Der Herr der Ringe - Die Gefährten

      Der Herr der Ringe - Die Gefährten






      Titel : Der Herr der Ringe - Die Gefährten

      Originaltitel : The Lord of the Rings - The Fellowship of the Ring

      Land / Jahr : Neuseeland / USA / 2001

      Altersfreigabe : FSK 16

      Regie : Peter Jackson

      Darsteller :

      Elijah Wood
      Ian McKellen
      Viggo Mortensen
      Sean Astin
      Liv Tyler
      Cate Blanchett
      John Rhys-Davies
      Billy Boyd
      Dominic Monaghan
      Orlando Bloom
      Hugo Weaving
      Sean Bean


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      Kurzbeschreibung des Films :


      In grauer Vorzeit schmiedete der dunkle Herrscher Sauron Ringe der Macht und dabei auch den Einen, den Meisterring, der über alle anderen Ringe Macht hat.
      Doch Elben und Menschen verbündeten sich und konnten Sauron schließlich bezwingen. Doch der Ring wurde nicht zerstört, sondern ging verloren, weswegen auch Sauron nicht vollständig besiegt wurde. Nach Hunderten von Jahren geriet der Ring in die Hände des Hobbits Bilbo Beutlin (Ian Holm), der an ihm nur die Fähigkeit nutzte, sich damit unsichtbar machen zu können. Doch als der Ring an seinen Neffen Frodo (Elijah Wood) übergeht, erahnt der Zauberer Gandalf (Ian McKellen), um was es sich bei dem Schmuckstück handelt. Da die finsteren neun Ringgeister, schwarze Reiter, bereits nach dem Ring Ausschau halten, rät Gandalf Frodo, den Ring in das Elbenheim Bruchtal zu bringen, wo über sein weiteres Schicksal entschieden werden soll. Also macht sich Frodo mit seinen Gefährten Sam (Sean Astin), Merry und Pippin auf die gefahrvolle Reise, auf der sie von dem geheimnisvollen Waldläufer Streicher (Viggo Mortensen) Hilfe finden. Doch das ist er der Auftakt zu einem großen Abenteuer, das zur Gründung der neunköpfigen Gemeinschaft des Rings führt, einer Abordnung, die Saurons Fluch zerstören soll...

      Quelle: OFDB


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      Meinung:


      Das ist also der erste Teil der phänomenalen "Herr der Ringe" Trilogie. Jahrelang hat sich Niemand getraut, diese Geschichte zu verfilmen, aber das, was Peter Jackson daraus gemacht hat, nötigt dem Zuschauer doch allerhöchsten Respekt ab. Allein der Wandel, der sich bei Jackson selbst vollzogen hat, wenn man seine früheren Werke wie "Braindead", oder "Bad Taste" begutachtet.

      Die Geschichte um die kleinen Hobbits, ihre Freunde und auch ihre Feinde ist so fantastisch und bildgewaltig umgesetzt worden, das es einem beim ersten Ansehen schon die Sprache verschlagen kann. Die Geschichte ist mit so viel Liebe zum Detail verfilmt worden, das ist einfach wunderbar.

      Der Zuschauer wird in eine andere Welt entführt und allein die vielen verschiedenen Charaktäre und Geschöpfe sind es schon wert, sich diesen tollen Film anzusehen. Auch wenn dieser erste Teil nicht so viel Action beinhaltet, so ist er doch absolut faszinierend und zu keiner Zeit langweilig. Man ist von dem teilweise märchenhaftem Geschehen so fasziniert und fiebert mit den Protagonisten mit, das man gar nicht merkt, wie schnell die Zeit vergeht.

      Das, was hier entstanden ist, kann man ohne zu übertreiben, als absolutes Meisterwerk bezeichnen, ein Film, den man gesehen haben muß und das nicht nur einmal.




