Dominion : Exorzist - Der Anfang des Bösen

      Dominion : Exorzist - Der Anfang des Bösen

      DOMINION : EXORZIST – Der Anfang des Bösen
      (Dominion: Prequel to the Exorcist)
      USA 2005
      Regie: Paul Schrader
      LZ: 107 Minuten
      Freigabe: FSK 16

      REVIEW:
      Friedkins DER EXORZIST zählt sicherlich zu den zehn besten Horrorfilmen überhaupt. Warum man ihm mit DOMINION ein absolut unnötiges Prequel angedeihen hat lassen, weiß wahrscheinlich nur der Zwiefachgehörnte. Denn zum Geldverdienen ist das EXORZIST – Franchise nun nicht gerade prädestiniert. Die beiden Fortsetzungen des grandios erfolgreichen Originals sind ja bekanntermaßen Flops an den Kassen gewesen und auch ein Prequel dürfte wohl nicht einmal der Herzenswunsch der fanatischen Rosenkranz- und Erbsensuppengourmets gewesen sein. Weil die wissen, dass es selten gut geht, wenn man sich mit den Besten messen will.

      Paul Schrader, der einst TAXI DRIVER geschrieben und bei KATZENMENSCHEN Regie geführt hat, hat es gewagt und wurde dafür von den Studios auf das Übelste demontiert. Die Produzenten weigerten sich zuerst nicht nur Schraders fertigen Film zu veröffentlichen, nein, sie ließen ihn stellenweise von Actionspezialist Renny Harlin (DEEP BLUE SEA, MINDHUNTERS) noch einmal neu drehen. Die ultimative Demütigung für einen Filmemacher und sein Werk.
      Über Harlins Version reden wir anderer Stelle weiter, bleiben wir bei Schraders Prequel.

      Der Film ist nicht schlecht – wenn man ihn als Glaubenskrisen- und Kolonialdrama betrachtet. Denn als solches funktioniert er weitaus besser als er dies als Horrorstreifen tut. Das Problem dabei ist: Er ist aber ein Horrorfilm. Deshalb wird DOMINION bei Anhängern dieses Genres gnadenlos durchfallen. Und bei Verehrern von Friedkins Meisterwerk noch viel mehr.
      Das Scharmützel aus Pater Merrins frühen Tagen mit dem Dämon Pazuzu bei einer archäologischen Ausgrabungsstätte in Afrika nimmt viel zu wenig Raum in der langatmigen Handlung ein. Und der Besessene in DOMINION ist gegen die Gift und Galle spuckende, mit Kreuzen masturbierende Regan eine armselige Witzfigur. Im Vergleich sind die wie Kaffeekränzchen und Drecksauparty.

      Stellenweise sind der vom Übersinnlichen losgelöste Plot und seine Aussagen nicht uninteressant, aber das ist nicht das Maß eines Okkultstreifens. Hier heißen die Maßstäbe Blasphemie, Flüche, Kotzfontänen und umgedrehte Kreuze. Und hiervon bietet DOMINION wenig bis gar nichts. Ergo: Diesen Film braucht eigentlich kein Mensch.

      3,5 / 10
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      Re: Dominion : Exorzist - Der Anfang des Bösen

      In Grunde genommen handelt es sich hier um ein verworfenes Hollywood Werk, dieser lief dann auch nicht im Kino sondern landete direkt auf DVD. Nachvollziehbar ist dieser Schritt jedenfalls, man bietet hier zwar selbigen langweiligen Schmodder wie in "Exorzist: Der Anfang", aber man wollte wahrscheinlich doch an die Tradition der 70er und 80er Anknüpfen und eine interessante oder schaurige Story liefern, ohne groß auf Splatter/Goreszenen vordergründig zu setzten, leider war man nicht zufrieden mit dem Resultat, dass diese Qualität nicht erreicht wurde und mit teils selbigen Darstellern und verdammt ähnlicher Story wurden "Der Anfang" nachgedreht, dann noch ein paar Goreszenen und etwas mehr Action reingemischt um den Mainstreamjünger und Gorehound wenigstens anzusprechen.
      Zurückgeblieben ist hier dann dieses belangloses Abfallprodukt, was keinerlei Spannung oder Atmosphäre aufweisen kann mit emotionslose Darsteller besetzt ist, in Grunde genommen hätte man sich hier auch die DVD Pressung sparen können.

      2/10