Knight of the Dead

      Knight of the Dead



      Knight of the Dead
      (Knight of the Dead)
      mit Feth Greenwood, Vivien Vilela, Lee Bennett, Dylan Jones, Alan Calton, Jason Beeston, George McCluskey, Alf Thompson, Dennis Carr, Eva Morgan, Matt Saxon, Dylan Kennedy
      Regie: Mark Atkins
      Drehbuch: Mark Atkins / Jeffrey Giles
      Kamera: Mark Atkins
      Musik: keine Information
      FSK 16
      Großbritannien / USA / 2013

      Während die Pest übers Land zieht, schließt sich eine Gruppe von Kreuzrittern einem Mönch an, der nach dem Heiligen Gral sucht. Schnell heftet sich ein anderer Trupp Kämpfer an ihre Fersen. Nachdem die Ritter eine Hexe als Geisel genommen haben, werden sie mit Zombies konfrontiert, die die Gruppe weiter dezimieren. Als nur noch der Priester und die Hexe übrig sind, werden sie von den Kämpfern angegriffen. Nur mit List und Tücke können sie die Feinde in eine Zombiehöhle locken. Damit ist das Töten aber noch nicht zu Ende.

      Immer mal wieder trifft man auf diverse Filme, die man nach ihrer Sichtung nur ziemlich schwer bewerten kann. "Knight of the Dead" fällt in diese Kategorie und die im Prinzip nicht gerade ergiebige Inhaltsangabe des Filmes soll sich im nachhinein sogar noch als ziemlich vollmundig herausstellen. Womit man dann auch ohne jegliche Umschweife zur größten Schwäche dieses Genre-Mixes kommen, in dem die Elemente von Action-Fantasy-und Zombie-Horror aufeinander treffen. Allein das hört sich schon äußerst gewöhnungsbedürftig an, denn im Mittelalter waren die Untoten bisher meines Wissens nach noch nicht unterwegs, so das die Erzählung schon auf irgendeine Art etwas Originelles beinhaltet. Regisseur Mark Atkins hat es nur leider versäumt, seiner Erzählung so etwas wie inhaltliche Substanz einzuverleiben, so das man im Endeffekt lediglich mit einer recht dünn gehaltenen Rahmenhandlung konfrontiert wird. Wenn man sich mit diesem Manko anfreunden kann dann kann man mit "Knight of the Dead" durchaus seine Freude haben, entfaltet sich doch mit der Zeit ein äußerst unterhaltsames Filmchen, das für eine 16er Freigabe mit diversen wirklich blutigen Passagen aufwarten kann.

      Auf diesen Aspekt hat Atkins dann auch ganz offensichtlich sein Hauptaugenmerk gelegt, zudem wird durch die ausreichend vorhandene Action so manch anderes Defizit überlagert. Stellenweise geht es also richtig gut zur Sache und Genre-Fans werden in dieser Beziehung relativ gut bedient, echte Cineasten werden wohl aber viel eher die Nase rümpfen und wenig Begeisterung für diesen ungewohnten Genre-Flick aufbringen. Man sollte also keinesfalls mit höheren Erwartungen an diesen Film heran gehen, der aufgrund seines Titels schnell einmal irrtümlicherweise als weiterer Teil der Zombie-Reihe von George A. Romero angesehen werden könnte. Inhaltlich extrem schwach gestaltet bietet das Werk lediglich einen gewissen Unterhaltungs-Faktor, der aber zumindest eine bestimmte Zielgruppe ansprechen dürfte.

      Echte Spannung wird dabei nicht aufkommen und auch das Schauspiel der Akteure ist alles andere als besonders erwähnenswert, so das ausschließlich die enthaltenen Splatter-Gore Einlagen für kleinere Highlights sorgen können. Es ist dann auch letztendlich ein eher zwiespältiger Gesamteindruck der hier hinterlassen wird, denn von der rein filmischen Komponente bietet Atkins herzlich wenig, was dem Zuschauer nachhaltig im Gedächtnis haften bleiben würde. Stellenweise erscheint einem das Geschehen sogar ein wenig wirr, fehlt es doch ganz eindeutig an näheren Erläuterungen, um stellenweise überhaupt einen echten Sinn in diesem Szenario zu erkennen. Und obwohl dies im Prinzip alles sehr negative Gesichtspunkte sind herrscht zumindest eine Menge Kurzweil vor, so das die knapp 85 Minuten Laufzeit ziemlich schnell vergehen. Dabei ist jedoch das gewählte Ende nahezu typisch für die gesamte Story und passt sich nahtlos dem teils konfusen Eindruck an, den man von den Ereignissen gewinnen konnte. Die augenscheinlichen Schwächen des Drehbuches sind unverkennbar und wenn man an dieser Stelle ein wenig besser gearbeitet hätte, dann wäre ein richtig guter-und überzeugender Film entstanden. Potential scheint nämlich durchaus vorhanden, doch entweder fehlte die Fähigkeit dieses auch auszuschöpfen, oder es wurde ganz einfach sträflich zur Seite geschoben, um den schon kurz erwähnten Splatter-Elementen die nötige Gewichtung zu verleihen.

      So liegt es einmal mehr am jeweiligen Geschmack des Betrachters und es wird sicherlich genügend Leute geben, die diesen Film gnadenlos schlecht machen werden. Einerseits könnte man das auch irgendwie nachvollziehen, gibt es doch äußerst viele Defizite die man einfach nicht übersehen kann. Und dennoch möchte ich behaupten das sich eine Sichtung allein schon aufgrund der nicht alltäglichen Genre-Mischung lohnen könnte, zudem hat man auch schon weitaus schlechtere Filme gesehen, in denen Zombies vorkamen. Ich persönlich würde "Knight of the Dead" dem normalen Durchschnitt zuordnen ihn aber auf keinen Fall denjenigen empfehlen, die ein gänzlich überzeugendes Werk mit einer guten Story sehen wollen.

      Fazit:

      Die eigenen Erwartungen niedrig halten, sich an einem ordentlichen Härtegrad erfreuen und keinen Anspruch an eine gute Geschichte haben, das sind die Grundvoraussetzungen dafür, das man bei "Knight of the Dead" auf seine Kosten kommt. Eine dezente Vorliebe für einen trashigen Anteil sollte man auch haben, denn dann lohnt sich eine Sichtung allemal.

      6/10