ZODIAC - Die Spur des Killers
(Zodiac)
USA 2007
Regie: David Fincher
Darsteller: Jake Gyllenhaal, Robert Downey, Jr. , Mark Ruffalo, Brian Cox
Laufzeit: 151 Minuten
Freigabe: FSK 16
Genre: Serial Killer / True Crime
DER FALL:
In der Zeit von Dezember 1968 und Oktober 1969 beging der Zodiac – Killer im Großraum San Franscisco fünf Morde und zwei Mordversuche. Währenddessen und anschließend verhöhnte er Polizei und Presse mit Dutzenden von codierten Briefen und Anrufe, die er an die großen Zeitungsredaktionen richtete. Die Polizei und einige Reporter (darunter Robert Graysmith, der über diesen wahren Kriminalfall später ein Buch verfassen sollte) heften sich auf die Spur des Killers… -
REVIEW:
Doch diese führte ins Nichts, denn wie gemeinhin bekannt ist, wurde der Killer, der sich selbst Zodiac nannte, nie gefasst. Und somit hat Finchers Film über den Zodiac etwas von einem Coitus Interruptus, der den Zuschauer am Ende etwas unbefriedigt zurücklässt. Wenn man einen True Crime – Film sehen will, interessiert den Zuschauer in erster Linie der Täter. Man will etwas über dessen Hintergründe erfahren, in seinen Abgrund blicken, herausfinden, was diesen Menschen zu seinen schrecklichen Taten getrieben hat. Da in diesem Fall der Täter nicht ermittelt werden konnte, kann der Film nur dessen Taten zeigen und muss das Hauptaugenmerk auf die Ermittler und die sensationsgeilen, selbst geltungsbedürftigen Reporter richten. Und dabei zu zusehen wie beide Gruppen kollektiv im Dunkel tappen, ödet einem recht bald regelrecht an. Da die Verbrechen allesamt in der ersten Stunde abgehandelt werden und der Rest der 151 Minuten langen Films die (fruchtlosen) Ermittlungsarbeiten zeigt, wird es demnach ziemlich ausgiebig langweilig. Darüber helfen dann auch nicht die vielen interessanten cineastischen Finessen, die der auf technischer Ebene durchaus überzeugende Fincher in die Aufnahmen einbaut, nicht wirklich weiter. Zumal er auch die sprunghafte Erzählweise von Graysmiths oben erwähnten Buchvorlage in der Verfilmung übernommen hat, so dass ein halbgarer Eindruck zurückbleibt und man zu den handelnden Personen keinen rechten Draht bekommt. Schade um die durchaus engagierten Leistungen der Hauptdarsteller Ruffalo, Gyllenhaal und Downey jr. Schade um den ganzen Film, der True Crime – Monumenten wie dem genialen MEMORIES OF MURDER und dem interessanten MONSTER nicht einmal annährend das Wasser reichen kann.
5/10
(Zodiac)
USA 2007
Regie: David Fincher
Darsteller: Jake Gyllenhaal, Robert Downey, Jr. , Mark Ruffalo, Brian Cox
Laufzeit: 151 Minuten
Freigabe: FSK 16
Genre: Serial Killer / True Crime
DER FALL:
In der Zeit von Dezember 1968 und Oktober 1969 beging der Zodiac – Killer im Großraum San Franscisco fünf Morde und zwei Mordversuche. Währenddessen und anschließend verhöhnte er Polizei und Presse mit Dutzenden von codierten Briefen und Anrufe, die er an die großen Zeitungsredaktionen richtete. Die Polizei und einige Reporter (darunter Robert Graysmith, der über diesen wahren Kriminalfall später ein Buch verfassen sollte) heften sich auf die Spur des Killers… -
REVIEW:
Doch diese führte ins Nichts, denn wie gemeinhin bekannt ist, wurde der Killer, der sich selbst Zodiac nannte, nie gefasst. Und somit hat Finchers Film über den Zodiac etwas von einem Coitus Interruptus, der den Zuschauer am Ende etwas unbefriedigt zurücklässt. Wenn man einen True Crime – Film sehen will, interessiert den Zuschauer in erster Linie der Täter. Man will etwas über dessen Hintergründe erfahren, in seinen Abgrund blicken, herausfinden, was diesen Menschen zu seinen schrecklichen Taten getrieben hat. Da in diesem Fall der Täter nicht ermittelt werden konnte, kann der Film nur dessen Taten zeigen und muss das Hauptaugenmerk auf die Ermittler und die sensationsgeilen, selbst geltungsbedürftigen Reporter richten. Und dabei zu zusehen wie beide Gruppen kollektiv im Dunkel tappen, ödet einem recht bald regelrecht an. Da die Verbrechen allesamt in der ersten Stunde abgehandelt werden und der Rest der 151 Minuten langen Films die (fruchtlosen) Ermittlungsarbeiten zeigt, wird es demnach ziemlich ausgiebig langweilig. Darüber helfen dann auch nicht die vielen interessanten cineastischen Finessen, die der auf technischer Ebene durchaus überzeugende Fincher in die Aufnahmen einbaut, nicht wirklich weiter. Zumal er auch die sprunghafte Erzählweise von Graysmiths oben erwähnten Buchvorlage in der Verfilmung übernommen hat, so dass ein halbgarer Eindruck zurückbleibt und man zu den handelnden Personen keinen rechten Draht bekommt. Schade um die durchaus engagierten Leistungen der Hauptdarsteller Ruffalo, Gyllenhaal und Downey jr. Schade um den ganzen Film, der True Crime – Monumenten wie dem genialen MEMORIES OF MURDER und dem interessanten MONSTER nicht einmal annährend das Wasser reichen kann.
5/10
Lesbos - Land of hot and languorous nights