Rampage - Capital Punishment

      Rampage - Capital Punishment




      Originaltitel: Rampage - Capital Punishment
      Herstellung: USA 2014
      Regie:: Uwe Boll
      Darsteller: Brendan Fletcher, Lochlyn Munro, Mike Dopud
      Laufzeit: 93 Minuten
      Freigabe: FSK 18





      Inhalt :

      Drei Jahre nach dem verheerenden Amoklauf in einer Kleinstadt sind die Behörden weiterhin auf der fieberhaften Suche nach dem Schützen Bill Williamson. Dieser verbreitet online über Clips und Videos sein radikales Weltbild und findet viele Befürworter. Nun ist die Zeit reif für einen neuen Paukenschlag: Ausgestattet mit automatischen Waffen, richtet Bill in einem lokalen TV-Sender ein Blutbad an und verbarrikadiert sich samt Geiseln im Keller. Dass dies nur der Auftakt von Bills perfidem Plan war, kann die Polizei nur ahnen. Eins ist allerdings glasklar: Für seine Ansichten ist Bill sowohl bereit zu töten – als auch zu sterben …



      SplatGore´s Meinung :

      Einer der kontroversesten Filme von Uwe Boll bekommt eine Fortsetzung. Nachdem der Amokläufer Bill Williamson das Blutbad überlebt hat, welches er 3 Jahre zuvor angerichtet hat, zieht er erneut seinen Kampfanzug an und bewaffnet sich bis unter die Zähne. Doch dieses mal läuft er nicht wieder durch alle Straßen und ballert alles und jeden über den Haufen, der ihm vor die Flinte kommt, sondern verbarrikadiert sich in einem lokalen TV Sender. Dort wütet er auch erst einmal, bevor er sich auf die Suche nach dem erfolgreichen Journalisten macht, den er für seinen Plan benötigt. Mit seiner Hilfe solle er eine CD veröffentlichen, mit der er einige Propaganda verbreitet und so einigen Leuten die Augen damit öffnen will. Dafür ist er auch bereit zu sterben.

      Seinen Rachefeldzug hat er natürlich wieder bestens geplant und hat im Vorfeld schon Vorkehrungen getroffen, die ihm so das Leben retten können, oder es zumindest ein wenig verlängern werden. So einen Film objektiv zu bewerten ist gar nicht mal so leicht, vor allem da so ein Amoklauf nicht ganz ohne ist und man solche Nachrichten leider immer öfter in den Nachrichten zu sehen bekommt. Doch hier nutzt man das Mittel zum Zweck, um ein Ausrufezeichen (Protest) gegen die Reichen zu setzen und um an ihrem Stuhl zu sägen. Wer Geld hat, hat auch Macht und kann sich somit alles (er)kaufen. Ob dann die Normalbürger damit auf der Strecke bleiben ist den Leuten total egal. Auch aktuelle Themen wie die NSA, Wikileaks oder auch Guantanamo Bay werden hier angesprochen und es wird eine deutliche Nachricht übermittelt. Viele sehen, oder wollen das aber gar nicht sehen. Dabei hat der Film total recht und öffnet so hoffentlich vielen Leuten die Augen, was hier auf der Welt abgeht.

      In Sachen Gore sollte man hier nicht zu viel erwarten. Man bekommt natürlich auch wieder reichlich Action zu sehen, doch ist die im Vergleich zum Vorgänger etwas reduziert worden. Zumindest macht es den Anschein. Die Minuten verfliegen aber wie im Flug und man ist wirklich gespannt, was hier noch alles ans Tageslicht kommt, oder wie Bill seinen Amoklauf fortsetzen wird. Gelingt es den Geiseln zu fliehen, oder der Polizei Bill endgültig zu erledigen? Das wird hier natürlich noch nicht verraten, aber man hat sich auch hier wieder viele Gedanken gemacht und einen soliden Film abgeliefert, der ein Schlag in die Magengrube für viele sein wird. Uwe Boll polarisiert mit seinen Filmen und das können viele nicht abhaben. Die Fanbase die ihn nicht mag ist riesig und es gibt wohl kaum einen anderen Regisseur (zumindest was man so hört), der so unpopulär ist, aber wenn man sich mit ihm und seinen Filmen auseinander setzt, der kann da eigentlich nur anderer Meinung sein.

