Zur Abwechslung mal was selbst geschriebenes..

      Re: Zur Abwechslung mal was selbst geschriebenes..

      Alles geht wieder seinen gewohnten Gang, scheinbar zumindest. Die Kunden gehen bei mir wieder ein und aus und mein Tagesrhythmus ist wieder der alte. Das Einzige was sich nicht wieder normalisiert hat ist mein schlechtes Gewissen. Vielleicht war es doch ein Fehler Dennis umzubringen. Der Schock der Erkenntnis dass er sie betrügt hätte sie wohl doch nicht so schwer getroffen wie sein Tod. Sie hätten sich schließlich noch versöhnen können. Aber so ist alles einfach vorbei. Vielleicht hätte ich mich doch nicht so schnell als Racheengel aller gepeinigten Frauen erklären sollen.

      Ich beschließe dass es Zeit wird dass ich mir meine Gedanken von der Seele rede und rufe meine Freundin Nina an. Nina ist eine Hure wie ich. Wir haben eine Zeit lang zusammen gearbeitet, bis sie erkannte dass ihre Chancen eher beim Telefonsex liegen. Nina ist klein und pummelig und sie hatte einfach nicht genug Kundschaft, die auf kräftige Frauen steht. Das ist wieder einmal ein Punkt bei dem ich die Männer einfach nicht verstehen kann. Trotz der paar Pfunde zu viel ist Nina eine wunderschöne Frau mit einer tollen Figur. Wenn ein Kerl sich mal die Zeit nimmt und in ihre Augen schaut wird er zwangsläufig von ihnen gefangen, denn sie strahlen Emotionen so deutlich aus, dass der Funke förmlich überspringt. Auch mir haben diese Augen den Kopf verdreht.
      Wenn ich echte Liebe benötige gehe ich zu Nina. Eigentlich fühle ich mich sexuell eher zu Männern hingezogen, aber Nina versteht es mein Herz mit Wärme zu füllen und nach jedem Kuss von ihr sieht die Welt nicht mehr ganz so grau aus.

      Nina versteht es den Männern am Telefon den Kopf zu verdrehen. Sie hat eine erotische Stimme und weiß genau wann sie was sagen muss um einen Mann heiß zu machen. Wenn man sie fragt was sie dabei fühlt wenn sich die Kerle am anderen Ende der Leitung einen runter holen, lacht sie nur. Nina liebt es zu wissen dass sie die Männer mit ein paar kleinen Worten steuern kann. "Ich tue ja nichts", sagt sie dann immer. "Ich sitze Zuhause und bügel Wäsche. Wenn die Männer meinen sie müssten sich dabei selbst befriedigen - bitte schön. Das entspringt alles ihrer Fantasie." Für sie persönlich hat das nichts mit Sex zu tun. Es ist einfach nur ein Job wie jeder andere auch.

      Nina ist meine Vertraute. Wir sind ungefähr zur gleichen Zeit Huren geworden und haben uns gegenseitig immer wieder aufgebaut wenn wir eine schlechte Phase hatten. Wir haben uns gegenseitig die schmutzigen Seiten unseres Jobs beigebracht und kennen jedes Geheimnis voneinander. Wir haben einander vorgeschwärmt wenn wir uns doch mal in einen Kunden verliebt hatten, obwohl wir natürlich wussten dass nie etwas daraus werden würde und wir haben uns getröstet als wir das erste Mal von einem Kunden verprügelt wurden. Gemeinsam schworen wir Rache und jetzt ist es langsam Zeit das auch umzusetzen. Nina ist die Einzige die mich jemals verstehen wird, wenn es um die Männer geht, die ich getötet habe.

      Als Nina die Tür aufmacht bemerke ich sofort das blaue Auge und die blutverkrusteten Lippen. Auch an ihrem Kinn ist ein blauer Fleck, der sich leicht lila verfärbt hat. Ihre Augen sind rot vom Weinen und ihr leidender Blick versetzt mir einen Stich ins Herz. Ich folge ihr in ihre Wohnung und setze mich neben sie aufs Sofa. Als ich sie in den Arm nehme und frage was geschehen ist zuckt sie vor Schmerzen zusammen und fängt an bitterlich zu weinen. Ihr Vermieter sein am Vorabend betrunken zu ihr gekommen und habe die aktuelle Miete eingefordert. Sie hatte den Betrag schon überwiesen, aber er wollte das Geld bar haben, wahrscheinlich um sich noch weiter voll laufen zu lassen. Als sie ihm kein Geld geben wollte hat er sie geschlagen und anschließend brutal vergewaltigt. Mit einer Hure kann man das ja machen. Dann hat er sie einfach zurück gelassen und ist nach Hause gegangen. Dort wird er wohl auch seine Frau verprügelt haben doch das weiß Nina nicht.

      Ich helfe Nina dabei sich auszuziehen und begutachte ihre Wunden. Ihr ganzer Körper ist von lauen Flecken übersät. Sie sieht schlimm aus. Es gibt kaum eine Stelle an der er ihr nicht weh getan hat. Besonders die Oberschenkel weisen schlimme Prellungen auf. Vorsichtig schiebe ich ihre Beine auseinander. Er muss furchtbar gewütet haben, so verkrustet wie ihr ganzer Genitalbereich ist. Tränen laufen mir über die Wangen und tropfen auf ihr Heiligtum, dass der Mistkerl so sehr geschändet hat. Wie konnte er ihr das nur antun? Blanke Wut steigt in mir auf und ich kann mich nur schwer beherrschen, dass ich nicht sofort zu dem Scheißkerl hinüber laufe und ihm eine Kugel in den Kopf jage. Dafür wirst du sterben!

      Nina muss eine ganze Weile auf mich einreden bis ich mich soweit beruhigt habe, dass ich in Ruhe mit ihr über das Geschehene reden kann. Wir legen uns beide auf ihr Bett und sehen uns in die Augen, während ich ihr vorsichtig den Oberarm streichele. Unter Tränen erzähle ich Nina von Mike, Thomas und Dennis und schwöre ihr dass ich auch ihren Vermieter umbringen werde um sie zu rächen. Nachdem ich geendet habe zweifle ich einen Moment daran ob es richtig war Nina einzuweihen, doch sie sieht mich nur aus ihren großen traurigen Augen an und fragt ob sie dabei sein darf wenn ich das Schwein umbringe. Sie erstaunt mich durch ihre Frage, doch ich stimme ihrer Bitte zu. Sie soll sehen dass er für all das bezahlen wird. Wir liegen noch den ganzen Abend zusammen auf dem Bett und schmieden Pläne wie wir ihn hinrichten wollen, dann packen wir ihre Sachen zusammen und fahren zu mir nach Hause. Nina wird erstmal bei mir wohnen, bis wir etwas Besseres für sie gefunden haben. Denn in ihrer Wohnung lasse ich sie nicht, ich will nicht dass sie immer wieder an diesen schrecklichen Tag zurück erinnert wird.



