Akif Pirincci - Yin

      Akif Pirincci - Yin

      Autor: Akif Pirincci
      Titel: Yin (1997)
      Verlag: Goldmann
      Seiten: 826



      Ein heimtückisches Virus löscht innerhalb kürzester Zeit alle Männer aus. Zurück bleiben die Frauen, die verzweifelt versuchen die Welt vor einer Katastrophe zu retten. Denn in vielen Bereichen hatten Männer eine Monopolstellung und die Frauen können dieses Wissen und die Erfahrung nicht so spontan ersetzen. Sieben Frauen (darunter eine Hure, ein misshandeltes Model, eine Kampffliegerpilotin und eine machthungrige Verrückte) streben mehr oder weniger bewusst eine neue Weltordnung an, in der die Macht über die Samenbanken der Welt und damit auch über die Vermehrung der Menschheit eine große Rolle spielt.


      Dieser Wälzer hat es in sich! Während Felidae ein philosophisch angehauchter Spaziergang durch unsere Welt ist, stellt Yin ein hochphilosophisches Meisterwerk dar. Schonungslos stellt Pirincci das Weltbild von Frauen und Männern gleichermaßen bloß, wobei er sich zu gern überspitzter Klischees bedient. Scheinbar niveaulos berichtet er über unsere größten Ängste uns Schwächen, doch jedes Wort ist geschickt kalkuliert und soll einen bestimmten Effekt im Leser hervor rufen.

      Yin ist sehr plastisch geschrieben und kann selbst im stärksten Magen ein flaues Gefühl hervor rufen. Pirincci hat sein Werk mit vielen ekeligen Schilderungen gespickt und schafft es spielend Alpträume hervor zu rufen.

      Auch wenn der Leser mit Yin kämpfen muss weil es sich an manchen Stellen nicht so einfach lesen lässt bin ich fest überzeugt dass Yin Pirinccis Meisterstück ist!


      Mein Fazit: 10 von 10 Punkten