Otis

      Herstellungsland: USA
      Erscheinungsjahr: 2008
      Regie: Tony Krantz
      Darsteller: Jere Burns, Illeana Douglas, Ashley Johnson, Kevin Pollak, Daniel Stern



      Inhalt:
      Otis ist bestens auf den Schulball vorbereitet: die Blume im Knopfloch, das Cabrio, der coole blaue Smoking (von der voll ausgerüsteten Folterkammer im Keller ganz zu schweigen). Und ein Mädchen hat er auch: ein hübsche Blondine, die er Kim nennt – und die für ihr Leben gern mit ihm ausgeht. Im wahrsten Sinne des Wortes. Raw Feed präsentiert die Star-gespickte (Daniel Stern, Illeana Douglas, Kevin Pollak) Gruselkomödie, die Tony Krantz (24) nach dem Drehbuch von Thomas Schnauz (Akte X) und Erik Jendresen (Band of Brothers – Wir waren wie Brüder) inszenierte. In der besten Tradition des Slasher-Genres stellt er die glückliche und heile, hinter weißen Gartenzäunen verschanzte Welt der amerikanischen Vorstädte total auf den Kopf. Der als Pizza-Bote jobbende Otis ist hauptberuflich Psychopath und hält sich für besonders clever… bis er die Lawsons kennen lernt – die Familie seines aktuellen Opfers. Die Lawsons sind gar nicht mehr glücklich… und sie besitzen ein unerschöpfliches Arsenal an Werkzeugen.


      Meinung:

      Mit "Otis" wurde von mir ein Blindkauf getätigt ohne große Erwartungshaltung, da ich von den Film nie etwas gehört habe.
      Nach dem ich zu letzt den aktuellen "Dance of the Dead" gesehen habe und er mir, vor allem aufgrund des erfrischenden, schwarzen Humors sehr zusagt und ich schon lange nicht mehr solchen Spaß bei einem Horrorfilm hatte, erwarte ich aus diesem Jahr 2008, nicht mehr solchen Klamauk zu sehen. Was ist nun mit "Otis"? Ein Brüller nach dem anderen wird einem hier angeboten und man kommt aus dem Lachen somit nicht mehr heraus. Ja, sogar der Teenager hat eine ähnliche, angeklatschte Pilzkopffrisuren wie jener von "Dance of the Dead" und man fühlt sich auch hier sofort in die 80er Jahre zurückversetzt. Der Härtegrad beschränkt sich auf die Dialoge, welche ziemlich brachial ausfallen werden. An Splatter wird man nichts außergewöhnliches zu sehen bekommen, was ich aber nicht weiter zu bemängeln habe. Das Ende kommt etwas plötzlich, da hätte man noch mehr bei rausholen können.
      Der 80er Jahre Sound ist rockig ausgefallen und ist in Grunde genommen während des ganzen Filmes präsent. "Otis" ist ein Partykracher, mit viel Ironie, sowie Gefühl und Leidenschaft. Erstaunlicherweise, gehört der Film für mich zu den Top Horror Beiträgen des Jahres, auch wenn ich bis jetzt nur knapp überdurchschnittliche Meinungen gelesen habe. Das gleiche also wie bei dem 1.Werk von Regisseur Tony Krantz "Sublime", vielleicht habe ich auch eine Vorliebe für seine Leistung, die scheinbar nicht so viele teilen.
      Auch wenn man sich den Verlauf ständig im Voraus verdenken mag, so lässt es den Film kaum schwächer werden, auch weil diese Horror/Folterkomödie sich keiner Zeit ernst nimmt. Zwischendrin gibt es sogar eine Liebesromanze. Welche im Zwischenspurt an Romeo & Julia erinnert. In diesem Fall Otis "der Psychopath" & Riley (Ashley Johnson, die Lisa aus der TV Serie "Roseanne") . :D
      Hollywood wird auch etwas runtergebuttert, indem man die fehlende Härte dort bemängelt. Die Gesetze der Amerikaner werden im letzten Drittel abgewatscht und die gerechte Selbstjustiz für solche Vergewaltiger, wie hier zu sehen, wird zumindest in "Otis" ausgesprochen, allerdings lasst euch überraschen, ich habe natürlich nicht alles preisgegeben. :D
      8,5/10
      Ist nur ein kurzer 7 Sekunden Cut, der dürfte noch zu verkraften sein, da es momentan wie du erwähnst wohl keine dt. Alternative gibt. Ja mir gefallen die Raw-Feed Filme irgend wie alle. Rest Stop, Sublime.. was gibt es eigentlich noch? ;)
      Über Otis war ich doch ein wenig überrascht. Allerdings eher negativ. Voller Vorfreude habe ich einen durchgeknallten und kranken Film erwartet, wurde aber nur zum Teil zufrieden gestellt. Die Rolle des Otis ist natürlich allererste Sahne und man kauft ihm den durchgeknallten Psychopathen die ganze Zeit ab. Vor allem wenn er sich nach und nach ein paar Frauen verschleppt und diese immer Kim nennt und mit ihnen ein besonderes Spiel mit ihnen vor hat. Und die Opfer müssen natürlich immer mitmachen, sonst wird der liebe Otis ja böse und so kann natürlich viel passieren.

      Das der Film sich nicht richtig ernst nimmt merkt man schon recht früh und er hat eine Menge an makaberen Humor zu bieten. Otis ist ja ein Pizzalieferant und so lernt er auch sein letztes Opfer kennen, bevor er sie entführt und wie es das Schicksal so will, bestellt die Familie eine Pizza und Otis steht auf einmal vor der Tür. Nur weiss zu diesem Moment natürlich niemand, dass gerade er ihre kleine Tochter entführt hat und sie in seinem Keller gefangen hält.

      Ich hätte mir eigentlich gerne ein paar mehr Folterungen gesehen, aber da ist ja so gut wie gar nichts passiert. Otis wollte lieber tanzen und ist dann beim Handanlegen auch gleich gekommen. Na ja, es kann halt nicht jeder Psyochopath gleich sein und nur auf´s foltern aus sein. Auch gegen Ende als es dann endlich mal blutig wird, hätte ich mir doch ein wenig mehr erhofft. Die Selbstjustiz der Eltern ist auf jeden Fall schon mal ein Anfang, doch blieb es auch weitestgehend dabei. Hier hätte man doch noch ein paar mehr Opfer (auch im gesamten Film) über einbauen können.

      Von einem Fehlkauf will ich hier jetzt nicht unbedingt reden, aber man sollte sich im Vorfeld darüber im klaren sein, dass der Film nicht so ultra hart ist und mehr auf´s lustige aus ist - was natürlich auch nicht schlecht ist. Aber bei dieser Umsetzung der Variante haben sie noch zuviel auf der Strecke liegen lassen, um ihn noch besser zu machen. Zumal ja das Cover auch recht unscheinbar ist und man viel vermuten kann, wie denn der Film ablaufen wird.

      6,5 / 10
      gerade gesehen und finde ihn sehr gut. total abgefreakte charaktere und auch super lustig. der agent, ich hab mich halb tot gelacht :D
      ist wirklich ein sehr gelungenes genre crossover. ist nicht zu lustig ausgefallen, auch die geschehenisse an sich sehr krass, aber trotzdem wieder lustige momente dazwischen. einfach verrückt. langeweile kam gar nicht auf.

      8,5/10