      Es ist Sonntag Morgen. Die Sonne scheint und ich bin noch ganz benommen von letzter Nacht. Nina und ich haben uns so intensiv geliebt wie noch nie. Ich konnte in dem Moment nicht mehr sagen wo Nina aufhörte und wo ich anfing. Es war wie neu geboren werden, in eine schönere, glücklichere Welt. Ninas Wunden sind inzwischen geheilt und sie ist wieder aufgeblüht. WIr haben beschlossen dass wir uns zusammen eine Wohnung suchen wollen, die groß genug ist dass ich in Ruhe meine Freier bedienen kann, während sie in einem anderen Zimmer am Telefon beschäftigt ist. Das wird eine schöne Zeit werden.

      Nina hat schon wieder den ersten Kunden am Telefon. Grinsend setze ich mich auf die Couch und schaue ihr zu wie sie nebenher den Frühstückstisch deckt. Die frischen Brötchen riechen wunderbar. Irgendwie macht mich Ninas Gestöhne sehr an und so lehne ich mich zurück und mache es mir selbst. Warme Schauer jagen durch meinen Körper. Nina kniet sich vor mich und während sie weiter telefoniert spielt sie sanft mit ihren Fingern an meiner Klitoris. Sie weis genau wie ich es mag und schon bald stöhne ich laut vor Lust auf. Ich kann es kaum erwarten dass sie endlich auflegt, doch der Kunde am anderen Ende der Leitung beansprucht sie noch ein Weilchen. Endlich legt er auf und Nina kann sich voll und ganz mir widmen. Sie lehnt sich vor und fängt an mich ins Nirvana zu lecken.

      Verschwitzt liegen wir aufeinander. Mein Herzschlag beginnt sich wieder zu normalisieren und auch Nina fängt langsam an sich wieder zu bewegen. Wir stehen auf und gehen duschen, danach setzen wir und hin und genießen unser gemeinsames Frühstück. Irgendwann sieht Nina mich an und sagt:"Es wird langsam Zeit dass wir uns über unsere Pläne unterhalten. Das Schwein muss endlich sterben!" Ich nehme noch einen Schluck Kaffe und stimme ihr zu. "Mach dir keine Sorgen, er wird schneller unter der Erde liegen als ihm lieb ist. Wenn du willst besuchen wir ihn noch heute Nacht". Ein düsterer Blick huscht über ihre Augen. Sie nickt und wendet sich dann wieder ihrem Brötchen zu. Sie ist nur Zuschauerin, die Planung überlässt sie vollständig mir.


      *seufz* Wird Zeit dass es Wochenende wird, damit ich neben der Fortsetzung hiervon mal Zeit genug habe um das Review von Jack Ketchum's Beutezeit fertig zu machen..

      Re: Zur Abwechslung mal was selbst geschriebenes..

      Aus sicherer Quelle wissen wir dass Ninas Vermieter heute Nacht allein Zuhause ist. Er hat seine Frau mal wieder derart im Suff geschlagen, dass sie Zuflucht bei ihren Eltern gesucht hat. Bald wird das schlechte Gewissen sie wieder nach Hause treiben, doch dann wird dieses Schwein nicht mehr am Leben sein.

      Es wird dunkel und wir stehen neben dem Haus. Hinter den Fenstern ist alles dunkel, nur in einem Raum sieht man das flackernde Licht des Fernsehers. Dort sitzt er also und lässt sich wieder voll laufen. In Gedanken gehe ich noch einmal durch ob ich wirklich alles eingepackt habe was wir brauchen. Das Gewicht des Rucksacks drückt schwer auf meine Schultern. Ich atme noch einmal tief durch und gebe Nina das Zeichen. Der Stein fliegt krachend durch die Scheibe der Hintertür. Das Glas zersplittert zu 1000 Scherben in denen sich das klare Mondlicht bricht. Ich greife durch das Loch in der Scheibe, drehe den Schlüssel um der von Innen in der Tür steckt und stoße die Tür auf.

      An der Tür zum Wohnzimmer steht Edward, der Vermieter, und starrt mich ungläubig an. Er muss schon einiges Intus haben denn er schwankt bedrohlich und muss sich am Türrahmen festhalten um nicht in den Scherbenhaufen zu fallen. Mit festen Schritten gehe ich auf ihn zu und schlage ihm mit der Faust ins Gesicht. Edward stolpert ein paar SChritte zurück, kann sich aber noch auf den Beinen halten. Ich schlage noch einmal zu, doch auch diesmal reicht meine Kraft nicht aus um den Koloss zu Boden zu reißen. Er ist mindestens 1,90m groß und hat ein Kreuz wie ein Boxer. Wäre er nüchtern gewesen hätte ich keinerlei Chance gegen ihn gehabt.

      Edward schüttelt sich um wieder klar im Kopf zu werden und fasst sich an die Nase, aus der ein dünnes rotes Rinnsal fließt. Er setzt zum Sprechen an:"Was..", doch mein nächster Schlag trifft ihn in den Bauch und nimmt ihm die Luft zum Reden. Vorn über gebeugt versucht er wieder zu Atem zu kommen. Seine kleinen tief liegenden Schweinsaugen krampft er zusammen, wahrscheinlich in der Hoffnung dass wir weg sind wenn er sie wieder auf macht. Doch wir sind keine Illusion, wir sind echt. Und wir sind gekommen um mit ihm abzurechnen. Neben der Tür steht ein Ständer, in dem Regenschirme und einige Spazierstöcke stehen. Ich nehme einen Stock und ziehe ihn Edward über den Kopf. Er fällt um wie ein Baum.

      Als Edward wieder zu sich kommt liegt er bereits gefesselt auf dem Küchentisch. Es war ein ganz schöner Akt ihn auf den Tisch zu wuchten. Ihn auszuziehen war uns zu aufwämdig, also haben wir seine Sachen zerschnitten und auf einen Haufen geworfen. Nina macht es sich im Hintergrund auf einem Barhocker bequem. SIe lehnt sich entspannt zurück und genießt die Show. Edward scheint wieder alle Sinne bei sich zu haben und es wird Zeit anzufangen. Ich krame im Rucksack und hole eine dünne Bambusstange hervor. Heute morgen steckte der Stab noch neben meiner Palme im Blumentopf, doch jetzt soll er zum Folterinstrument werden. Ich hole aus und schlage Edward quer über den Bauch. Er schreit auf, doch ein Knebel dämpft seine Schreie. Ich schlage wieder zu, diesmal auf seine Oberschenkel. Ein neuer Schrei, eine neue Motivation weiter zu machen. Ich schlage wieder zu, wieder und wieder. Wie von Sinnen schlage ich auf ihn ein um ihm heimzuzahlen was er Nina angetan hat. Haut platzt auf, Blut spritzt mir ins Gesicht, die Nase bricht. Hätte Nina nicht plötzlich neben mir gestanden um meinen Arm festzuhalten hätte ich ihn tot geschlagen. Doch dann wäre der Spaß schon vorbei gewesen bevor er überhaupt erst begonnen hat. Und wir wollen Erward ja nicht nur töten, wir wollen Rache!

