In den Klauen der Tiefe (1956)

      In den Klauen der Tiefe (1956)



      Alternativer Titel: The Mole People
      Produktionsland: USA
      Produktion: Universal
      Erscheinungsjahr: 1956
      Regie: Virgil W. Vogel
      Drehbuch: László Görög
      Kamera: Ellis W. Carter
      Schnitt: Irving Birnbaum
      Spezialeffekte: Bud Westmore
      Budget: ca. 200.000,00 $
      Musik: Heinz Roemheld, Hans J. Salter, Herman Stein
      Länge: ca. 77 Minuten
      Freigabe: FSK 6
      Darsteller: John Agar, Cynthia Patrick, Hugh Beaumont, Alan Napier, Nestor Paiva, Phil Chambers, Rodd Redwing, Robin Hughes, Patrick Whyte, Joe Abdullah, Frank Baxter,Yvonne De Lavallade, ...

      Inhalt:
      Ein Forscherteam findet in Asien einen Hinweis auf eine alte sumerische Bevölkerung, welche auf einem Berg, ganz in der Nähe, gelebt haben soll. Schnell ist der Entschluss gefasst, eine Expedition dorthin zu wagen. Dort angekommen, werden sie von einem riesigen Tempel willkommen geheißen, doch schnell beginnt die fröhliche Erkundungstour zu einem Fiasko zu werden. Einer der Forscher stürzt in ein Loch und als seine Freunde ihn retten wollen, stoßen sie auf ein Geheimnis, welches besser verborgen geblieben wäre.

      Trailer:

      Meinung:

      Was liegt im Inneren der Erde verborgen? Eine Frage, die sich die Menschen immer wieder gestellt haben. Natürlich bietet die Wissenschaft schon seit längerer Zeit eine Antwort auf diese Frage, aber könnte es nicht auch sein, dass die Wissenschaft Unrecht hatte? Ist es nicht vielleicht sogar möglich, dass sich im Inneren der Erde eine Zivilisation versteckt? Urmenschen? Monster? Der Fantasie sind hierbei Tür und Tor geöffnet und so verwundert es nicht, dass auch Filme auf dieses Thema aufmerksam geworden sind. In den Klauen der Tiefe ist ein ebensolcher Film, der sich mit dieser Thematik beschäftigt. Doch lohnt es sich diese Reise anzutreten?

      Ein Forscherteam findet in Asien einen Hinweis auf eine alte sumerische Bevölkerung, welche auf einem Berg, ganz in der Nähe, gelebt haben soll. Schnell ist der Entschluss gefasst, eine Expedition dorthin zu wagen. Dort angekommen, werden sie von einem riesigen Tempel willkommen geheißen, doch schnell beginnt die fröhliche Erkundungstour zu einem Fiasko zu werden. Einer der Forscher stürzt in ein Loch und als seine Freunde ihn retten wollen, stoßen sie auf ein Geheimnis, welches besser verborgen geblieben wäre.

      Doch bevor es zu diesen ganzen Ereignissen kommt, wird der Zuschauer von einem netten älteren Herren begrüßt. Dieser konfrontiert den Filmfan mit der Möglichkeit, dass die Erde eben doch mehr sein könnte, als ein Planet, in dessen Inneren es eben nichts gibt, außer Magma und andere Flüssigkeiten. Es werden verschiedene Theorien zu dem Thema präsentiert. Seien es verschiedene Schichten, ähnlich einer Zwiebel, aus welcher die Erde bestehen könnte und welche von verschiedenen Kulturen bevölkert werden könnten. Oder wäre es vielleicht möglich, dass die Erde innerhalb eines Planeten besteht, der in sich geschlossen ist? Wer für solche Gedankenspielereien offen ist, der wird sicherlich sofort fasziniert sein, von diesen interessanten Theorien. Doch der ältere Wissenschaftler, verweist danach umgehend auf den Film und macht somit unmissverständlich klar, worum es sich hier handelt: Eine Fabel! Und so beginnt das wahre Abenteuer.

      Die Geschichte agiert sehr behäbig und vermittelt eher unterschwellig eine Art der Bedrohung. Die ersten 30 Minuten vergehen hierbei allerdings recht fix und es kommt keinerlei Langeweile auf, doch danach schwächelt der Film leider an manchen Stellen und das Geschehen kommt immer wieder ins stocken. Man sollte also definitiv wissen, ob man mit einer solchen Erzählweise etwas anfangen kann oder nicht.

      Doch wer seine Augen für die wahre Geschichte öffnen kann, der wird sehr schnell erkennen, dass der Film eigentlich davon handelt, wie sich Unterdrückte Wesen gegen ihre Unterdrücker aufbäumen und somit den Weg in die Freiheit finden. Die sehr gesellschaftskritische Aussage kann man dem Film somit zu keiner Zeit absprechen. Fast diktatorisch agiert das Volk im Inneren der Erde. Ohne Vernunft und Akzeptanz wird hier gegen die Eindringlinge vorgegangen, wodurch das Unheil für die Bevölkerung vorprogrammiert ist. Clever eingewoben in einem wilden Mix aus Abenteuerfilm mit Sci-Fi Elementen.

      Auch die Wesen, welche von dem Volk der Sumeria versklavt werden, bringen dies hervorragend zur Geltung. Denn ohne diesen minimalen Horror/Sci-Fi Einfluss wäre der Film in eine gänzlich andere Richtung gegangen und hätte vielleicht niemals die Aufmerksamkeit bekommen, welcher ihm heutzutage zugesprochen wird. Doch die Frage ist eigentlich, wer hier das wahre Monster ist? Die Forscher, die die in sich geschlossene heile Welt bedrohen? Die merkwürdigen Schattenwesen, welche nicht nur für die Forscher bedrohlich wirken? Oder vielleicht doch, die Herrscher dieses Ökosystems, welche sich über alle Anderen stellen? Diese Frage kann sich im Prinzip nur jeder selber beantworten, nachdem er den Film gesehen hat.

      Fazit: In den Klauen der Tiefe ist ein cleverer, kleiner Genrefilm, den viele sicherlich noch nicht kennen dürften. Lediglich die etwas zu lang geratene Laufzeit sorgt für Abzüge in der B-Note, aber wer seine Augen für die wahre Botschaft hinter dem Ganzen zu öffnen vermag, der dürfte in den gut 77 Minuten bestens unterhalten werden.

      Zur Veröffentlichung: Nachdem die DVD Auflage von Anolis längst ausverkauft ist, wurde dem Film nun eine Neuveröffentlichung als Bluray spendiert. Die Bildqualität ist durchweg sehr scharf geraten, auch wenn das Bild immer wieder von kleineren Rissen und anderen Defekten geplagt wird. Der Ton ist sauber und klingt hervorragend. An Bonusmaterial bekommt leider nur sehr wenig geboten. Neben zwei Trailern gibt es lediglich noch eine Bilergalerie. Dennoch überzeugt auch diese Veröffentlichung auf Grund der hervorragend Präsentation und dem an sich sehr interessanten Kleinod an Film. Wer den Film noch nicht sein Eigen nennt, der sollte sich diese Veröffentlichung nicht entgehen lassen.