DAS KINDERMÄDCHEN
(The Guardian)
USA 1990
Regie: William Friedkin
LZ: 88 Minuten
Freigabe: FSK 18
INHALT:
Als Phil und Kate endlich Nachwuchs bekommen, ist ihr Familienglück perfekt. Damit Kate weiter arbeiten gehen kann, engagieren sie das Kindermädchen Camilla für ihren kleinen Sohn Jake. Und Camilla scheint die perfekte Wahl zu sein, denn sie kümmert sich rührend um das Baby. Diese Fürsorge entspringt allerdings düsteren Beweggründen. Denn Camilla ist in Wahrheit kein menschliches Wesen, sondern eine Hexe, die den Bäumen Säuglinge opfert.
Als Phil hinter das schreckliche Geheimnis kommt, ist es fast schon zu spät… -
REVIEW:
Mit dem selbst in der Genre – Community recht unbekannten Streifen beweist William Friedkin einmal mehr, dass er den Horrorfilm einfach im Blut hat. Umso bedauerlicher ist es, dass er nur alle zwanzig Jahre mal einen dreht…
Aber kommen wir auf DAS KINDERMÄDCHEN zurück. Einen Klassikerstatus wie ihr berühmter großer Bruder DER EXORZIST wird sie wohl nie erreichen. Doch sie darf sich damit rühmen, Titelfigur eines echten Geheimtipps zu sein, der vom Fan erst noch entdeckt werden muss.
Der Film besticht mit Originalität, was den druidischen Background der teuflischen Amme betrifft und einer hochspannenden Inszenierung. Da das Böse schon in der ersten Viertelstunde ins traute Familienheim einzieht und von da an stets die Hand an der Wiege des kleinen Jake hat, entwickelt der Film schnell eine Atmosphäre der permanenten Bedrohung.
Und dann und wann wird es sogar überraschend blutig. Wenn auf Camillas Geheiß Bäume und Kojoten töten, wird der bisweilen mit schön gespenstischen Bildern auftrumpfende Horror- gar zum lupenreinen Splatterfilm. Dabei sind die Sequenzen mit den Tieren und lebendigen Astwerk packend und im Fall des letzteren auch tricktechnisch ordentlich gestaltet.
DAS KINDERMÄDCHEN selbst wird von Jenny Seagrove dargestellt, die sowohl als fürsorglicher Engel als auch dämonische Hexe zu glänzen weiß und somit großen Anteil daran trägt, dass der Film seinen Schrecken besonders bei einem Publikum, das selbst Kinder hat, entfalten kann.
Denn dieser Horror spielt mit dem ultimativen Elternalptraum und bevölkert diesen mit mordenden Bäumen, gemeingefährlichen Kojoten, einem originellen Bad Girl und ein paar Reminiszenzen an EVIL DEAD.
Ein unterschätzter Geheimtipp, nach dem man Ausschau halten sollte.
8,5 / 10
(The Guardian)
USA 1990
Regie: William Friedkin
LZ: 88 Minuten
Freigabe: FSK 18
INHALT:
Als Phil und Kate endlich Nachwuchs bekommen, ist ihr Familienglück perfekt. Damit Kate weiter arbeiten gehen kann, engagieren sie das Kindermädchen Camilla für ihren kleinen Sohn Jake. Und Camilla scheint die perfekte Wahl zu sein, denn sie kümmert sich rührend um das Baby. Diese Fürsorge entspringt allerdings düsteren Beweggründen. Denn Camilla ist in Wahrheit kein menschliches Wesen, sondern eine Hexe, die den Bäumen Säuglinge opfert.
Als Phil hinter das schreckliche Geheimnis kommt, ist es fast schon zu spät… -
REVIEW:
Mit dem selbst in der Genre – Community recht unbekannten Streifen beweist William Friedkin einmal mehr, dass er den Horrorfilm einfach im Blut hat. Umso bedauerlicher ist es, dass er nur alle zwanzig Jahre mal einen dreht…
Aber kommen wir auf DAS KINDERMÄDCHEN zurück. Einen Klassikerstatus wie ihr berühmter großer Bruder DER EXORZIST wird sie wohl nie erreichen. Doch sie darf sich damit rühmen, Titelfigur eines echten Geheimtipps zu sein, der vom Fan erst noch entdeckt werden muss.
Der Film besticht mit Originalität, was den druidischen Background der teuflischen Amme betrifft und einer hochspannenden Inszenierung. Da das Böse schon in der ersten Viertelstunde ins traute Familienheim einzieht und von da an stets die Hand an der Wiege des kleinen Jake hat, entwickelt der Film schnell eine Atmosphäre der permanenten Bedrohung.
Und dann und wann wird es sogar überraschend blutig. Wenn auf Camillas Geheiß Bäume und Kojoten töten, wird der bisweilen mit schön gespenstischen Bildern auftrumpfende Horror- gar zum lupenreinen Splatterfilm. Dabei sind die Sequenzen mit den Tieren und lebendigen Astwerk packend und im Fall des letzteren auch tricktechnisch ordentlich gestaltet.
DAS KINDERMÄDCHEN selbst wird von Jenny Seagrove dargestellt, die sowohl als fürsorglicher Engel als auch dämonische Hexe zu glänzen weiß und somit großen Anteil daran trägt, dass der Film seinen Schrecken besonders bei einem Publikum, das selbst Kinder hat, entfalten kann.
Denn dieser Horror spielt mit dem ultimativen Elternalptraum und bevölkert diesen mit mordenden Bäumen, gemeingefährlichen Kojoten, einem originellen Bad Girl und ein paar Reminiszenzen an EVIL DEAD.
Ein unterschätzter Geheimtipp, nach dem man Ausschau halten sollte.
8,5 / 10
Lesbos - Land of hot and languorous nights