Der Remakewahn - und kein Ende in Sicht ?

      Der Remakewahn - und kein Ende in Sicht ?

      Nun wurde ja in den letzten Jahren so manches Remake zu einem Horror-Klassiker gedreht, einige waren gut - sehr gut, andere aber einfach nur grottenschlecht. Mittlerweile ist daraus ja eine richtiggehende Remake-Schwemme entstanden, die meiner Meinung nach darin gipfelt, das zu dem noch nicht einmal auf DVD erschienenen spanischen Horrorschocker [REC] mittlerweile schon ein amerikanisches Remake mit dem Namen Quarantäne läuft.

      Da stellt man sich doch als ergebener Horrorfan ganz automatisch die Frage, woran das denn liegen mag, oder nicht? Geht den Machern der Filme der Ideenreichtum aus oder liegt es ganz einfach in der Tatsache begründet, das diese Remakes einen sehr großen Anklang finden und natürlich eine Menge Geld einbringen? Keine Frage, ein gutes Remake, wie zum Beispiel The Hills have Eyes, oder auch die tolle Neuauflage vom Texas Chainsaw Massacre schaut sich wohl fast jeder sehr gern an, aber was ist mit den vielen schlechten Neuauflagen, wie Psycho, Das Omen, oder dem absolut üblen The Fog - Nebel des Grauens?

      Es gibt halt ganz einfach Filme, von denen man besser die Finger lassen sollte, da das Original einfach einzigartig ist. Am schlimmsten aber empfinde ich, das mittlerweile selbst Filme eine Neuauflage erhalten, die es noch nicht einmal auf DVD gibt. Wo soll denn das noch hinführen, werden demnächst sogar Original und Remake zeitgleich gedreht, oder sogar die Neuauflage vor dem Original? Ja, das wäre doch einmal eine Idee, die noch gar nicht aufgeworfen wurde, aber sicherlich eine Überlegung wert wäre.

      Aber jetzt mal wieder ernsthaft, liebe Filmemacher, besinnt euch doch auf eure Fähigkeiten und schaltet auch mal wieder die Ideenschmiede an und bietet und wenigstens manchmal etwas Innovation, denn das so etwas möglich ist, sieht man an einem Film wie The Signal, der herrlich frisch und sehr innovativ daherkommt und dem Zuschauer mal neue Ansätze bietet und auch Raum für eigene Interpretationen bietet.

      Re: Der Remakewahn - und kein Ende in Sicht ?

      Wahre Worte, gelassen ausgesprochen. :D
      Mich persönlich hat der Remakewahn sogar zurück in die 60/70er getrieben, aber ist okay. Dort fühl ich mich sauwohl.
      Sollen die heutigen Produktionsfirmen an ihrer Ideenarmut ersticken und weiter ein Publikum bedienen,welches lieber schlechte neue, bzw. wiedergekäute Filme sehen will anstelle der guten, alten Originale. Ist nur schade, dass das Genre so den Bach runtergeht.
      Lesbos - Land of hot and languorous nights

      Auch wenn der techn Fortschritt in der Filmwelt Einzug gehalten hat, finde ich die HandMade Filme der 70/80er immer noch viel besser, als die Dauer-Remakes der heutigen Zeit. Kaum ein halbwegs erfolgreicher Titel, der nicht neu aufgelegt wurde, ob Muttertag, TCM, Das Dorf der Verdammten, Die Fliege, The hills have eyes, Nightmare on Elm Street und I spit on your Grave....die Reihe könnte noch 2 Meter so weitergehen. Dann doch lieber eine schlecht geklaute Idee als ein gut gemachtes Remake.

      Wobei noch anzumerken ist, das man in den 90ern noch bemüht war ein gutes Remake zu schaffen, erst in den 2000ern hatte man den Eindruck, das neue Ideen nur den Amateuren vorbehaten sind und der Kommerz mit Ideenlosigkeit einher geht. Aber die Musikindustrie hat es ja 10 Jahre vorher genauso gemacht. Alte Hits wurden neu aufgenommen, wirklich neue Musik gabs nur von ehrlich bemühten Bands.

      Naja, aber was will man machen, ein saugutes Remake war zB "Phantom der Oper" 1989 mit Robert Englund.

      Para

      Achtung: Querschläger cal.50 BMG