Die Nacht bringt den Tod

      Die Nacht bringt den Tod



      Originaltitel: Dead of the Nite
      Herstellung: USA 2013
      Regie:: S.J. Evans
      Darsteller: Tony Todd, Gary Mavers
      Laufzeit: 86 Minuten
      Freigabe: FSK 16






      Inhalt :

      Eine Gruppe von bekannten Geisterjägern wird beauftragt, das berüchtigte Anwesen Jericho Manor zu untersuchen, in dem es seit geraumer Zeit spuken soll. Doch schnell wird klar, dass nicht nur Gespenster in dem Haus ihr Unwesen treiben. Einige Zeit später werden die Geisterjäger tot in der Villa aufgefunden. Die Polizeikommissare Jenkins (Gary Mavers) und Anderson (Joseph Millson) müssen herausfinden, was passiert und wer oder was für das Massaker verantwortlich ist. Mithilfe der aufgefundenen Videoaufnahmen der Gruppe versuchen sie einen Täter ausfindig zu machen, doch diese geben wenig Aufschluss. Ruber (Tony Todd), der geheimnisvolle Haushälter der Villa, ist allerdings davon überzeugt, dass die Getöteten dem Geist des Killers Jeffery Heath zum Opfer gefallen sind.



      SplatGore´s Meinung :

      Tony Todd ist back, aber leider nicht als Candyman. Auch wenn er hier auf dem Cover mit einem Haken zu sehen ist, sollte man vorher sagen, dass er leider nur wieder in einer kleinen Rolle zu sehen ist. Da der Namen aber noch immer zieht und wenn man ihm mit so einer Waffe er in der Hand sieht, dann kommen natürlich gleich wieder die Gedanken hoch. Hier geht es aber um eine Geisterjagd, bei der die Kids in der Nacht ungebetenen Besuch bekommen, der es allesamt auf sie abgesehen hat.

      Die FSK 18 Freigabe ist wieder nur wegen den Trailern vergeben worden. Der Film ist ab 16 und das passt so auch, da man wirklich kaum etwas zu sehen bekommt. Als die Polizei die Leichen sieht, erhofft man sich noch ein kleines „Massaker“, da ein Cop sagt, dass die Leiche noch am besten von allen aussieht, wobei der andere vor Ekel das Gesicht verzieht. Hart ist der Film überhaupt nicht und wenn die Kids nach und nach sterben, dann geschieht das ganze auch recht schnell und meistens doch unspektakulär.

      Die Geschichte ist mal wieder nichts neues. Da es gerade so populär ist, hat man auch hier stellenweise den Found Footage Stil gewählt, aber das passt hier auch rein. Ein paar nette Ideen und Ansätze gibt es, vor allem da sie ein Medium dabei haben, die etwas spürt und Kontakt mit den Toten aufnehmen kann. Da kommt dann ein wenig an Spannung auf. Am Ende hat man sich dann etwas anderes einfallen lassen und man hätte das so nicht unbedingt erwartet. Man rät ja immer mit, wer der Killer ist und man ist sich schnell sicher. Doch ist der oder diejenige auch wirklich der Killer?

      6 / 10



      Die DVD
      Anbieter: Maritim Pictures
      Verpackung: Amaray
      Sprachformate: Deutsch, Englisch DTS HD 5.1
      Untertitel: deutsch

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      Screenshots















      So manch einer wird allein schon zu der vorliegenden DVD greifen, da auf dem Cover mit dem beliebten B-Movie Darsteller Tony Todd geworben wird, der innerhalb der Geschichte allerdings lediglich eine kleine und eher untergeordnete Rolle einnimmt. Im Mittelpunkt steht vielmehr eine Gruppe von sogenannten Geisterjägern, die in einem berüchtigten Gebäude auf die Jagd nach paranormalen Phänomenen gehen und dabei allesamt ihr Leben verlieren. Damit verrät man nicht zu viel, denn der Film beginnt seine Erzählung damit, das die Polizei die verstümmelten Leichen findet und im nachhinein die Ereignisse der vergangenen Nacht durch Videoaufnahmen belegt wird, die im zuständigen Polizeirevier gesichtet werden. Bei einem Budget von gerade einmal geschätzten 20.000 englischen Pfund sollte man hier keine Wunderdinge erwarten, handelt es sich doch ganz eindeutig um eine Low Budget Produktion, die allerdings keinesfalls so schlecht geraten ist, wie manche Kritiken es eventuell vermuten lassen.

