/10
      "Ich bin da in einer geheimen Clown-Sache unterwegs die selbstverständlich wichtiger ist als alles was sie mit dem Wagen vorhaben" ~ Captain Spaulding