Kolobos

      Land: USA
      Jahr: 1999
      Regie: Daniel Liatowitsch, David Todd Ocvirk
      Darsteller: Linnea Quigley, Amy Weber, Donny Terranova,
      Nichole Pelerine, John Fairlie, Promise LaMarco

      Eine junge Künstlerin namens Kyra wird völlig blutüberströmt und mit Schnittwunden übersät auf der Straße aufgefunden und ins nächste Krankenhaus gebracht. Als sie zu sich kommt, erinnert sie sich an die schrecklichen Geschehnisse der letzten Stunden zurück. Alles begann damit, daß sie sich für ein Experiment gemeldet hat, bei dem sich Jugendliche der unterschiedlichsten Art, gemeinsam ein Haus teilen und kontinuierlich bei allen ihren Tätigkeiten gefilmt werden. Unter den Jugendlichen befindet sich Kyra, ein Girly, eine untalentierte Schauspielerin, ein Pausenclown und ein ziemlich unauffälliger Typ. Nachdem man sich bekannt gemacht hat, versucht man den ersten Abend so gemütlich wie möglich zu verleben. Diese Gemütlichkeit wird aber jäh unterbrochen, als das Girly fürchterlich abgeschlachtet wird. Plötzlich schieben sich Metallplatten vor alle Fenster und alle möglichen Ausgänge und es gibt keine Möglichkeit mehr das Haus zu verlassen. Versteckte Fallen erschweren den Jugendlichen das Weiterkommen und sie stellen bald fest, daß sie nicht allein sind. Quelle:: ofdb



      meine Meinung:
      die kleine mit den Zöpfen ist ziemlich ausgeflippt, total überdreht naja ich fand sie auch etwas nervig, sie lebt zum Glück als erstes ab
      ansonsten kann er mich voll überzeugen, spannend gemacht, humorvoll, super Sound, die Morde sind einfallsreich und auch recht hart
      ich finde der Film hat Ähnlichkeiten mit SAW auch wenn es sich um diese Schizophrene dreht, zumindest sollte er wenigstens ein mal gesehen werden
      Fazit: gut
      "Kolobos" oder auch "Big Brother für Horrorfans" ist in meinen Augen ein sehr intelligenter Horrorfilm, der sichdoch von den üblichen Mainstream - Filmen abhebt. Der Zuschauer wird hier in eine Geschichte eingeführt, bei der es manchmal gar nicht so leicht ist, zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden und genau das ist es, was den Film meiner meinung nach so besonders macht.

      Bis zum Ende wird der Zuschauer im Unklaren darüber gelassen, was eigentlich wirklich passiert ist und das auf den ersten Blick unbefridiegende Ende lässt beim zweiten Hinschauen genug Raum für eigene Interpretationen.

      Der Film besticht in erster Linie durch seine extrem gute und dichte Atmosphäre, die den gesamten Film über sehr unheilvoll und düster daherkommt. Dadurch, das die Protagonisten alle in einem Haus versammelt sind und nicht hinauskönnen, bekommt die Atmo noch einen herrlich klaustrophobischen Anstrich, der perfekt in den Film hineinpasst. Die faszination, die von dem Film ausgeht, hält den Zuschauer gefangen und bringt ihn automatisch dazu, mit den Opfern mitzufiebern und zu leiden.

      Der Spannungsbogen ist von Anfang an sehr straff gespannt und erleidet auch zu keiner Zeit irgendwelche Einbrüche. Auch der Härtegrad des Films ist durchaus annehmbar, es gibt zwar nicht viele Morde, aber die vorhandenen sind sehr sadistisch und teilweise sehr gut dargestellt.

      "Kolobos" bietet meiner Meinung nach mal etwas anderes, als den ständigen Einheitsbrei, den das Horror - Genre oft hervorbringt und ist somit eine wirkliche Abwechslung und Bereicherung des Genres.




      8/10

      Re: Kolobos

      Kann mich euch nur anschliessen! Fand den Film auch sehr gut. Spannend, überzeugend gespielt, da vor allem unbekannte Gesichter, guter Gore und erinnerte mich vom Farbenspiel und vom Gore her teilweise an Argento Werke erinnert!
      Nur die dt. DVD soll nicht so der Hit sein, kann nur die US-DVD empfehlen.

      Gruss MPAA

      Re: Kolobos

      Der seltsame Titel dieses amerikanischen Low Budget – Horror kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „verstümmelt“.
      Und Gelegenheit zum Verstümmeln bekommt der unheimliche Killer in der kameraüberwachten Big Brother – WG reichlich. Die alten Pasta – Splattergourmets unter euch können sich schon einmal das Lätzchen umbinden, denn das Regieduo haben sich bei den Mordsequenzen an den einschlägigen Fulci – Blutbädern orientiert.

