Frayed






      Frayed
      (Frayed)
      mit Aaron Blakely, Kelle Bradley, Don Brady, Colin Byrne, Jimmy Castle, Quinlan Corbett, Alena Dashiell, Tony Doupe, Tim Evans, Kathy Hsieh, Jeanette Maus, Dino Moore, Rachel Pate, Tasha Smith-Floe, Adam Twersky, Nick Warmbach
      Regie : Norbert Caoili / Rob Portmann
      Drehbuch : Dino Moore / Norbert Caoili
      Kamera : Karel Bauer
      Musik : Norbert Caoili
      Keine Jugendfreigabe
      USA / 2007

      September '94: Kurt Baker erwartet eine Sicherheitsverwahrung für den Rest seines Lebens, nachdem er mit nur 8 Jahren seine Mutter erschlagen und die Bluttat mit einer Videokamera dokumentiert hat. Jahre später bricht er aus der Anstalt aus und richtet ein Blutbad unter dem dortigen Personal an. Für Kurts Vater und dessen neue Familie beginnt nun ein Wettlauf gegen die Zeit, denn seine Tochter campt mit Freunden in jenen Wäldern, in die ihr Bruder geflüchtet ist. Seinen Verfolgern hinterlässt der rasende Killer eine blutige Spur des Entsetzens und zahlreiche Leichen. Erst als es zum finalen Aufeinandertreffen der Familienmitglieder kommt, stellt sich heraus, wer wirklich all die Grausamkeiten begangen hat.


      Auch wenn auf dem DVD-Cover extra vermerkt ist, das es sich hier nicht um ein "Halloween-Rip Of" handelt, so sind doch viele Ähnlichkeiten nicht von der Hand zu weisen. Und trotzdem ist dieser Film vollkommen anders und das ist auch gut so. Geschickt wurden hier Slasher-Elemente mit denen des Psycho / Thrillers verbunden, in gewissen Passagen des Handlungsablaufs fühlt man sich auch stark an "High Tension" erinnert.

      Gerade diese Mischung ist es, die "Frayed" so aussergewöhnlich macht und eine starke faszination auf den Betrachter ausübt. Von der ersten Minute an baut sich hier eine immense Spannung auf, die bis zum Ende auch nicht abreisst. Auch wenn man während des Films manchmal das Gefühl hat, das eigentlich vieles zu leicht zu durchschauen ist, so wird man doch am Schluß mit einem nicht unbedingt vorhersehbaren Showdown überrascht. Auch die Schauspieler tragen zum guten Gesamtbild bei, ihre dargebotenen Leistungen sind als gut zu bezeichnen und wirken nicht zu übertrieben, sondern durch die Bank sehr glaubhaft, jedenfalls habe ich persönlich das so empfunden.

      Atmosphärisch kommt hier eine richtig dichte und herrlich bedrohliche Stimmung auf, so das man durchgehend vom gezeigten Geschehen gefesselt wird und den Blick kaum vom Bildschirm lösen kann, aus Angst, das man etwas verpassen könnte. Auch in Sachen Härte hat der Film eine Menge zu bieten, es geht phasenweise ziemlich hart und blutig zur Sache, vor allem der Anfang geht sehr unter die Haut und hinterlässt einen sehr nachhaltigen Eindruck. Nach der sehr harten Eröffnung der Geschichte sind die weiteren blutigen Szenen gut verteilt und nicht im Übermaß vorhanden, was ich als sehr gelungen empfinde, da man "Frayed" so nicht nur auf den Härtegrad reduziert.

      Meiner Meinung nach ist hier eine wirklich tolle Mischung aus Horror-und Psycho / Thriller entstanden, die originell und extrem spannend in Szene gesetzt wurde und zu keiner Zeit langweilig ist. Vieles, das anscheinend klar auf der Hand liegt, erweist sich im Endeffekt doch als vollkommen anders, was wieder einmal ein Beweis dafür ist, das der erste Eindruck nicht immer der richtige sein muß. Ein Film, der Horror-Fans begeistern dürfte und für beste Unterhaltung sorgt.


      Die DVD :

      Vertrieb : Ascot Elite
      Sprache / Ton : Deutsch DD 5.1 / Englisch DD 2.0
      Untertitel : Deutsch
      Bild : 1,78:1 (16:9)
      Laufzeit : 111 Minuten
      Extras : Trailer, Bildergalerie, 3 Featurettes
      Gleich am Anfang bekommt man einen ausführlichen Gesichtszerleger geliefert, was die Freude auf noch kommendes steigen lässt. Die nun präsentierten Teenager sind auch ganz brauchbar, wo die Sarah (Alena Dashiell) etwas kühl spielt und unser schwarzhaariges Model nicht viel schauspielerisches Talent zeigt und nur von der Optik her zu gebrauch ist. Etwas Softsex mit Sarah bekommt man auch noch, wobei die Schwarzhaarige an dieser Stelle sichtlich die bessere Wahl währe, etwas nackte Haut zu zeigen.
      Nach recht ordentlichen Start bietet der Film lange Zeit sehr ausgedehnte Dialoge, wo langsam gesprochen wird und eine ausdruckslose, blasse leere Kulisse erscheint. Man fühlt sich dann auch wie in einem C-Movie was zum Einschlafen anregen darf, in diese Richtung verschlägt es den Film nun so ziemlich bis vor dem Finale, einzig eine Teenager Clique sorgt dann noch für mehr Unterhaltung als es ein solches C-Movie in der Regel bietet.
      Gegen Ende kommt dann wieder etwas Tempo rein und unser Michael Myers ähm Kurt mit der Slipknot Maske darf auf Metzeljagdt gehen, insbesondere auf seine Schwester hat er dann ein Augenmerk gelegt. Der Storyablauf ist, wenn man sich die Inhaltsangabe durchliest schon ersichtlich sehr dicht an "Halloween" orientiert, das ist auch unübersehbar, find ich jetzt auch nicht grundsätzlich schlecht, aber das Werk scheitert leider komplett an einer Nachahme, dafür ist der Ablauf viel zu lahm.
      Außer der gorigen Anfangsszene wird uns keine sichtbare Härte mehr aufgezeigt die einen Schaudern lässt. Die Spielzeit ist viel zu lang ausgefallen und Spannung baut sich zu keiner Zeit auf. Das Beste ist aber das Ende, wo man aus der Sicht des Psychopathen erzählt, wobei der Ablauf völlig abdreht, so was hirnrissiges und unverständliches habe ich zumindest auch noch nicht gesehen, so dämlich, dass es schon wieder gut sein könnte, zumindest musste ich ein paar mal kräftig drüber Lachen.
      Scheinbar hat sich der Regisseur nur in der ersten Szenerie viel Mühe gegeben und meinte dann wohl, das reicht um ihn Verkaufstüchtig zu machen? Im Endeffekt ist der ganze Film für den Slasherfan zu wenig.

      4/10