      10/10

      Re: Der Herr der Ringe - Die Gefährten

      Gleich zum Anfang fällt die schöne, mittelalterliche Kulisse auf, jene von dezente Dudelsackmusik auch ansprechend untermalt wird. Auch in dem verwilderten Waldgebiet kommt ordentlich Atmosphäre auf.
      Als das nun auftauchende, aalglatte Milchbubigesicht "Frodo" - Der Halbling, mit seinen strahlend blauen Augen erschien, musste ich mich erst mal dran gewöhnen und auch die eigenen Augen reiben, da diese Erscheinung manch einen wohl sofort ganz schön auf die Nerven Fallen kann. Es ist das babyfaceigste Gesicht, was ich je gesehen habe, ob in der realen Welt oder in einem Film. Zumindest ist seine darstellerische Leistung ganz ordentlich, etwas weniger Blau in seinen Augen hätte es aber auch gemacht. :D
      Seine Halblings-Gefährten wirken eher wie dumme Bauern, alle samt sind lächerliche Erscheinungen, ansonsten gibt es auf darstellerischer Seite nichts zu bemängeln, denn die älteren Charaktere, wie Weißlichtmagier, Beschützer oder Kampfzwerg sind ganz ordentlich besetzt. Die deutsche Synchronisierung passt, bei dem Zwerg hat man sogar die Stimme von dem trunkenen Priester aus "Robin Hood" übernommen, welche doch recht lustig und ein wenig mitreißend ausgefallen ist.
      Am Filmanfang muss man genau Aufpassen, weil schon zu selbstverständlich mit den Charakteren und Begriffen wie "Hobbits" beim Geschichteerzählen umgegangen wird, insofern man keine Hintergrundinformation besitzt oder das Buch gelesen hat. Das ganze spinnt sich sogar noch weiter, da man auch Halbling Frodo (Elijah Wood) ohne jegliche Prophezeiung hier zu selbstverständlich als Heldencharakter hinstellt, da er sonst eher wie ein Außenseiter ausschaut und handelt, da kann man auch ganz schön ins Grübeln kommen diesbezüglich.
      Denn der Junge scheint doch ziemlich schwach und er muss ständig von jemanden aus der Notsituation gerettet werden. Die Erklärung ist sicherlich jene, dass der Ring an niemand Starken vergeben werden sollte, da für jene die Macht zu groß ist und sie derer auch gefährlich verfallen können. Es gibt zwar noch zu genüge andere Halblinge, die man nach dem beinahe Tot von Frodo hätte den Ring anvertrauen können, nur sind diese wohl für den Mainstreamzuseher auch zu hässlich für eine Heldenrolle, also wird dem Frodo sogar ständig nachgeheult werden, was schon wieder sehr kitschig ist.
      Der Sound ist lieblich ausgefallen, aber nicht mitreißend oder sentimental, somit fehlte mir die Dramatik komplett, auch den teilweise recht schnulzigen Ablauf mal noch mit einbezogen, wo zum Überfluss eine kurze, unsinnige Knutschszene vorhanden ist.
      Die Spielzeit ist auch ein wenig zu lang geraten, da die Action und das Tempo jetzt nicht sonderlich hoch sind, um nicht doch ein paar mal auf die Uhr zu schauen.
      Der Härtegrad ist ganz ok, wenn sogar mal heftig ein Kopf vom Körper gehauen wird, jener anschließen noch kurz Rollen darf, dass bei einer FSK 12 (!!). Die negative Ausnahme ist der Kampf zwischen dem guten und bösen Magier am Anfang, wo deren gegenseitige, körperliche Attacken sehr amateurhaft ausschauen, da hab ich schon mal kräftig die Stirn gerunzelt, weil so etwas dilettantisches habe ich ehrlich gesagt, bei einem Oscar diesbezüglich nun wirklich nicht erwartet, aber mehr solcher Peinlichkeiten gibt es bei den Spezialeffekten nicht zu vermelden. Die Kamerafahrten in die unterirdische Mine sind richtig rasant geworden und werden gefallen.
      Die Rassenvielfalt ist hoch, aber nicht alles will dort passen. Die Orks haben zu viel weisse und stark verwischte Schminke im Gesicht, der Golem sieht ordentlich aus, aber man sieht seinen Gummianzug doch recht klar raus. Die Krake sieht zumindest richtig gut aus, aber eine Nahaufnahme wird es leider nicht von geben und der Höllenteufel dürfte wohl das Highlight sein, welcher mir auch gefallen hat. Frodo's Scheintot hätte man nicht dämlicher präsentieren können, was auch immer ihn davor geschützt hat, Weste mit Alufolie in der Mittelalterzeit und das als Schutz?
      Zumindest ist die Handschrift eines Peter Jackson noch gut zu erkennen, wenn ein Protagonist des Bösen vom "Menschenfleisch" in selbiger Stimmlange berichtet, wie von jenem Bösling, den man auch bei "Bad Taste" sieht. Insgesamt hat mich "Herr der Ringe" im Gegensatz zum späteren "Pan's Labyrinth" nicht gepackt. Die zu guten Kritiken werden dem Film nicht wirklich gerecht, als Fantasiefan kommt man zumindest nicht drum herum.

      7/10