      Sicher, die Geschichte ist alles andere als perfekt umgesetzt und beinhaltet zudem auch diverse Logiklöcher, aber ehrlich gesagt kommt hier relativ mehr Spannung auf als in etlichen anderen Found Footage Produktionen. Diese ergibt sich hauptsächlich aus der Frage nach der Identität des unheimlichen Mörders, der ganz offensichtlich innerhalb des Gebäudes auf die Jagd nach Menschenleben geht. Ziemlich schnell wird nämlich ersichtlich, das der Zuschauer hier keinesfalls mit übernatürlichen Phänomenen, sondern mit einem Killer aus Fleisch und Blut konfrontiert wird. Die Auswahl an möglichen Verdächtigen bleibt dabei relativ eingeschränkt, denn wenn man einmal die etwas zu offensichtlichen Verdachtsmomente ausschließt die sich auf bestimmte Akteure beziehen, dann ist man letztendlich nicht wirklich überrascht über die Identität des echten Killers. Bis man jedoch eine Bestätigung für die eigenen Vermutungen bekommt vergeht eine geraume Zeit, in der man nicht immer mit logischen Abläufen konfrontiert wird. Zudem sind es in erster Linie die nicht unbedingt substanziellen Dialoge, die ganz eindeutig die größte Schwäche des Filmes darstellen.

      Dafür machen jedoch die unbekannten Darsteller ihre Sache bis auf wenige Ausnahmen relativ gut, so das man in dieser Beziehung doch eher eine leicht positive Überraschung erlebt. Und so kann man dann sicherlich diverse Mankos in diesem Werk finden, sollte dabei jedoch auch erwähnen das durchaus interessante Unterhaltung vorliegt, an der Freunde dieser Filmart auf jeden Fall ihre Freude haben könnten. Mir persönlich hat "Die Nacht bringt den Tod" jedenfalls weitaus besser gefallen als beispielsweise die so hoch gelobte "Paranormal Activity Reihe", die lediglich als hilfreiche Einschlafhilfe genommen werden kann. Das liegt allerdings wie immer im Auge des jeweiligen Betrachters, doch fällt vorliegender Film auf keinen Fall so schlecht aus, wie man aufgrund einiger Bewertungen befürchten musste. Was mir jedoch vollkommen überzogen erscheint ist die hohe Alterseinstufung, denn damit wird der Zuschauer auf eine vollkommen falsche Fährte gelockt. Größere Härten werden nämlich definitiv nicht geboten und auch der Einsatz von Kunstblut findet so gut wie überhaupt nicht statt.

      Letztendlich hat Regisseur S.J. Evans ganz bestimmt keinen perfekten Film geschaffen, doch "Die Nacht bringt den Tod" bietet sich durchaus für eine Sichtung an. Gerade die Freunde von Found Footage Filmen haben in dieser Kategorie sicherlich schon schlechtere Produktionen gesehen. Was über bleibt ist also ein Film, der zwar nicht unbedingt einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt, aber zumindest kurzweilige Unterhaltung mit einigen Spannungsmomenten bietet und sich meiner Meinung nach zumindest im Durchschnittsbereich ansiedeln kann.

      Fazit:

      Nicht frei von Fehlern erzählt "Die Nacht bringt den Tod" aber dennoch eine kurzweilige Story, in der man jedoch nicht zwingend einen größeren Anspruch an logische Abläufe stellen sollte. Leider nimmt der gute Tony Todd nicht den Stellenwert ein den das deutsche DVD-Cover eventuell suggeriert, dafür überraschen jedoch einige der anderen Akteure mit sehenswerten Leistungen.

      5,5/10