      Nina reicht mir das Messer und sieht mir tief in die Augen. "Quäl ihn!", sagen sie ganz deutlich und ich nicke ihr zu. Ich wende mich wieder Edward zu der immer noch schreit und dessen hochroter Kopf schon zu platzen droht. Langsam halte ich die Klinge in eine der Striemen, die jetzt seinen ganzen Körper bedecken und ziehe sie genüsslich durchs Fleisch. Blut quillt hervor und läuft an seiner Brust herunter. Ich schneide noch weitere Striemen auf, bis ich Blut auf den Boden tropfen höre. Dann wird es Zeit das zu tun, was man schon vor Jahren hätte tun sollen. Ich greife nach seinen Hoden und schneide sie mit einer schnellen Bewegung ab. Diesen Schrei kann selbst der Knebel kaum dämpfen. "Ey Nina, was hältst du von Rührei?", frage ich meine Begleiterin lachend und halte ihr das blutige Gewebe entgegen. Nina nimmt die Hoden entgegen, hält sie über Edwards Gesicht und zerquetscht sie in der Faust. Diesen Blick in seinen Augen werde ich nie vergessen. Ihm ist inzwischen klar dass er sterben muss und Unglaube paart sich mit Überlebensangst in seinen Blicken.

      Wieder fasst mich der Rausch der Wut und ich ramme ihm das Messer in den Bauch. Ich drehe die Klinge und mache einen großen Schnitt. Der Geruch nach Blut und Kot erfüllt die Luft. Ich muss also die Innereien verletzt haben. Gut so, soll er sich doch ruhig in den Bauch scheißen. Edward ist inzwischen ohnmächtig geworden und ich beauftrage Nina damit einen Eimer mit Wasser zu holen. Schließlich soll Edward nichts von dem Spaß verpassen. Nina schüttet ihm das kalte Wasser ins Gesicht und Edward kommt schnaufend wieder zu sich. Sehr schön. Ich warte bis er wieder weiß wer und wo er ist und greife dann in die Wunde im Bauch. Seine Augen weiten sich panisch und er versucht wieder zu schreien und sich zu befreien, doch er hat keine Chance. Ich wühle ein wenig in seinen Innereien und ziehe dann eine Darmschlinge heraus. Edward schreit wie am Spieß. Ich ziehe immer mehr Darm hervor, Zentimeter um Zentimeter. Mir gefällt der Anblick wie sich der glibbrige Darm aus der Wunde schlängelt. Ich habe schon einen kleinen Berg aus Darm auf Edwards Bauch gebaut, als Nina wieder eingreift. Sie nimmt eine Darmschlinge und wickelt sie um Edwards Hals. Sie sieht ihm fest in die Augen während sie langsam zuzieht. Ich kann zusehen wie sein Gesicht blau wird und wie die Augen hervorquellen. Ein letzter schwacher Befreiungsversuch und dann ist er still. Ich fühle nach seinem Puls doch ich kann nichts mehr fühlen. Er ist tot. Nina zieht noch eine Weile am Darm, doch dann lässt sie los und klettert auf den Tisch. Mit gleichgültigem Ausdruck im Gesicht zieht sie ihren Rock hoch und pinkelt auf den Leichnam. Dann verlassen wir beide Arm in Arm das Haus.

      Re: Zur Abwechslung mal was selbst geschriebenes..

      Hier mal wieder etwas von unserem männlichen Killer:


      Ich liege in meinem Bett und werfe mich unruhig hin und her. Die Lesben haben mich doch mehr als ich gedacht habe und die Handarbeit hat einfach nicht gereicht um mich wieder abzukühlen. Irgendwann falle ich in unruhigen Schlaf. Moni ist wieder bei mir. Sie kniet neben mir und sieht mich aus ihren rehbraunen Augen durchdringend an. "Ist es das was du willst?", fragt sie mich. "Das Dasein eines Spanners fristen und dir in irgend einem Gebüsch selbst einen runter holen?" Sie lacht. "Und dabei könntest du doch mich haben. Du weist genau dass ich irgendwo da draußen bin und nur darauf warte dass du mich findest und es mit mir treibst." Und dann gibt sie mir einen Vorgeschmack auf die Freuden, die ich haben werde wenn ich sie finde. Wir lieben uns und sie kratzt mir vor Gier über den Brustkorb. Der Schmerz erregt mich nur noch mehr und treibt mich an es ihr noch härter zu besorgen. Auch Moni gibt alles und so reitet sie sie mich bis ich laut stöhnend in ihr komme. Dann sinkt sie auf mich herab und wir beide schlafen ein.

      Die Sonne weckt mich mit ihren warmen Strahlen. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es schon fast Mittag ist. Moni kommt mir wieder in den Sinn und ich schaue mich nach ihr um, doch ich kann sie nirgends finden. Die Kratzer auf der Brust machen sich bemerkbar, sie muss also da gewesen sein. Oder doch nicht? Als ich aufstehen will merke ich dass meine Unterhose an mir klebt und ein misstrauischer Blick auf meine rechte Hand verrät mir, dass ich mich selbst gekratzt haben muss. Es ist Blut unter meinen Fingernägeln. Wie kann das sein? Unsere Begegnung war so real. Ich beginne an mir selbst zu zweifeln und beschließe nach langem Überlegen mit einem Arzt darüber zu sprechen.


      Der Halbgott in Weiß sitzt mir etwas gelangweilt gegenüber und füllt Protokolle aus. Nebenher fragt er mich was mich zu ihn geführt hat und ich erzähle ihm von Moni. Dass sie gewaltsam ums Leben gekommen ist und dass mich ihre Erinnerung immer noch so real verfolgt, dass ich nicht mehr zwischen Realität und Traum unterscheiden kann. Dass sie mich verfolgt und dass sie mein Leben in ungewollte Bahnen lenkt. Dass ich es war, der sie getötet hat und von den anderen Mädchen erzähle ich ihm aber lieber nichts.
      Der Arzt diagnostiziert eine schwere Depression und schreibt mir Tabletten auf. Ich soll sie regelmäßig nehmen, dann würden auch die Illusionen bald aufhören. Damit ist mein Fall für ihn erledigt.

