Unheimliches auf Deutsch Teil 2

      Unheimliches auf Deutsch Teil 2

      Teil 2:
      Die Werke des Jochen Taubert


      Es kann durchaus möglich sein, dass der Name Jochen Taubert nicht jedem Film-Fan ein Begriff ist, was auch nicht besonders verwundert, da dieser Name nicht unbedingt mit qualitativ hochwertigen Filmen in Verbindung gebracht werden kann. Jochen Taubert ist ein deutscher Regisseur, der in regelmäßigen Abständen Amateur-Filme, oder Low Budget Produktionen herausbringt. Ihm zur Seite steht das Stadtlohner Film-Team, das aber, wenn man ehrlich ist, diesen Namen eigentlich nicht verdient.

      Seine Filme, bei denen sich automatisch die Frage stellt, ob man sie überhaupt so nennen kann, sind meistens Splatter/Gore Produktionen, von denen einige sogar Horrorfilme genannt werden wollen. Nun muß man allerdings diese Werke gesehen haben, um zu wissen, das es sich um puren Trash handelt und zwar von der allerübelsten Sorte, der kaum schlimmer sein könnte. Gegen Trash gibt es normalerweise gar nichts zu sagen, wenn man seinen Spaß daran hat und er gut gemacht ist. Aber bei diesen Werken ist das definitiv nicht der Fall.


      Die Filme spotten eigentlich alle jeder Beschreibung, das einzige, was man Taubert lassen muss, ist die Tatsache, dass er sein Niveau ständig halten kann, denn alle seine Werke sind wirklich grottenschlecht. Nehmen wir als Beispiel den Klassiker "Pudelmützen-Rambos", bei dem allein schon der Titel der absolute Hammer ist. Wenn man dann noch die Besetzungsliste liest, kann man sich so ungefähr vorstellen, welche Qualität dieser Film besitzt. Dort tauchen Namen wie Jürgen und Ramona Drews, Dolly Buster, Frank Zander und Harry Wijnfoord auf. Diese Liste lässt doch schon sehr tief blicken.Auch die vollkommen sinnbefreiten Dialoge sind schier unerträglich und wirken vollkommen künstlich aufgesetzt und gestellt. Jeder Neuling in einer Daily-Soap, der einfach nur "Guten Tag" sagt, bringt hier mehr Talent zum Ausdruck.

      Die Darsteller sind eigentlich immer das erste große Manko in den Filmen, denn das, was dem Zuschauer hier geboten wird, das ist an Dilletantismus nur sehr schwerlich zu überbieten. Teilweise denkt man, das sich dort eine lustlose Truppe einer ABM-Maßnahme getroffen hat und versucht, das Schauspiel zu erlernen. Besonders sind hierbei die absolut unerträglichen Dialoge zu erwähnen, die manchmal schon an akkustische Umweltverschmutzung grenzen. Man könnte aber auch ganz einfach sagen, das es sich bei den sogenannten Darstellern um rundum talentfreie Zonen handelt. Besonders gut kommt das immer zum Ausdruck, wenn in Taubert-Filmen eine Person stirbt. Da fallen die Leute, nachdem sie sich erst einmal mit den Händen abgestützt haben, irgendwann auf die Erde und erleiden dort einen mehrminütigen Tod. Das wird durch absolut sinnloses Schreien unterstützt, wobei man als Zuschauer wirklich gern helfen möchte, damit das Sterben schneller geht.

      Die Story der jeweiligen Filme, egal ob beim "Piraten-Massaker", oder "Ich pisse auf deinen Kadaver", um nur 2 der Streifen zu nennen, ist meist vollkommen hanebüchen und entbehrt eigentlich jedweder Grundlage. Hinzu kommt auch noch, das in keinem einzigen Film so etwas wie ein Spannungsbogen oder auch nur etwas ähnliches wie Atmosphäre zu finden ist. Im letztgenannten Film tragen die Darsteller der Soldaten dann auch noch zu allem Überfluß Turnschuhe, was die ganze Sache nur noch unrealistischer macht.

      Aber das, was dem Ganzen dann die Krone aufsetzt, das sind die sogenannten Spezial-Effekte, die für jeden echten Spezial-Effekt nichts anderes als eine riesengroße Beleidigung sind. Allein schon, das in Taubert-Filmen das Blut fast generell nur nach oben spritzt und das auch noch in einer Literzahl, die ein Mensch unmöglich im Körper haben kann. Sämtliche Action-Sequenzen und SF/X sind dermaßen schlecht, das man immer der Gefahr ausgesetzt ist, Augenkrebs zu erleiden. Als bestes Beispiel gelten hier die sogenannten Autounfälle, die wirklich mehr als schlecht sind. Und als ob ein einmaliges Ansehen dieser mehr als primitiven Stunts nicht schon genügend Beleidigung für den Betrachter darstellen, werden sie auch noch 2-3 mal wiederholt, um einen noch mehr zu quälen.

      Alles in allem kann man festhalten, das es wohl vollkommen egal ist, wieviele Filme Herr Taubert noch drehen wird, das Niveau wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht nach oben gehen, dafür fehlt dem Mann ganz einfach jegliches Talent. Bei Jochen Taubert handelt es sich auf jeden Fall um einen, wenn nicht sogar den schlechtesten Regisseur, den es in Deutschland je gegeben hat und aus diesem Grund gehört dieser Bericht auch in diese Kategorie, denn seine Filme sind unheimlich, nämlich unheimlich schlecht. Und als besonders schlimm kann man die Tatsache empfinden, das diese Werke im Gegensatz zu anderen schlechten Filmen durchaus im Gedächtnis hängen bleiben. Andere "Gurken" vergisst man ziemlich schnell, doch aus irgendeinem mir unbekannten Grund ist das bei den Taubertwerken leider nicht möglich, was höchstwarscheinlich daran liegt, das diese Filme selbst in der Trash-Sparte noch einmal eine ganz eigene Kategorie eröffnen, was jetzt aber keineswegs positiv gemeint ist. Um es auf einen Nenner zu bringen: Wenn es eine FSK fürVolksverdummung geben würde, dann wären diese Filme schon längst verboten worden und Regisseur und Darsteller würden hohe Gefängnisstrafen wegen vorsetzlicher Körperverletzung absitzen.