      6,5 / 10




      Die Blu-Ray
      Anbieter: Splendid
      Verpackung: Amaray
      Sprachformate: Deutsch, Englisch DTS HD 5.1
      Untertitel: deutsch




      Screenshots

















      Drei Jahre nach dem verheerenden Amoklauf in einer Kleinstadt sind die Behörden weiterhin auf der fieberhaften Suche nach dem Schützen Bill Williamson. Dieser verbreitet online über Clips und Videos sein radikales Weltbild und findet viele Befürworter. Nun ist die Zeit reif für einen neuen Paukenschlag: Ausgestattet mit automatischen Waffen, richtet Bill in einem lokalen TV-Sender ein Blutbad an und verbarrikadiert sich samt Geiseln im Keller. Dass dies nur der Auftakt von Bills perfidem Plan war, kann die Polizei nur ahnen. Eins ist allerdings glasklar: Für seine Ansichten ist Bill sowohl bereit zu töten – als auch zu sterben …

      Fünf Jahre ist es mittlerweile her, das der umstrittene Regisseur Uwe Boll mit "Rampage" einen seiner wohl besten-und gleichzeitig auch härtesten Film präsentierte. Im nun erscheinenden zweiten Teil sind allerdings erst drei Jahre vergangen und Massenmörder Bill Williamson war nach dem grausamen Massaker aus Teil 1 untergetaucht, konnte jedoch trotz intensivster Bemühungen der Berhörden nicht aufgespürt werden. Nun aber ist er wieder unterwegs und will eine weitere Blutspur ziehen, indem er anscheinend willkürlich Leute auf offener Straße erschießt, um danach einen Fernsehsender in Beschlag zu nehmen um der ganzen Welt seine Botschaft zu überbringen. Und genau dieser Aspekt ist es dann auch der sich wie ein roter Leitfaden durch die gesamte Geschichte zieht, in der Uwe Boll auch selbst in einer Nebenrolle zu sehen ist. Der Regisseur legt dieses Mal keinen allzu großen Wert auf extreme visuelle Brutalitäten und wer im Bezug auf den Härtegrad einen ähnlich ausgestatteten Film wie den Vorgänger erwartet wird nicht ganz auf seine Kosten kommen. Sicherlich gibt es wieder einige blutige Einschüsse zu sehen, doch insgesamt gesehen hält sich das Szenario in Sachen expliziten Gewaltdarstellungen eher recht vornehm zurück. Manch einen mag das jetzt eventuell gleich abschrecken, denn es wird sicher nicht wenige Leute geben die lediglich auf dieses Werk gewartet haben, um eine weitere Schlachteplatte serviert zu bekommen in der das Blut literweise fließt.

      Diesen Punkt hat Boll aber eher vernachlässigt und widmet sich stattdessen vielmehr der Botschaft der Story die im Prinzip auch vollkommen unmissverständlich beim Zuschauer ankommen sollte. Man hat in den letzten Jahren ganz bestimmt so manchen Film mit viel Sozialkritik zu sehen bekommen und auch das imperialistische System der USA ist dabei mehr als nur einmal aufs Korn genommen worden. Ich persönlich kann mich jedoch an keine einzige Geschichte erinnern, in der so offen-und absolut gnadenlos mit der amerikanischen Politik abgerechnet wird und gleichzeitig auch die Gruppierung der superreichen Hintermänner angeprangert wird. Uns Uwe nimmt dabei auch kein Blatt vor den Mund, denn Leute wie George W. Bush, Obama oder auch Snowden werden beim Namen genannt und Hauptdarsteller Brendan Fletcher lässt keine Möglichkeit aus, den Betrachter mit einer wahren Flut von Dialogen davon zu überzeugen, das die USA alles andere sind als der große und über alles wachende Bruder, der doch nur das Beste für die Menschen im eigenen Land und auf der gesamten Welt will. Phasenweise wird das wohl mächtigste Land der Welt sogar wie ein absolutes Feindbild dargestellt, das lediglich durch Manipulation der Massen und Korruption dazu in der Lage ist, seine Vorherrschaft aufrecht zu erhalten.