      Dank der Tabletten nehme ich meine Umwelt kaum noch wahr. Alles fliegt an mir vorbei ohne dass ich seinen Sinn erfassen kann. Moni begegnet mir nicht mehr, aber auch kein anderer Mensch dringt zu mir vor. Das Glas mit den Augen habe ich weg geworfen. Es hat für mich keine Bedeutung mehr. Nichts ist mehr von Bedeutung. Manchmal sitze ich tagelang in meinem Sessel und starre aus dem Fenster, vergesse zu essen, vergesse zu trinken. Ich sitze einfach nur da.
      Irgendwann schleicht sich der Gedanke in mein drogenverseuchtes Gehirn, dass es so nicht weiter gehen kann. Ich muss wieder unter Menschen sonst werde ich wahnsinnig. Also reduziere ich die Tablettendosis und fühle mich auch gleich besser. Ich nehme wieder Anteil am Leben um mich herum. Ich fange an meine Wohnung aufzuräumen, höre nebenher Nachrichten und rege mich über die steigenden Arbeitslosenzahlen auf. Einkaufen müsste ich auch mal wieder. Plötzlich überkommt mich ein komisches Gefühl. Als ob Nebel im Zimmer aufkommen und sonderbare Wesen unter den Schränken hervor krabbeln würden. Etwas dröhnt in meinen Ohren und ich kann die Klauen der Wesen an meinem Körper spüren. Panik steigt in mir auf und ich beginne zu hyperventilieren. Jetzt bloß nicht die Kontrolle verlieren! Ich suche nach den Tabletten und schlucke hastig eine herunter. Dann kauere ich mich auf den Boden, lege die Arme um meine Knie und kneife die Augen zusammen. Nach einigen Minuten ist alles wieder still. Vorsichtig stehe ich auf und sehe mich um. Alles sieht so aus als ob nie etwas gewesen wäre. Vorsichtig spähe ich auch unter einen Schrank, doch dort ist nichts zu erkennen. Ich bin verängstigt und verwirrt und frage mich was das gewesen sein könnte. Ich frage mich ob das vielleicht eine Nebenwirkung der Tabletten sein könnte, weil ich die Dosis verringert habe. Meine Hände zittern so sehr, dass ich den Beipackzettel fast zerreiße während ich nach Nebenwirkungen suche. Tatsächlich, es sind wirklich Wahnvorstellungen als Nebenwirkungen angegeben. Dabei sollen die Tabletten doch dagegen helfen. Ich werde sie lieber ganz absetzen.

      Einige Stunden später fühle ich mich wieder gut und beschließe meinen leeren Kühlschrank wieder aufzufüllen. Mit meinem Rucksack auf dem Rücken ziehe ich los. Es ist ein schönes Gefühl wieder durch die Stadt zu laufen und den Menschen bei ihren vielseitigen Aktivitäten zuzuschauen. Ein hübsches Mädchen lächelt mich an und ich lächle zurück. Meine Laune steigt mit jedem Schritt ein bisschen an und ich plane für die kommenden Tage. Kino wäre mal nicht schlecht.
      Doch dann schiebt sich eine Wolke vor die Sonne und ihr hellen Schein verdunkelt sich. Was eben noch froh und lebendig gewirkt hat ist mit einem mal Dunkelheit und Kälte. Dampf bildet sich beim Ausatmen vor meinem Mund. Die Angst vom Morgen ist wieder da. Hektisch schaue ich mich um damit ich feststellen kann ob den Menschen um mich herum etwas auffällt, doch statt der fröhlichen Menschen sehe ich nur hässlich verzerrte Fratzen. Ich drehe mich um meine eigene Achse, doch die Fratzen gehen einfach nicht weg. Sie werden immer bedrohlicher und kommen auf mich zu. Ich schreie und laufe so schnell ich kann, meine Lungen brennen doch ich höre erst auf zu laufen als ich die Tür meiner Wohnung hinter mir zugeworfen habe. Schwer atmend lasse ich mich an der Tür herab sinken. Mein Gott, was ist das? Ich habe schon wieder die Kontrolle verloren. Ich muss das in den Griff bekommen! Nachdem ich wieder etwas zu Atem gekommen bin stehe ich auf und werfe die Tabletten weg. Sie sind Schuld an meinem schlechten Zustand und ich werde sie nicht mal mehr nehmen wenn man mich dazu zwingt.

      Nachdem ich die Tabletten abgesetzt habe wurde ich noch einige Tage lang von solchen Anfällen heimgesucht. Inzwischen geht es mir wieder gut und ich kann mich wieder ganz normal unter Menschen bewegen. Zwar begegnet Moni mir jetzt gelegentlich wieder in meinen Träumen, aber das ist bei Weitem nicht so schlimm wie diese Wahnvorstellungen. Ich kann abends wieder einen trinken gehen und mit den Mädchen flirten. Heute Abend ist eine kleine Feier in der Kneipe um die Ecke und ich amüsiere mich prächtig. Ein Drink nach dem Anderen und eine tolle Frau an meiner Seite. Nina ist ein bisschen pummelig, aber sie hat trotzdem eine tolle Figur und unheimlich lebendige Augen. Wenn sie lacht sprühen Funken in ihren Augen. Sie gefällt mir wirklich gut und ich flirte hemmungslos mit ihr. Ihre Freundin hat sich schon vor einer Weile abgesetzt und unterhält sich jetzt mit einer Gruppe junger Männer an der anderen Seite des Raumes. Nina und ich haben beide schon eine Menge getrunken und ich passe gut auf dass ihr Glas nicht leer wird. Irgendwann sitzen wir knutschend in einer Ecke und befummeln uns gegenseitig. Es wird Zeit dass wir gehen.

