Tokyo Gore Police

      Re: Tokyo Gore Police

      Die Macher von Machine Girl haben natürlich auch hier wieder ihre Finger drin und wer MG kennt, der weiß natürlich auf was für eine Art Film er sich hier einstellen muss. Und natürlich geht Tokyo Gore Police wieder genau in die Richtung und das Wort "Gore" im Namen ist natürlich Programm! Das der Film nicht ernst gemeint ist, sollte einem schon vorher klar sein. Nicht nur dass das Blut hier in Fontänen spritzt, hier gehen auch die Polizisten nicht zimperlich um und bringen die Verbrecher geradewegs um, anstatt sie einzulochen. Und eben das die Körperteile nachwachsen, wenn sie an den Stellen verletzt sind. Das er ins trashige abdriftet muss man eigentlich nicht mehr weiter erwähnen.

      Der Gore Anteil ist riesig und kann mit Machine Girl auch locker mithalten. Ich würde gerne mal wissen wieviel tausend Liter Kunstblut hier rausgeschossen werden. Auf jeden Fall ist es schon enorm viel, da die Asiaten in manchen Filmen damit keinesfalls zimperlich umgehen. Der Gore Hound Freak wird hier zu 100 % angesprochen und die Szenen sehen teilweise auch wirklich klasse aus. Da ist es auch nicht verwunderlich wenn hier knapp 50 Leute auf dubiose Weise das zeitliche Segnen.

      Witzig sind die eingepflegten Werbespots, die u.a. Harakiri (Selbstmord) schlecht reden (damit die Todesrate sinkt), oder für ein Videospiel (in der Art der Wii), in dem man ein Schwert schwingt und dann im TV einer wie ein Schwein blutet. Die Produzenten haben sich hier recht viel einfallen lassen. Auch diese Art "Puff" ist nett gewählt, wo verschiedene "verstümmelte" Damen sich anbieten, um dann mit den Freiern nicht den Akt der Liebe zu vollziehen, sondern sie natürlich zu killen.

      Das große Manko an dem Film ist aber der komplette Rest. Der Film kann trotz eines riesigen Gorespekatakels (10/10 Punkte in dem Fall) nicht wirklich gefallen und der Unterhaltungswert leidet an manchen Passagen sehr stark. Das macht die Laufzeit von über 100 Minuten natürlich auch nicht viel besser. Dies hat mich doch sehr überrascht, dass er hier so abflacht, auch wenn die Story weitestgehend flüssig erzählt wird.

      Wem Machine Girl gefallen hat, kann auch hier wieder zugreifen. Nur von den Gore Szenen kann er mächtig Punkte einfahren, der Rest vom Film hinkt leider etwas hinterher. Muss sich ohne Zweifel hinter Machine Girl einordnen!


      7 / 10

      Re: Tokyo Gore Police

      "SplatGore" schrieb:

      Muss sich ohne Zweifel hinter Machine Girl einordnen!


      Stimmt. Machine Girl war schon ne Ecke unterhaltsamer als Tokyo Gore Police. Kann mich erinnern, das ich irgendwann zur Mitte des Film sogar eingenickt bin und mich nur das laute Geballer wieder aus dem Schlaf gerissen hat. Wobei ich von der Ästhetik dieses Films doch über die Maßen begeistert bin. Ich erinnere an die Szene, in der die Protagonistin, als Prostituierte verkleidet einem Grabscher die Hände abgeschlagen hat, und um sich und ihr feines Seidenkleid vor dem aus den Armstümpfen fontänenartig spritzenden Blut, welches gleich roten Regens herniederfällt, zu schützen, einen zum Kleid passenden Regenschirm über ihrem Haupt aufspannt. :finga:

      Auch die beinahe sozialkritische Komponente des Films, welche in den vielen absurden Werbespots und auch dem Phänomen der "Engineers", einer Art Maschinenmenschen, sowie der Darstellung der "privatisierten" Polizei zum Ausdruck kommt, verdient durchaus Beachtung.

      Da ist es besonders schade, dass nicht so richtig Spannung aufkommen will. Ich selber kann nicht mal sagen, woran dies wirklich liegt. Vielleicht hätte man einfach ein bisschen mehr auf die Charaktere eingehen und dafür auf ein paar der unzähligen Gore-Einlagen verzichten sollen.

