Borderlands, The

      Borderlands, The





      Originaltitel: Borderlands, The
      Herstellung: GB 2013
      Regie:: Elliot Goldner
      Darsteller: Gordon Kennedy, Aidan McArdie, Robin Hill
      Laufzeit: 93 Minuten
      Freigabe: FSK 16



      Inhalt : In einer Kapelle in einer Provinz in Nordengland kommt es zu merkwürdigen Vorfällen. Nachdem bei der Taufe eines Babys mysteriöse Dinge geschehen, entsendet der heilige Stuhl daher eine Untersuchungskommission in Gestalt des durchtriebenen Deacon (Gordon Kennedy) und des jungen Kameramanns Gray (Robin Hill) zum Ort des Geschehens, um den paranormalen Vorgängen auf den Grund zu gehen. Zunächst verdächtigen die beiden den psychisch kranken Pfarrer, die Vorfälle selbst inszeniert zu haben. Um sicherzugehen, statten sie allerdings jeden Winkel der Kapelle mit modernster Überwachungstechnik aus und legen sich anschließend auf die Lauer. Lange müssen sie nicht warten, bis sie erkennen, dass in den Eingeweiden der Kirche tatsächlich das Böse erwacht und ein wahnsinniges Inferno ausbricht...


      SplatGore´s Meinung : Es ist ja nach wie vor nichts neues, dass sich gerade in letzter Zeit viele Found Footage Filme verbreiten. Nach den Erfolgen von Blair Witch und Paranormal Activity, erhoffen sich die Regisseure mit recht wenig Geld und bescheidenen mittel, den einen Film zu bekommen, der massig Geld abwirft. Das sich damit Geld verdienen lässt ist natürlich keine Frage, denn die Filme werden sich verkaufen, nur ist das wichtigste, ob sie überhaupt auch etwas taugen und wie sie bei den Zuschauern ankommen. Da bringt es nichts, wenn die Filme wenig in der Entstehung kosten und sie dem Betrachter nicht zusagen.

      Die Geschichte ist mal wieder ähnlich. Klar, bei einem Found Footage ist das die beste Variante, die man nehmen kann, allerdings sollte man es auch geschickt anstellen. Man sollte zumindest ein paar Sachen reinpacken, damit man wenigstens bei Laune gehalten wird. Bis es zur Taufe kommt, vergehen die Minuten endlos und dann ist es auch schon wieder vorbei. Es werden Nachforschungen betrieben, ob es sich hierbei um ein Scharlatan handelt, ober ob wirklich etwas übersinnliches vor sich geht. Aber in Sachen Spannung gibt es hier kaum etwas zu berichten. Gerade am Ende wenn etwas passiert, rauscht und wackelt das Bild und man sieht letztlich gar nichts. Auch am Schluss wird der Zuschauer total allein gelassen und man kann sich selbst einen Reim bilden, was nun geschehen ist.

      Ein Zitat bewirbt den Film mit „Ein Meilenstein des britischen Horrorfilms“. Eigentlich sind die britischen Filme nicht schlecht, aber so eine Schlaftablette als Meilenstein zu bezeichnen, ist eigentlich schon eine Frechheit. Oder man hat einfach einen ganz anderen Film gesehen. Natürlich sind Found Footage Filme sehr eigen und man muss etwas damit anfangen können. Das tue ich auch, aber ich erwarte da doch einiges mehr, um wenigstens einigermaßen anständig unterhalten zu werden. Was man in anderen Filmen schon mehrfach gesehen hat, bekommt man hier auch zu sehen – nur leider schlechter!

      2 / 10



      Die Blu-Ray
      Anbieter: Pandastorm Pictures
      Verpackung: Amaray im Schuber
      Sprachformate: Deutsch, Englisch DTS HD 5.1
      Untertitel: deutsch


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      Screenshots















      Eine alte, abgelegene Kirche in der englischen Provinz: Bei der Taufe eines Babys kommt es zu mysteriösen Zwischenfällen, die die Gemeinde verängstigen. Der Vatikan schickt ein Ermittlerteam. Die Gruppe um Pater Amidon soll untersuchen, ob es sich hierbei um paranormale Ereignisse handelt. Zunächst verdächtigen die Ermittler den psychisch kranken Pfarrer, die Vorfälle zu inszenieren. Doch dann treffen sie auf das unvorstellbare Böse, das in den Eingeweiden der Kirche erwacht ist und alles in den Wahnsinn reißt, was sich ihm entgegenstellt. Ein höllisches Inferno bricht los ...