      Wir verlassen die Kneipe und machen uns auf den Weg zu mir nach Hause. Wir müssen an einem kleinen Wäldchen vorbei und Nina lockt mich spielerisch ins Gebüsch. Ich versuche sie zu fangen und folge ihr immer tiefer in den Wald. An einer dunklen Stelle sinken wir erschöpft kichernd ins weiche Moos und küssen uns gierig. Ihre Hand reibt an der Beule in meiner Hose und ich ziehe ihr das glitzernde Shirt aus. Sie hat keinen BH an. Ich knabbere an ihren Brustwarzen, die sich mir schon keck entgegen recken. Gegenseitig reißen wir uns die Klamotten vom Leib und erforschen einander mit den Händen. Nina flüstert mir ins Ohr dass sie es liebt wenn man ihr in den Hals beißt und sie stöhnt lustvoll auf als ich meine Zähne in ihre Kehle bohre. Dann nimmt sie mich in sich auf und im Rausch der Hormone stoße ich immer fester in sie.
      Doch dann wird die Nacht plötzlich noch dunkler als sie es vorher schon war. Ich schieße die Augen um die Illusion zu bannen, doch als ich die Augen wieder öffne ist alles noch schlimmer geworden. Es ist nicht mehr Nina, die unter mir liegt sondern viel mehr ein Dämon. Eine teuflische Fratze starrt mich an und Panik überkommt mich. Eine sonderbare Stimme spricht verzerrt zu mir doch ich kann und will sie nicht verstehen. Ich schreie und versuche mich von dem Wesen zu befreien, doch es krallt sich an mir fest und sein heißer Atem reißt brennende Wunden in meine Haut. In panischer Angst schlage ich um mich und erwische das Wesen am Kopf. Es fällt auf den Rücken uns bleibt dort liegen. Mein Herz schlägt wie wild während ich nach meiner Jacke suche. Als ich sie endlich finde greife ich in die Innentasche und ziehe das Messer hervor, dass ich seit Wochen schon immer mit mir herum schleppe. Noch nie war ich so dankbar für den kalten Stahl. Mit meiner ganzen Kraft stoße ich das Messer in den Dämon. Immer wieder steche ich zu, reiße Stücke aus seinem Fleisch und suhle mich in seinem Blut. Dann wird es schwarz.


      Ich werde wach. Blutüberströmt liege ich auf einem Hochstuhl im Wald. Nur mit Mühen kann ich mich an den Anfall erinnern. Der Dämon! Ich fange wieder an zu zittern. Während meiner ganzen Anfälle gab es nie einen echten Dämon, es war immer ein echter Mensch, den ich einfach nur verzerrt wahr genommen habe. Bisher war das auch nie ein Problem, aber diesmal habe ich auf den Dämon eingestochen. Nina! Plötzlich fällt mir alles wieder ein - die Kneipe, die schöne Frau mit den braunen Augen.. Hastig springe ich auf und schaue mich um. Am Fuß des Hochsitzes macht sich eine Rotte Wildschweine über den Leichnam der jungen Frau her. Mir wird übel. Ich drehe mich um und übergebe mich. Das kann doch nicht sein! Wo kam der Anfall nur wieder her? Was habe ich getan? Verzweifelt kauere ich mich in eine Ecke und warte unter Tränen darauf dass die Wildschweine verschwinden. Ich höre noch eine ganze Weile das Gequieke der Tiere während sie schmatzend das Fleisch herunter schlingen und knackend Knochen zerbrechen. Doch irgendwann ist es still. Ich stehe auf und sehe vorsichtig hinunter. Die Schweine sind weg. Von dem Leichnam haben sie nur noch ein paar traurige Reste zurück gelassen. Wieder muss ich mich übergeben. Dann wird es Zeit für mich zu gehen.

      Re: Zur Abwechslung mal was selbst geschriebenes..

      Noch in der selben Nacht haben wir unsere Sachen gepackt und haben die Stadt verlassen. Wir sind einfach ins Auto gestiegen und drauf los gefahren. Da Nina und ich uns mit dem Fahren abgewechselt haben sind wir bis zum Morgengrauen ein gutes Stück voran gekommen und rast für ein Frühstück und eine Persönlichkeitsveränderung machen. Neuer Haarfarbe, neue Frisur und ein neuer Kleidungsstil. Nach diesem Umstyling sind wir beide kaum noch wieder zu erkennen. Aber das ist auch gut so, schließlich wollen wir ein komplett neues Leben beginnen. Die nötigen Pässe bekommen wir in ein paar Tagen von einem Freund. Von meinem Auto haben wir uns getrennt. Wir mussten es dringend los werden, damit niemand eine Verbindung zwischen unserer alten und der neuen Persönlichkeit herstellen kann. Also haben wir die Nummernschilder im Wald vergraben und das Auto in einem ausgedienten Kiesteich versenkt. Unsere weitere Flucht wird mit der Bahn erfolgen.

      Da nach Edwards Tod kein konkreter Verdacht auf uns gefallen ist brauchen wir uns nicht so sehr verstecken wie wir das zunächst befürchtet hatten. Statt dessen haben wir uns krank gelacht als in einer Reportage erwähnt wurde, dass Edward so viele Feinde hatte dass wirklich jeder als Täter in Frage käme.

      Nach ein paar Tagen bekommen Nina und ich endlich unsere neuen Pässe. Wir sind ab jetzt Schwestern und das erleichtert uns ein zurückgezogenes Leben ohne neugierige Nachbarn. Wir mieten eine kleine Wohnung und fangen ein ganz normales Leben mit ganz normalen Jobs an. Nina arbeitet jetzt in einem Call Center und versucht alten Menschen Zeitschriftenabonnements via Telefon anzudrehen. MIt ihrem Charme macht sie das sogar so gut, dass sie wohl schon bald befördert werden könnte. Ich habe angefangen zu kellnern und nach einigen Startschwierigkeiten läuft das auch recht gut. Am Anfang wurde mein ganzes Auftreten als zu provozierend angesehen und das gefiel weder dem Chef noch den weiblichen Gästen. Inzwischen habe ich das im Griff, aber irgendwie fehlt das gewisse Etwas bei der Arbeit - dieses Gefühl dass ich immer hatte wenn meine Kunden in ihrer Geilheit von meinem Willen abhängig waren.

      Und so vergeht einige Zeit in friedlicher Eintracht. Ein richtiges Spießerleben, ruhig, gelassen und unauffällig. Für meine Verhältnisse ein wenig zu ruhig. Deshalb überrede ich Nina eine kleine Feier in der Kneipe um die Ecke zu besuchen. Nina stimmt zu und ich merke dass auch ihr die Bewunderung der Kerle fehlt. Also ziehen wir und ein wenig Figurbetonter an als sonst, schminken uns und gehen zusammen einen trinken. Doch schon nach relativ kurzer Zeit trennen sich unsere Wege. Nina hat sich einen großen, gut aussehenden Mann geangelt, von dem sie jetzt einen Drink nach dem anderen bekommt. Soll sie ruhig mit ihm anbändeln. Sie hat sich mal wieder etwas körperliche Zuwendung von einem Mann verdient und Nils sieht so aus als ob er seine Sache gut machen würde. Dieses Leuchten in ihren Augen habe ich schon lange nicht mehr gesehen.