      Re: Tokyo Gore Police

      Dies soll die neue, hoch gelobte, blutige Trashgranate aus Japan sein, jene mir hier vorliegt? Sehr außergewöhnlich ist sie, zumindest für jemanden der die asiatischen Filme gerne meidet wie ich, wobei ich es mir nicht mehr nehmen lasse, wenn eine Trashgranate von guten ersten Kritiken her versprochen wird.
      Ein Storyaufbau habe ich zunächst nicht erkennen können, es geht nur darum, das Maschinen von der "Gore Police" gejagt werden, auch aus Rache unserer Hauptdarstellerin durch einen verübten Mord. Im Verlauf wird dieses Vorhaben mal für eine gewisse Zeit allerdings über Board geworfen, eingesetzt werden dann doch ganz ulkige Werbespots und ein paar Szenen in so einer Art spacigen Lokal. Wieso und weshalb eigentlich?
      Fragen sie bitte den Regisseur! Wobei die japanischen Horror/Splatterwerke ja allgemein durch ihre sehr komplizierten und experimentellen Storys bekannt sind und deswegen auch nur für einen gewissen Kreis an Personen überhaupt komplett zu verstehen sein dürften. Jedenfalls ergibt das Geschehen durchaus noch Sinn, aber man muss schon ganz schön Aufpassen und anfänglich Geduld mitbringen, wenn man erst ein mal an einem ungewöhnlichen Kampfplatz uninformiert Entlassen wird, jener so schnell nicht an Splatter enden will.
      Der wummerige Sound hat man stimmig hinbekommen, dass viele hellrote Blut was hier fließen wird, setzt stetig gleichausschauend per ausgelöste Sprinkleranlage ein, ob so eine wirklich genutzt wird weis ich nicht, dafür bin ich bei den Asiafilmen zu uninformiert, aber es sieht zumindest in etwas so aus, sehr ungewöhnlich ist es für Filme aus Japan aber auch nicht, so weit ich weis, aber viele gesehen habe ich davon nun mal nicht, was sich so schnell nicht ändern wird, auch nach "Tokyo Gore Police" nicht.
      Sehr niedlich anzusehen sind die hübschen Asiatinin, mit stylisch trashigen und sexy Outfits, insbesondere unsere Hauptdarstellerin kann mit eleganter schwarzer Kleidung ansprechen. Die Kulisse inklusive Polizeioutfit an sich kann man vom optischen her als Mischung aus "Star Treck" und sehr bunter, spaciger und Comic mäßig stark überzeichnet wirkende Umgebung beschreiben. Das Werk von Regisseur Yoshihiro Nishimura geht kräftig zur Sache, manchmal auch zu viel des guten.
      Es ist jedenfalls ein Film, den man recht Zwiegespallten aufnehmen wird, insofern man mit Trashfilme etwas anfangen kann, ansonsten gleich die Finger von lassen, denn trashig ist das Szenario anhand der ausgefallenen, bunten und fortschrittlich wirkenden Kulisse, sowie einigen sehr außergewöhnlichen gorigen Ideen definitiv, schon allein wenn sich bei einer Frau deren Beine in eine Krokodilschnauze verwandeln und diese auch schnell robbend auf Jagt geht, oder ein Riesenpenis der bei einen Mann als schussbereite Waffe erscheint, da bleibt kaum ein Auge trocken.
      Andererseits fehlt neben einer rationalen Story auch ein wenig der Humor im Dialog, jene von den sympathisch wirkenden Darstellern per deutscher Synchronisierung in der Mitte vom Film zu lahm rübergebracht wird, so dass sich ein paar unnötige Längen einstellen werden, auch wenn es im letzten Drittel dann sehr rasant zur Sache geht. Somit war bei "Tokyo Gore Police" aber einiges mehr und einiges weniger drin (die starke Übertriebenheit!), bei dem Trashfreund wird der Film nicht durchfallen, da man nach Anlaufschwierigkeiten reinfinden sollte, aber so richtig zünden wird der Film trotzdem nur bei den wenigsten.
      Manche gorige Szenen sind halt schon über den Grenzwert des lustig wirkenden drüber, was man dann nur noch als schwachsinnig abtun wird, wie abgetrennte Hände, die sichtbar aus saubere Plastik bestehen, jene zwar lustigerweise von einem Trommelmaschinengewehr abgefeuert werden, aber anschließend beim gewählten Opfer an einen langen und dünnen Gorefaden Wenden können um zu demjenigen, der sie abgeschossen hat zurückschleudert zu werden, dass sieht immer noch total billig aus, wenn man die Physik und Logik dabei abschalten kann. Solche Szenen gibt es einige von, andere Zünden aber auch sehr gut. Mal reinschauen ja, wegen den abgedrehten Ideen, aber Empfehlen würde ich ihn nicht.

      6/10

      Re: Tokyo Gore Police

      Im Mai ist der japanische Splatterfilm Tokyo Gore Police in Deutschland auf DVD erschienen. Aufgrund der exobritanten Gewaltdarstellung mussten über 7 Minuten zensiert werden, damit der Streifen eine FSK-Einstufung bekommen konnte.

      Seitdem warten die deutschen Fans auf ein Release der Uncut-Fassung. Dieses warten hat nun ein Ende. Am 29. September 2009 wird Dragon Tokyo Gore Police unzensiert in Österreich veröffentlichen. Verpackt wird das ganze in dem Dragon-typischen DigiPak.



      Quelle: BG.de

      Re: Tokyo Gore Police

      Endlich habe ich auch den Film und muss sagen,das in Sachen Trash und Splatter noch eins oben drauf gesetzt wurde.
      Ein Gore-Fest der Extraklasse!!! :D
      Verlorenes Glück,betrogene Treue,es gibt soviel,das ich bereue!!!