      Was bedeutet, dass in KOLOBOS solch nette Anglizismen wie Eyeball – Mayhem und Acid Bath mit feiner Effektarbeit sehr graphisch dargestellt werden. Und so geht der Tod recht blutig in der illustren Runde um, die aus einem weiblichen Möchtegern – Filmstar, einem Witzbold, einer morbiden Künstlerin, einem Doofchen und dem coolen Typen besteht.

      Was sich jetzt ein bisschen nach triefendem, aber üblichem Slashereinerlei anhört, ist in Wirklichkeit ein kleiner Geheimtipp für den bereits erwähnten Personenkreis. Nicht zuletzt, weil man auf die plotbedingt nahe liegende Überwachungskameraperspektive dankenswerterweise verzichtet hat, so dass der Zuschauer die Splatterei mit den Vorzügen mobiler Kameraführung genießen kann.

      Weite Strecken von KOLOBOS muss man allerdings mit einem Fragezeichen auf der Stirn hinter sich bringen. Denn zunächst erweckt der Film den Eindruck, dass hier die Logik hinter dem Blutbad deutlich zurückstehen muss. Und man fragt sich ständig, warum das Haus plötzlich nicht nur mit Kameras, sondern auch mit Hi – Tech – Todesfallen gespickt ist und darüber hinaus zum Kerker umfunktioniert werden konnte. Doch Gemach! Da sich am Ende die Dinge einigermaßen schlüssig auflösen, kann man dem blutigen Irrsinn beruhigt freien Lauf lassen und den Gore, den Psycho – Horror und die Wahnvorstellungen entspannt genießen.

      FAZIT: BIG BROTHER für den Gorehound – Amerikanische Indie – Produktion, die nicht nur wegen des „Hört – sich – wie – SUSPIRIA – an“ – Score, sondern auch wegen dem amtlichen Gore an das Fulci - Italien der Achtziger Jahre erinnert.

      8 / 10
      Lesbos - Land of hot and languorous nights

      Kolobos kann gleich vom Anfang weg mit einem guten Soundtrack Punkten, anhand von kindlichem Courgesang im Synthpopmantel. Der Filmanfang mag noch leicht verwirrend wirken, da die Bildschnitte nicht viel aufschlüsseln, aber es entpuppt sich nicht lange wartend ein schlüssiges Psychoterrorvergnügen. Die Darsteller sind auf Genreschnitt, wobei auch etwas Leihenhaft wirkend, nur die deutsche Porno-Synchronisierung hätte bei einigen etwas besser ausfallen können. Besonders Misslungen ist diese, bei einem völlig aufgedrehten Mädel, was ihren gewollt überspielten Part überreizen wird. Ihr dunkelblauer Lippenstift schaut aus wie eine Faschingsbemalung, diese Göre tendiert stark Richtung Troma-Trash und wird uns zum Glück als erstes im Splatterreigen verlassen, zumal sie viele auch nerven wird, so darf man hier wirklich jubeln. Insgesamt sind die Teens aber sehr pubertär und witzig, die Lacher garantiert.
      Hat man sich darauf eingestellt, wird der Film auch spannend unterhalten dürfen, was man am Anfang nicht unbedingt erwarten dürfte. Die Hauskulisse schaut sehr schick gestylt aus, die Wände erscheinen in vielen verschiedenen Farben. Es dreht sich nun alles um das Horrorfilme drehen in einem Haus, man klotzt sich zum einstimmen ein paar gefakte Metzelfilme an, wie „Schlachthoffaktor 6 – Die Finale Abschlachtung“ bis das Metzeln dann auch in die Realität umgesetzt wird und um es vorweg zunehmen, die Snuff Thematik auspackt. Dabei tauchen Fallen im Haus auf, wodurch sicherlich auch ein Saw und Hostel von inspiriert wurden, wobei die Fallen halt auch sehr einfallsreich erscheinen. Einiges Blutsuppen gibt es damit natürlich auch. Als Sounduntermalung wird es noch richtigen Synthpop auf die Ohren geben, der an Duran Duran oder The Cure erinnert. Es gibt hier sehr schöne künstlerische Bildzeichnungen einer Gestörten, was die kranke Stimmung bestens untermalt.
      Die Auflösung am Ende ist dann sehr interessant, worauf man nicht so einfach kommen dürfte. Im Gegensatz zum überwerteten, vor allem von der Story her schwachen dänischen „Final Hour“, so funktioniert dieser „Big Brother“ Horror anhand der Videoaufnahmen vom Hausinneren, nach kurzer Gewöhnungszeit jedenfalls bestens.

      8/10