      Auch ich sehne mich nach ein wenig Aufmerksamkeit und setze mich an die Bar. Es dauert nicht lange und ich bin von einer Gruppe junger Männer umgeben, die darin wetteifern mir Drinks zu spedieren und mir Komplimente zu machen. Ich weiß schon warum ich das tief ausgeschnittene Kleid angezogen habe. Irgendwann winkt Nina mir zu und gibt mir zu verstehen dass sie für ein Schäferstündchen mit zu Nils geht. Ich zeige auf meine Uhr um zu fragen wie lange sie weg bleibt. Da wir uns nach wie vor nicht sicher sein können dass die Polizei uns nicht doch auf den Fersen ist sollten wir nicht zu lange getrennt sein. Nina zeigt 3 Finger und ich muss grinsen. 3 Stunden, das ist Zeit genug um gleich mehrmals miteinander zu schlafen und so wie ich sie kenne wird sie sich das auch nicht entgehen lassen.

      Ich bleibe noch ein bisschen bis ich merke wie der Alkohol wirkt. Dann schnappe ich mir den Süßesten der Kerle um mich herum und schiebe eine schnelle Nummer mit ihm auf der Toilette. Er bedrängt mich hinterher ob er nicht mit zu mir nach Hause darf, aber ich lasse ihn abblitzen. Nina müsste bald wieder kommen. Ich beschließe auf sie zu warten. Doch die Zeit vergeht und Nina kommt nicht wieder. 4 Stunden nach unserem hastigen Abschied ist sie immer noch nicht zurück und ich fange an mir Sorgen zu machen. Aber vielleicht ist Nils auch so ein toller Stecher dass sie einfach nur die Zeit vergessen hat. Eine halbe Stunde später mache ich mich auf die Suche nach ihr.

      Der Morgen graut schon und ich durchkämme die Gegend. Ich bin froh dass ich vorsichtshalber die Pistole eingepackt habe. So fühle ich mich gleich ein bisschen sicherer. Nachdem ich erfolglos durch mehrere Straßen gelaufen bin komme ich auf einen kleinen Feldweg. Nina kann was erleben wenn sie morgen zurück kommt und einfach nur die Zeit vergessen hat! Der Weg ist dunkel und ein bisschen staubig. Ich will gerade umdrehen um einen anderen Weg abzusuchen, als Nils zwischen den Bäumen auftaucht. Panik spricht aus seinen weit aufgerissenen Augen und er ist von oben bis unten mit Blut verschmiert. Mein Gott, was mag passiert sein? Unfall? Raubüberfall? Ich stürme auf ihn zu und sehe Erleichterung in seinen Augen als er mich erkennt. "Nils, was ist passiert? Wo ist Nina? Geht es ihr gut? Ist sie verletzt?" Meine Fragen prasseln auf ihn ein doch er sieht mich nur schweigend an, nimmt meine Hand und zieht mich mit sich fort. Nils achtet nicht auf Büsche und Zweige. Dornen kratzen über meine Beine und ich kann kaum mit ihm Schritt halten. An einer Lichtung wird er langsamer. Ich trete ins helle Mondlicht und sehe was Nils so verstört hat. Mitten auf der Wiese liegt ein Kadaver, ein in Fetzen gerissenes Bündel, mit Blut verschmiert und überhaupt nicht mehr einer Rasse zuzuordnen. Ein Blick in Nils Augen bestätigt mir jedoch meinen Verdacht. Ich werde kreidebleich und muss mich übergeben. Das ist Nina! Oder besser gesagt das was noch von ihr übrig ist. "Was ist passiert?", presse ich hervor. "Es waren die Schweine. Die Schweine sind über sie hergefallen", stottert Nils und wendet sich ab. Horror packt mich. Wildschweine haben sie einfach so angegriffen und wir sind noch im Wald? Wir müssen sofort weg von hier!

      Doch etwas an Nils Haltung macht mich stutzig. Irgend etwas stimmt hier nicht. Ich denke fieberhaft nach doch komme nicht auf den Punkt. Doch dann dämmert es mir langsam. Wieso ist Nils blutverschmiert wo er doch augenscheinlich nicht verletzt ist? "Wildschweine greifen nicht einfach so Menschen an. Sie haben viel zu viel Angst um sich in ihre Nähe zu trauen. Aber sie fressen Aas. Sie muss schon tot gewesen sein als die Schweine kamen. Nils, sieh mich an. Sag mir die Wahrheit!" EIn böser Verdacht kommt in mir auf, doch da ist es auch schon zu spät. Nils springt auf mich zu und ich sehe ein Messer in seiner Hand aufblitzen. Er stößt es mir in den Bauch und brennender Schmerz durchfährt meinen Körper. Ich schreie auf und versuche mich unter ihm zu befreien doch ich schaffe es nicht. Immer wieder sticht er auf mich ein. Der Schmerz lässt mich fast ohnmächtig werden doch ich halte durch. Ich muss Nina rächen! Meine Tasche habe ich bei unserem Kampf zum Glück nicht verloren. Ich schaffe es hinein zu greifen und die Pistole heraus zu holen. Ich entsichere und drücke einfach ab.

      DIe Kugel hat Nils am Hals getroffen, er schreit auf. Blut sprudelt aus einer tiefen klaffenden Wunde hervor und läuft über mein Gesicht, meinen Hals und auf den Boden. Es pulsiert wie sein Herzschlag, ich muss die Schlagader getroffen haben. Nils röchelt und bricht schließlich über mir zusammen. Ich sehe wie das Licht in seinen Augen erstirbt.

      Das Monster ist tot! Ich habe den Frauenschlächter erledigt. Erleichterung kommt in mir auf. Wenn ich nur das klebrige Blut wieder los werden könnte. Während ich noch versuche Nils Leiche von mir runter zu schieben merke ich dass nicht nur Nils viel Blut verloren hat. Blut quillt aus meinem Bauch und mischt sich mit seinem. Ich bemerke die große klaffende Wunde in meinem Bauch, dabei hatte ich gar nicht mehr mitbekommen wie oft er zugestochen hat. Ich kann meine Innereien sehen mir wird schlecht. Ich muss so schnell wie es nur geht zu einem Arzt. Aber irgendwie kann ich mich nicht motivieren aufzustehen. Ich will nur schlafen, der Arzt kann bestimmt auch warten. Ich bleibe hier bei Nina. Bleierne Müdigkeit legt sich auf meinen Körper, ich fühle keinen Schmerz mehr. Es geht mir gut, ich will nur ein wenig schlafen. Ich schließe meine Augen und schlafe ein.


      Alles hat ein Ende.. Sammel aber schon wieder Ideen für eine neue Story. Also wenn ihr Ideen habt..

      Re: Zur Abwechslung mal was selbst geschriebenes..

