Storm Warning

      Re: Storm Warning

      Am 10. Dezember 2008 wurde der australische Horrorfilm Storm Warning vom Amtsgericht München wegen Verstoß gegen §131 StGB bundesweit beschlagnahmt.

      Jetzt wurde der Beschlagnahmebeschluss veröffentlicht, welchen wir hier auszugsweise darlegen werden:

      Da der Film „Storm Warning – Uncut Edition“ aus einer Aneinanderreihung lang ausgespielter, sadistischer Handlungsweisen besteht, werden exemplarisch zwei Szenen, die den Tatbestand des § 131 StGB erfüllen dargestellt:

      a) „Angelhaken- Szene“ (Laufzeit ca. 59 Minuten)

      „Brett“ wird an Angelhaken aufgehängt. Sein Gesicht wird von diesen auseinandergerissen. Schließlich erschlägt „Pia“ ihn mit einem Hammer. Die detaillierte Darstellung zeigt die Einzelheiten wiederholt in Großaufnahme. Die Darstellung wird von den Geräuschen reißender Haut und den Schmerzschreien des Opfers untermalt.

      b) „Penis-Fallen-Szene“ (Laufzeit ca. 72 Minuten).

      „Poppy“ vergewaltigt „Pia“. Diese hatte sich eine angeschärfte Matalldose in die Vagina eingeführt. Detailgetreu wird gezeigt, wie sich das Geschlechtsteil des Vergewaltigers darin verfängt. Detailgetreu und genau ist zu sehen, wie sich das Metall in den Penis schneidet. Das Geschehen wird immer wieder in Großaufnahme gezeigt. Die Versuche „Poppys“, sich zu befreien und deren Resultat (Entmannung) sind so deutlich erkennbar. Auch diese Szene wird von den Schmerzensschreien des Opfers begleitet.

      Beide Szenen sind grausem im Sinne § 131 Abs. 1 StGB. Zudem kommt in ihnen eine menschenverachtende und rücksichtslose Tendenz zum Ausdruck, da grausame und unmenschliche Vorgänge gezeigt werden, um dem Betrachter ein sadistisches Vergnügen am Geschehen zu vermitteln.

      Neben der Grausamkeit und der menschenverachtenden Tendenz dieser Sequenzen kommt hier die Glorifizierung der Selbstjustiz hinzu. Während Selbstjustiz zumindest noch ein gewisses, wenn auch verzerrtes Verständnis von Gerechtigkeit erkennen lässt, scheint den Darstellern des Filmes alles erlaubt zu sein. Irgendwelche Grenzen gibt es nicht mehr.

      „Storm Warning – Uncut Edition“ glorifiziert somit nicht lediglich Selbstjustiz, sondern propagiert in der Konsequenz die vollständige Loslösung von den grundlegendsten Regeln menschlichen Zusammenlebens. Im Laufe des Filmes wandeln sich die Opfer in Täter und begehen Taten, die zuvor ihre Peiniger begangen haben. Dem Zuschauer wird dadurch suggeriert, dass z.B. das Verhalten von „Pia“ durch die erlittenen Qualen gerechtfertigt sei. Insoweit wird die Gewaltausübung verharmlost und sogar verherrlicht.

      Hinzukommt, dass die Verletzungen und Wunden in Großaufnahme gezeigt werden und die Gewaltszenen mit „durchdringenden“ Schmerzens- und Hilfeschreie untermalt werden. Auch sind die durch die Gewalthandlungen entstehenden Geräusche in aller Deutlichkeit zu hören.



      Quelle: SB.com
      Das der Beschlagnahmt wurde verstehe ich zwar nicht, weil es gibt ja wirklich ganz andere Kaliber in Sachen Gore!
      Der Film selbst gefällt mir eigentlich recht gut! Ein stimmiges Gesamtparket ,wenn man sichs auf Backwood Filmchen steht kann man hier nichts falsch machen!
      Früher litten wir unter Verbrechen, heute unter Gesetzen
      Das wußte ich gar nicht, das der Beschlagnahmt ist. Den hatte ich damals noch im O-Ton und Uncut gesehen. Naja, so ab und zu muß ja mal was beschlagnahmt werden...schließlich müßen die Hüter der Moral ja auch mal zeigen das sie noch da sind! ;) ...haben ja auch viel durchgelassen in den letzten Jahren.

      Mein Tip für ne Beschlagnahme wäre eher "Martyrs" gewesen, weil der psychologisch weitaus heftiger reinhaut als so ein "harmloses" Backwood-Filmchen...naja. Aber wie schon mal gesagt, ich glaube die Würfeln das aus! :)

      Gruß, deo
      :thumbup: