Das schwarze Reptil (1966)

      Das schwarze Reptil (1966)



      Originaltitel: The Reptile
      Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Anthony Nelson Keys
      Erscheinungsjahr: 1966
      Regie: John Gilling
      Drehbuch: Anthony Hinds (als John Elder)
      Kamera: Arthur Grant
      Schnitt: Roy Hyde
      Budget: -
      Musik: Don Banks
      Makeup: Roy Ashton
      Special Effects : Les Bowie
      Länge: ca. 83 Minuten
      Freigabe: FSK 16

      Trailer:

      Inhalt:
      Cornwall. Ein junger Mann bekommt einen mysteriösen Brief. Den Anweisungen folgend, begibt er sich zu dem nahegelegenen Haus. Doch was er nicht weiß ist, dass sich dort das Grauen versteckt. Bei seiner Ankunft stellt er schnell fest, dass es keine gute Idee war, den Anweisungen zu folgen. In letzter Sekunde erreicht ihn ein Warnruf, doch es ist zu spät. Als sein Bruder das Haus des Toten erbt, merkt er schnell, das an dieser Gegend irgendwas komisch ist und schon bald lernt auch er den Besitzer des alten Nachbarhauses kennen. So beginnt eine unheimliche Reise, an deren Ende ein schauriges Geheimnis wartet.

      Meinung:

      Es ist mal wieder soweit. Es wird draußen düster, das Wetter schlägt so langsam um und es wird kälter. Genau der richtige Moment, um sich mit einem Hammer Film die Zeit zu vertreiben. Was passt da besser, als die neuste Auskopplung, der von Anolis Entertainment veröffentlichten, Hammer Reihe. Mit dieser Auskopplung, präsentieren die Jungs und Mädels von Anolis ein recht unbekanntes Werk der englischen Filmschmiede: Das Schwarze Reptil. Doch kann der Film überzeugen, oder ist es besser so, dass bisher nur die eingefleischten Fans davon gehört haben?

      Cornwall. Ein junger Mann bekommt einen mysteriösen Brief. Den Anweisungen folgend, begibt er sich zu dem nahegelegenen Haus. Doch was er nicht weiß ist, dass sich dort das Grauen versteckt. Bei seiner Ankunft stellt er schnell fest, dass es keine gute Idee war, den Anweisungen zu folgen. In letzter Sekunde erreicht ihn ein Warnruf, doch es ist zu spät. Als sein Bruder das Haus des Toten erbt, merkt er schnell, das an dieser Gegend irgendwas komisch ist und schon bald lernt auch er den Besitzer des alten Nachbarhauses kennen. So beginnt eine unheimliche Reise, an deren Ende ein schauriges Geheimnis wartet.

      Die Story wirkt zu Beginn sehr simpel und einfach gestrickt, doch je weiter der Film voran schreitet, desto mehr Facetten erschließen sich dem Zuschauer. Aus der anfänglichen Bedrohung durch die unbekannte Macht im Nachbarhaus, wird mit der Zeit ein wahrhaftiges Charakterdrama mit Horrorcharme. Das ist es auch, was diesen Film so ungemein spannend macht. Man will immer mehr von den Hintergründen erfahren und mit jeder Szene entdeckt man ein weiteres Puzzlestück.

      Gleichzeitig kreiert das Werk eine ungemein dichte Atmosphäre, wie es ja Hammer typisch ist. Die alten englischen Landschaften, entführen den Zuschauer in eine längst vergessene Zeit. Die Charaktere sind verschroben und undurchsichtig. Wem kann man trauen? All das führt dazu, dass der Rezipient sich immer mehr in dem Film verliert und das auf eine äußerst angenehme Art und Weise. Allerdings darf man dabei nie vergessen, dass man hier kein Effektspektakel erwarten kann. Der Film profitiert viel mehr davon, dass man oft nicht weiß, was die Bedrohung nun eigentlich ausmacht. Stattdessen erwartet man gespannt darauf, dass jeden Moment etwas passieren muss, nur um dann weiter auf die Folter gespannt zu werden.

      Bei Fans von anderen Hammer Werken, dürfte sich recht schnell ein wohliges Déjà-Vu Gefühl einschleichen. Das kommt daher, dass dieser Film, die gleichen Kulissen wie „Nächte des Grauens“ benutzt. Zur damaligen Zeit entschied sich Hammer, jeweils zwei Filme Back-to-back zu drehen, um so Produktionskosten zu sparen. Dennoch merkt man, dass beide Werke für sich gesehen funktionieren und man nie das Gefühl hat, dass hier Sachen recycelt worden sind.

      Fazit: Das Schwarze Reptil, ist ein ungemein spannender und faszinierender Film geworden, der sich auf alte Tugenden der Hammer Werke besinnt und gleichzeitig eine wohlige Gruselatmosphäre erschafft. Sehr gute Schauspieler und das grandiose Finale sind es absolut wert, diesen Film auch in der heutigen Zeit zu entdecken. Ganz klare Empfehlung für Hammerfans und all diejenigen, die es werden wollen!

      Zur Veröffentlichung: Anolis Entertainment spendiert diesem Kleinod erneut eine tolle Veröffentlichung. Wie bei den anderen Hammerwerken, hat man als Konsument die Wahl zwischen zwei Mediabooks und einer Keep-Case Bluray Amaray. Das Bild der Blu-Ray ist verdammt scharf und leistet sich absolut keine Aussetzer. Auch der Ton weiß, wahlweise in der deutschen Synchro, oder im englischen Originalton, zu gefallen. Die deutschen Untertitel erlauben sich keine Fehler und unterstützen den Genuss des englischen Originals.

      Bei den Extras bekommt man Anolis Entertainment typisch, das perfekte Paket. Neben einem sehr informativen Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen, welcher auch für das Mediabook mitverantwortlich war, sowie Volker Kronz, gibt es noch ein wunderbares Making of Featurette, welches in 30 Minuten einen tollen Einblick in die Entstehung des Films gibt. Abgerundet wird das Ganze von einem Kinotrailer, sowie zwei TV-Spots, einem Werberatschlag und einer Bildergalerie.

      Doch das wahre Highlight ist erneut das Booklet, welches auf 32 Seiten einen grandiosen Einblick in die Entstehung dieses Werkes, sowie einige tolle Hintergrundinformation liefert. Geschrieben wurde das Ganze von den Hammerexperten Dr. Rolf Giesen und Uwe Sommerlad. Der geringe Aufpreis vom Keep-Case zum Mediabook wird allein durch diesen tollen Text rechtfertigt! So und nicht anders, müssen Klassiker präsentiert werden.