      So, heute habe ich ein wenig Zeit mein Geschriebenes zu kommentieren:

      Ich glaube mein größter Kritiker ist mein Mann. Seiner Meinung nach ist das alles nur eine Aneinanderreihung von Morden mit viel Sex dazwischen. Und ich muss sagen er hat Recht. Wie ich auch selbst schon immer wieder bemängelt habe fehlt es dem Ganzen an einem Konzept, aber andererseits finde ich das Ergebnis gar nicht so schlecht wenn man mal bedenkt dass nach dem ersten Teil schon Schluss sein sollte.
      Außerdem sagt er immer dass ich aus den ca. 35 Seiten Text ohne Probleme 100 Seiten machen könnte, wenn ich ein paar mehr Informationen mit einfließen lassen würde. Und auch hierbei muss ich ihm recht geben. Das, was ich hier veröffentlicht habe ist eigentlich ein Konzentrat und wenn ich irgendwann mal Zeit und Lust habe werde ich es auseinander pflücken und eine richtige Story daraus machen. Dann werde ich auch ganze Passagen austauschen und die Charaktere ein wenig ausbauen.
      Als ich fertig war und alles noch einmal gelesen habe war ich ganz schön unzufrieden mit dem Text. Das alles wirkt so plump, so undurchdacht, wie von einem Anfänger halt. Und das führt mich zum dritten (und vermutlich auch letzten) Punkt, bei dem ich meinem Mann Recht geben muss. Sollte ich mich wirklich mal an einen Roman wagen und ich scheitere, dann bestimmt an meinem Perfektionismus. Aber dafür fehlt es mir wahrscheinlich eh an Geduld und Ausdauer..

      Re: Zur Abwechslung mal was selbst geschriebenes..

      Hey Christine ich find die ganze Geschichte(n) toll. Das hast du auf jeden Fall super geschrieben und hast auch sehr viele Kleinigkeiten ausführlich erzählt. Vor allem auch die Morde.
      Ich denke mal es ist normal, dass einem seine ersten Versuche nicht gleich gefallen und man noch viel dran feilen kann, aber für´s erste mal nicht schlecht.
      Und mich hat es eigentlich nicht sonderbar gestört, das bei jedem Abschnitt einer umgekommen ist und meist noch rumgesexelt wurde.

      Es hat mir Spaß gemacht das ganze zu lesen, obwohl ich ja eigentlich ein Lesemuffel bin.

      Re: Zur Abwechslung mal was selbst geschriebenes..

      Musste grad lachen, als ich deine Analyse gelesen hab. Du schilderst die typischen Unzufriedenheitssymptome eines jeden Schreiberlings. Hatte ich auch schon tausend Mal. Was geschrieben, als recht gelungen empfunden, zehn Mal durchgelesen und plötzlich ist´s scheiße. Ich glaube, das geht allen angehenden (und wohl auch den etablierten) Schriftstellern so. Und wohl auch jedem kleinen Reviewschreiber wie unsereins hier. Hab schon Reviews geschrieben, sie voller Stolz und Überzeugung weggeschickt und wenn sie dann veröffentlicht waren, fand ich sie nur noch ärmlich, holprig geschrieben und beschissen formuliert...^^ Das ist wohl das Leiden aller Schreiber. Davon darf man sich nicht entmutigen lassen. Und du solltest gar nicht ans Aufgeben denken, Madame!!!
      Deine Texte sind nach wie vor gutgeschrieben und werden immer besser. Aber dein Mann hat Recht: Du solltest langsam in Klausur für einen richtigen Roman gehen. Das Zeug dafür hast du auf jeden Fall.
      :D
      Lesbos - Land of hot and languorous nights

      Re: Zur Abwechslung mal was selbst geschriebenes..

      Wenn ihr mögt baue ich euch auch gerne in die Story mit ein (zumindest eure Namen) wenn ihr das mögt. Wer mag?

      Brauche auch noch ein bisschen Inspirationshilfe:
      Wie soll ich mein fiktives Königreich nennen in dem ein grausamer Diktator blutig gestürzt wird? Die Story lebt in meinem Kopf schon aber ich hab noch keine Namen für das Land und die dazu gehörige Hauptstadt..

      Re: Zur Abwechslung mal was selbst geschriebenes..

      "Hellsangel333" schrieb:


      Brauche auch noch ein bisschen Inspirationshilfe:
      Wie soll ich mein fiktives Königreich nennen in dem ein grausamer Diktator blutig gestürzt wird? Die Story lebt in meinem Kopf schon aber ich hab noch keine Namen für das Land und die dazu gehörige Hauptstadt..

      Wie wär's mit Brustanien? Erinnert mich irgendwie an Gefangene Frauen.

      Re: Zur Abwechslung mal was selbst geschriebenes..

      Nicht sonderlich gelungen, aber ich glaube man merkt mir dezent an dass ich im Moment keinen Bock auf Arbeiten habe...

      Mit lautem Klirren landete die Schachtel auf dem Boden. Der Deckel sprang auf und die Partonen verteilten sich geräuschvoll über den ganzen Boden. Er fluchte und ging auf die Knie um sie wieder einzusammeln. Hastig schob er sie mit beiden Händen zusammen und stopfte sie wieder in die Packung. Ich werde jede einzelne dieser Kugeln brauchen dachte er. 20 Jahre harte Arbeit. Ich habe nur für die Firma gelebt, habe manchmal bis tief in die Nacht an meinem Schreibtisch gesessen und über Zahlen gebrütet statt mich um meine Familie zu kümmern. Es gab kaum einen Moment in dem ich mich gedanklich von der Firma gelöst habe, ständig war ich um neue Aufträge bemüht. Inzwischen hat sich sogar meine Frau von mir scheiden lassen weil ich ein Workoholic wäre und meine Tochter hasst mich weil ich nie Zeit für sie habe. Und was ist der Dank? Sie setzen mich einfach vor die Tür als ob ich eine ansteckende Krankheit hätte. Die Zahlen würden einfach nicht mehr stimmen. Personalabbau. Es würde ihnen ja leid tun, aber leider sei ich das schwächste Glied in der Kette. Die können mich mal! Wie kann es sein dass der hirnlose Azubi bleiben kann und ich als Fachkraft mit jahrelanger Erfahrung einfach das Feld räumen soll? Das hat doch mit Geldmangel nichts zu tun! Die wollen mich einfach nur durch jemand junges dynamisches ersetzen. Die wollen niemanden der bereits seine ganze Kraft für die Firma geopfert hat. Die wollen Frischfleisch..
      Wieder stieg der alte Hass in ihm auf, der sich jetzt schon seit 20 Jahren in ihm angesammelt hatte. Er lud die blitzende vollautomatische Pistole, die er im Russenviertel erstanden hatte, steckte sie in die Innentasche seines Mantels und stopfte die restlichen Patronen in eine Seitentasche. Eigentlich sollten die Kugeln im Magazin reichen, aber man kann ja nie wissen..

      Entschlossenen Schrittes trat er auf die Straße. Er brauchte nicht auf den Weg zu achten, seine Füße kannten den Weg schon lange allein. Er musste einige Minuten auf die Straßenbahn warten. Währenddessen versuchte er sich vorzustellen was für ein Gesicht sein Chef wohl machen würde wenn ihn die erste Kugel durchschlug. Genugtuung machte sich in ihm breit und ein diabolisches Grinsen tauchte auf seinem Gesicht auf. Die Bahn fuhr vor und er stieg ein. Ob die Sekretärin wohl schreien wird wenn sie das viele Blut sieht? Eigentlich egal dachte er. Sie wird tot sein bevor sie mich nervt. Und den beiden Kollegen wird es ähnlich ergehen. Ich hoffe nur der Azubi ist heute nicht in der Berufsschule. Ich glaube etwas Rot würde auf seinen schlampigen Klamotten gar nicht so schlecht aussehen..

      Als er das alte Backsteingebäude erreichte griff er in seinen Mantel um den kühlen Stahl auf seiner warmen Haut zu spüren. Er musste sich konzentrieren um nicht schwach zu werden, aber dass durfte er nicht. Sie alle hatten den Tod verdient. Der Chef, der seine Anstrengung und Aufopferung einfach übersah. Die Sekretärin, die am liebsten mit seiner Kollegin über ihn ablästerte und sein Kollege der so kriecherisch war dass man ihn einfach nur verachten konnte. Er musste es tun!
      Er atmete noch einmal tief durch, stieß die Tür auf und trat in das Gebäude. An der Pforte saß wie immer die Sekretärin Frau Schmidt und trank ihren Kaffee. Wie adrett sie doch mit ihrer weißen Bluse und der Hochsteckfrisur aussieht, dachte er. Er konnte es nicht verhindern daran zu denken wie sie wohl blutüberströmt aussehen würde und sein Herz schlug etwas schneller.
      Sie begrüßte ihn mit einem mitleidigen Blick: "Guten Morgen Herr Maier. Kann ich etwas für Sie tun?" Er blickte sie mit kalten Augen an und sagte: "Guten Morgen Frau Schmidt. Ist der Chef im Haus? Ich muss noch eine Kleinigkeit mit ihm besprechen. Es dauert auch nicht lange." "Er ist im Haus", antwortete sie und deutete in Richtung des Büros. "Er wird sich bestimmt einen Moment Zeit für Sie nehmen. Schauen sie einfach mal nach". Damit wandte sie sich wieder der Zeitschrift zu, die vor ihr auf dem Tisch lag.

      Langsam trat er auf das Büro zu. Seine ehemaligen Kollegen hoben kurz den Kopf und nickten ihm zu als er an der Tür zu seinem Büro vorbei lief. Der Azubi war auch da, er versuchte gerade seine Akten vor der Cola zu retten, mit der er seinen Tisch unter Wasser gesetzt hatte.

      Höflich klopfte er an die Tür des Büros vom Chef. Nach einer kurzen Pause war ein mürrisches "Herein" zu hören und er trat ein. Wie immer saß die fette Qualle an ihrem Schreibtisch und tat so als würde sie arbeiten. Dabei wusste doch jeder dass er nie etwas anderes tat als Solitär auf seinem Rechner zu spielen oder sich beim Gestöhne irgendeines Online-Pornos einen runter zu holen. Big Boss sah auf und stöhnte genervt:"Herr Maier, was wollen Sie denn schon wieder hier? Ich dachte es wäre schon alles geklärt!" Wortlos zog er die Waffe, zielte auf den behäbigen Mann und drückte ab. Der Schuß knallte los und der Boss schaute ungläubig auf seine Brust in der jetzt ein großes Loch klaffte.Dann brach er tot zusammen.

      Der Lärm hatte die Sekretärin auf den Plan gerufen. Sie kam angerannt, schaute um die Ecke und fing lauthals an zu schreien. Einen Moment lang genoss er den grellen Klang ihrer Stimme, dann zielte er auf auf ihren Kopf und drückte ab. Der Kopf zerplatzte wie ein Luftballon und verteilte einen Schwall Blut und Gehirn durch den ganzen Raum. Wie anders das verhasste Chefzimmer doch aussah mit den vielen Blutpfützen! Er genoss den Anblick einen Augenblich lang, doch dann wurde ihm bewusst, dass das Blut seinen sonst tadellosen Anzug ruiniert hatte. Angewiedert versuchte er wenigstens etwas der Gehirnmasse mit dem Taschentuch abzuwischen.

      Inzwischen hatten auch seine Kollegen den Weg ins Büro gefunden und standen jetzt wie angewurzelt hinter ihm. Günther Feldmann war der erste der die Sprache wieder fand: "Warum hast du das getan?" Langsam drehte er sich um und sah ihm direkt in die Augen. "Und das fragst du noch? Ich habe mein ganzes Leben für die Firma geopfert und was ist der Dank? Nicht ein bisschen Anerkennung habe ich von euch bekommen. Statt dessen schmeißt ihr mich einfach raus und sobald ich die Tür hinter mir geschlossen habe habt ihr mich schon vergessen. Aber das lasse ich nicht mit mir machen!"

      Wieder hob er die Waffe und drückte ab. Er traf Feldmann am Hals. Blut spritzte in einem dicken Strahl heraus und duschte die Umstehenden mit dem roten Lebenssaft. Panisch kreischend flohen die anderen beiden den Gang entlang Richtung Ausgang. Entschlossen trat er in den Flur, versetzte dem inzwischen röchelnd zusammengebrochenen Feldmann einen Tritt und zielte auf die Fliehenden. Zwei Schüsse krachten, die beiden fielen zu Boden. Eine sonderbare Ruhe breitete sich in dem Gebäude aus.

      Seine Schritte hallten laut durch den Flur, während er durch die Blutpfützen watete um zu seinem Schreibtisch zu gelangen. Befriedigung breitete sich in ihm aus als er an dem ordentlich aufgeräumten Schreibtisch ankam und sah dass noch immer einige Akten darauf lagen. Er legte sie zurecht, setzte sich auf seinen Platz und bereitete wie selbstverständlich die Rechnungen vor. Erst als er seine Rechnungen erfolgreich erledigt hatte lehnte er sich zufrieden zurück. In der Ferne waren bereits leise Sirenen zu hören. Er griff in seine Tasche, holte die Pistole heraus, hielt sie an seine Schläfe und mit einem Lächeln im Gesicht drückte er ab.