      Natürlich ist es einem jedem selbst überlassen, wie er über die hier zum Besten gegebenen Aspekte denkt, doch offenbart sich ein extrem interessantes Geschehen, in dem sogar der Täter trotz seiner Greueltaten fast schon zu einer Art Sympathieträger avanciert. Ganz bestimmt kann-und darf man die Handlungen von Williamson keinesfalls gut heißen, doch steckt mit einer großen Wahrscheinlichkeit viel mehr Wahrheit in seinen Aussagen, als manch einer sich erträumen würde. Es ist insbesondere dieser Gesichtspunkt der Abläufe der diesen zweiten Teil zu einem herausragenden Stück Film macht und so ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, das man mit der Zeit überhaupt nicht mehr das Gefühl hat das es dem Szenario an Härte mangeln würde. Zu sehr hängt man an den Lippen der Hauptfigur, die einmal mehr absolut grandios von Brendan Fletcher dargestellt wird, der übrigens neben Uwe Boll auch mitverantwortlich für das gelungene Drehbuch ist. Um den Täter nicht zu sympathisch erscheinen zu lassen oder gar zu glorifizieren hat Boll dann wohl einige eher skurrile Passagen eingebaut, in denen Ohne jeglichen Grund diverse Protagonisten erschossen werden. Nur unter diesem Gesichtspunkt kann man sich die im Prinzip eher unpassenden Momente logisch erklären, denn ansonsten wäre hier einem Massenmörder am Ende wahrscheinlich noch der Heiligenschein aufgesetzt worden. Wie dem aber auch sei, "Rampage: Capital Punishment" ist sicherlich nicht ansatzweise so hart wie sein Vorgänger, rückt dafür aber absolut hervorragend eine Botschaft in den Mittelpunkt, die letztendlich auch bei jedem ankommen sollte.

      Im Endeffekt ist es wie immer die reine Geschmackssache, doch Herr Boll straft hier meiner Meinung nach einmal mehr seine unzähligen Kritiker lügen, denn mit diesem fast brillant umgesetzten Werk hat er sich fast schon ein kleines Denkmal gesetzt. Über etliche andere Werke des umstrittenen Regisseurs kann man vollkommen berechtigt einen Kübel voller Mist auskippen und dem guten Mann eventuell auch die nötigen Regie-Fähigkeiten absprechen, doch in vorliegendem Fall handelt es sich um eine Geschichte, die dem Zuschauer auch ohne große visuelle Härte merklich unter die Haut geht. Es handelt sich um eine gnadenlose Abrechnung mit einem verlogenen-und korrupten System und das wird auch gänzlich unverhohlen zum Ausdruck gebracht. Sollten sich die zuständigen Behörden (FBI, CIA) dieses Werk auch anschauen dann wäre es kaum verwunderlich, wenn unser Uwe demnächst auf etlichen Fahndungslisten auftauchen würde. So gnadenlos wie er hat nämlich wohl noch niemand das mächtigste Land der Welt und somit auch seine verlogene Politik an den Pranger gestellt und das wird sicher nicht jedermann gefallen.

      Fazit:

      Weitaus weniger Härte-und Brutalität als im Vorgänger und dennoch ist "Rampage: Capital Punishment" rein filmisch gesehen die klar bessere Wahl. Ein echter und direkter Vergleich verbietet sich aber eigentlich, denn während Teil 1 in erster Linie durch explizit dargestellte Gewalt ins Auge fiel, wird in der Fortsetzung der Dialog und eine Botschaft in den Vordergrund gerückt. Ein paar blutige Einstellungen sind dabei die ideale Ergänzung, um das Ganze noch realistischer erscheinen zu lassen.

      9/10