      Ich bin anscheinend nicht frei von Gefühlen,aber sie liegen alle zusammen in einer einzigen Scheisse!!!(A Hole in my Heart)
      "Tokyo Gore Police" ist von den Machern von "Machine Girl" und gehört zu den japanischen Splattern, welche maßlos übertrieben sind. Wer schon andere Vertreter davon gesehen hat, der wird wissen, was ihn hier in etwa erwartet, alle anderen seien schon vorher gewarnt: Hier wird übertrieben bis zum geht nicht mehr, es gibt viele kranke, absurde, skurrile und verrückte Ideen. Irgendwie hat mir "Tokyo Gore Police" dabei aber von allen verrückten Japansplattern bisher am besten gefallen. Das Geschehen spielt im zukünftigen Tokio, welches von der Polizei beherrscht wird. Es gibt eine neue Verbrecherband, die es den Polizisten nicht leicht macht. "Die Maschinen" sind zunächst ganz normale Menschen, doch wenn sie verletzt werden, dann entsteht aus ihrer Wunde eine Waffe. Ruka kennt sich gut aus mit diesen Maschinen und arbeitet bei der Polizei. Sie ist mit vielen Konflikten beladen, da sie als Kind mit ansehen musste, wie ihr Vater ermordet wurde, der ebenfalls bei der Polizei arbeitete. Es ist schon mal wieder der echte Wahnsinn, was die Japaner hier kreiert haben. Die Story ist nicht so besonders spannend, etwas vorhersehbar, spielt allerdings auch keine so große Rolle. Schlecht fand ich die Handlung aber nicht und sie wurde recht gut ausgedacht. Was bei "Tokyo Gore Police" schon viel wichtiger ist, sind verrückte Ideen und diese gibt es im Übermaß. Alleine die Idee mit den Menschen, denen aus ihren Wunden eine Waffe wächst, ist genial bescheuert. Das bietet reichlich Platz für verrückt, entstellte Typen. Hier war man sehr kreativ und kreiert teilweise Bilder, die man so noch nicht gesehen hat. Daneben gibt es noch ein paar andere Freaks wie z.B. die Schneckenfrau. Weiterhin ist natürlich der Splatter wichtig. Davon gibt es hier richtig viel und da kann man sich auf den Titel des Filmes verlassen. Splatter und Gore stehen hier an der Tagesordnung. Der Kenner von japanischen Filmen wird wissen, dass dieser enorm übertrieben dargestellt wird. Das Blut spritzt meterweit und literweise, auf die menschliche Anatomie wird keine Rücksicht genommen. Wer das mag, dem wird "Tokyo Gore Police" gefallen, denn es vergehen eigentlich nie fünf Minuten bis zur nächsten Metzelszene. Die Effekte sind überwiegend von Hand gemacht und sehen sehr gut aus, nur wenig stammt aus dem Computer. Die Darsteller machen ihre Sache alle ganz ordentlich. Die meisten sind sowieso nur da um geschlachtet zu werden. Eihi Shiina hat mir ganz gut gefallen und sie spielt ihre Rolle relativ überzeugend. Die Figurenzeichnung ist weniger wichtig. Eigentlich bekommt nur Ruka ein bisschen Profil und alle anderen sind recht belanglos. Unsympathisch war mir allerdings niemand und somit ging das in Ordnung. Die Inszenierung ist gut und der Wahnsinn wurde in starke Bilder verpackt. Das Treiben ist meist recht bunt, aber das kennt man ja von japanischen Filmen. Das Tempo ist angenehm hoch und handwerklich wurde "Tokyo Gore Police" auf jeden Fall ordentlich gemacht. Die Atmosphäre ist sehr eigenwillig und damit muss man definitiv klar kommen. Es gibt einige Blödeleien und manchmal ist der Film recht albern. Allerdings, und das fand ich ziemlich gut, nimmt das hier nicht so große Dimensionen an wie in anderen Japansplattern. Teilweise ist das Treiben schon mal recht ernst und die Albernheiten halten sich angenehm in Grenzen. Absurd bleibt es natürlich allemal.Der Unterhaltungswert ist sehr gut und obwohl "Tokyo Gore Police" fast zwei Stunden geht, langweilt er überhaupt nicht. Der Film ist kurzweilig und bietet keine einzige Länge. Es ist wirklich dauernd was los. Es gibt ein bisschen Horror und reichlich Action, einige Kampfszenen und dauernd sprudelt der rote Saft durch die Gegend. Dabei gibt es solch abgefahrene Ideen, dass man sich wirklich fragt, wie man da nur drauf kommen kann. Ich war teilweise echt gefesselt von diesem Blödsinn. Etwas hebt den Film von seinen vielen Kollegen ebenfalls ab. Man hat hier versucht etwas Sozialkritik mit ins Geschehen einzubauen. Dies geschieht wie einst bei "RoboCop" mit einigen Werbeclips. Das war wirklich bitterböse, voller schwarzem Humor und sehr gut gelungen.