      Der beste Found Footage Horror des Jahrzehnts (Fangoria)

      Mit solchen Aussagen wird natürlich die Neugier des Zuschauers geweckt und selbst ein wie ich nicht gerade großer Fan des Found Footage Filmes geht mit einer gewissen Erwartungshaltung an "The Borderlands" heran. Ziemlich schnell stellt sich dann jedoch eine gewisse Ernüchterung ein, denn das dargebotene Geschehen gleicht doch gerade in den ersten gut 70 !!! Minuten viel eher einer starken Schlaftablette, als das man wirklich mit einer neuen Dimension des Grauens konfrontiert wird. Dabei liegt dem Ganzen prinzipiell eine recht interessante Thematik zu Grunde, doch Regisseur und Drehbuch-Autor Elliot Goldner hat es fast schon sträflich versäumt, diese auch mit der nötigen Spannung umzusetzen, um den Betrachter durchgehend bei der Stange zu halten. Stattdessen wird man größtenteils mit vollkommen banalen Dialogen und unwesentlichen Dingen konfrontiert, bis man in den letzten gut 15 Minuten endlich ein Szenario geboten bekommt, das zumindest im Schluss-Akkord noch ein wenig für die zuvor erlittenen Ermüdungserscheinungen entschädigen kann. Der billige Look des Filmes ist dabei das kleinste Problem, kennt man diesen doch aus mittlerweile unzähligen anderen Genre-Vertretern, die allesamt nach dem gleichen Muster gestrickt sind.

      Und so wird auch hier der dokumentarische Anstrich des Ganzen in den Mittelpunkt gesetzt um eine möglichst authentische Note aufkommen zu lassen, doch leider hat man es fast gänzlich versäumt, die Ereignisse auch mit dem nötigen Thrill auszustatten, damit der Funke auf den Zuschauer überspringen kann. Sicherlich bedarf ein solcher Film auch eine gewisse Einführungs-Phase, diese allerdings mit einer Laufzeit von über einer Stunde zu versehen ist nicht gerade ein gelungener Schachzug. Während dieser Zeitspanne unterliegt man nicht selten dem Wunsch ganz einfach die Stop-Taste zu betätigen und die DVD aus dem heimischen Player zu entfernen, denn zu groß ist doch die Enttäuschung über ein Szenario, das so gänzlich ohne jegliche Höhepunkte daher kommt und gleichzeitig den Wunsch aufkommen lässt, langsam und dezent dahin zu schlummern. Man würde dann allerdings die wirklich gelungenen letzten 15 Minuten verpassen, denn in dieser Phase offenbart sich dann endlich der Film, den man eigentlich von Beginn an erwartet und erhofft hatte.

      Zu diesem Zeitpunkt kann "The Borderlands" dann endlich eine bedrohliche Grundstimmung erzeugen, die man zuvor doch vollends vermisst hat. Insbesondere die letzten Minuten ziehen einen dann wirklich in ihren Bann und es macht sich eine fast schon klaustrophobische Atmosphäre breit, die sich in den letzten Einstellungen des Geschehens zu erkennen gibt. Umso trauriger ist es das der Film dann schon zu Ende ist und man fragt sich ehrlich gesagt warum es nicht möglich war, die gesamte Geschichte zumindest ein wenig mit der Spannung zu versehen, die sich im letzten Teil zu erkennen gibt. Found Footage Filme spalten ja nun schon seit jeher die Meinungen ganz gewaltig, doch selbst die hart gesottenen Fans dieser Filmart dürften ihre Schwierigkeiten haben, echte Begeisterung für diesen Horrorfilm aufkommen zu lassen, der sich viel zu lange äußerst zäh und uninspiriert präsentiert, bevor er lediglich für wenige Minuten richtig gute Filmkost anbietet.

      Letztendlich ist es einmal mehr absolute Geschmackssache, doch "The Borderlands" bietet keinesfalls das Szenario, das einige großspurige Aussagen im Vorfeld versprechen. Vielmehr bekommt man langatmige Ereignisse geboten, die einen fast schon in das Reich der Träume schicken. Vielleicht wäre es endlich an der Zeit das Found Footage Genre endgültig zu Grabe zu tragen, denn leider viel zu selten bekommt man einen Beitrag geboten, der einen auch wirklich restlos überzeugen kann. Das Regie-Debüt von Elliot Goldner ist definitiv nicht in diese Kategorie einzuordnen und siedelt sich meiner persönlichen Meinung nach maximal im unteren Bereich an, wobei manch einer vielleicht sogar von einem echten Rohrkrepierer sprechen mag.

      Fazit:

      Auch die reißerischen Aussagen auf dem deutschen DVD-Cover können nicht darüber hinweg täuschen, das "The Borderlands" keinesfalls das bietet, was man sich von diesem Film erhofft. Zu viel Leerlauf und 15 gute Schlussminuten sind definitiv nicht ausreichend, um von einem interessanten-und kurzweiligen Film-Vergnügen zu sprechen.

      3,5/10