Devil´s Pass

      Devil´s Pass






      Originaltitel: Devil´s Pass
      Herstellung: USA / RUS 2013
      Regie:: Renny Harlin
      Darsteller: Gemma Atkinson, Richard Reid, Matt Stokoe
      Laufzeit: 101 Minuten
      Freigabe: FSK 16




      Inhalt :

      Einige ehrgeizige Studenten, darunter auch die junge Denise Evers (Gemma Atkinson) und ihr Freund Jenson Day (Matt Stokoe), begeben sich nach Russland, um den Tod des Bergsteigers Igor Djatlow zu untersuchen. Dieser wollte vor mehr als 50 Jahren mit seiner Crew den Ural bezwingen, doch in einer eiskalten Nacht kamen sie alle ums Leben, weshalb man den Berg nur noch als "Berg der Toten" bezeichnet. Denise und ihre Freunde wollen der Spur von Djatlows Expedition folgen und schlagen daher ihre Lager an der gleichen Stelle auf, wo deren Zelte und verstrahlte Leichen gefunden wurden. Es gibt bereits einige mehr oder weniger abstruse Theorien, wie die Bergsteiger starben, die sie so prüfen wollen. Als plötzlich die technischen Geräte der Crew den Geist aufgeben, sind Denise und die anderen nicht nur der Lösung des Jahrzehnte alten Rätsels näher, sondern auch dessen tödlichen Folgen…

      SplatGore´s Meinung :

      Da muss man sich auf jeden Fall etwas einfallen lassen, damit man die Zuschauer bei Laune behalten kann. Es ist nicht alleine damit getan ein paar Studenten auf einen Berg steigen zu lassen und diese wollen dann raus finden, warum vor 50 Jahren so viele Bergsteiger ums Leben gekommen sind. War es ein Wettereinbruch, der sie überrascht hat, wurden sie überfallen, oder ist doch etwas ganz anderes passiert. Das wird man hier in dem Film zu sehen bekommen. Nach ein paar vorab Forschungen machen sich die Studenten ebenfalls auf den Weg.

      Auch hier hat man wieder die Found Footage Technik angewandt, die immer populärer geworden ist. Man schafft es aber auch, ganz tolle Bilder mit dieser Kamera einzufangen und da braucht man nicht immer viel Budget, um einen guten Film zu machen. Gerade die Bilder in den Bergen mit dem Schnee sind toll eingefangen (auch das Nordlicht). Natürlich fängt auch hier der Film ganz behutsam an und baut sich immer mehr auf. Vor allem als in der ersten Nacht Fußspuren ins Zelt geführt haben und sich keiner erklären kann, was hier passiert ist. Doch dann machen die Studenten eine Entdeckung, die sie wohl besser nicht gemacht hätten, denn fortan bricht alles um sie herum ein….

      Der Film wirkt auf den ersten Blick doch recht unscheinbar, doch man muss ihm eine Chance geben. Da bekommt man gleich etwas anderes präsentiert, als man es erwartet hätte. Vor allem gegen Ende hin, da man da auf einmal in eine ganz andere Richtung geht. Doch was man hier sieht ist wirklich klasse und vor allem auch unterhaltsam. Vor allem die Mischung aus realen und erfundenen Komponenten können durchaus überzeugen.

      7,5 /10




      Die Blu-Ray
      Anbieter: Ascot Elite
      Verpackung: Amaray
      Sprachformate: Deutsch, Englisch DTS HD 5.1
      Untertitel: deutsch
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      Screenshots



















      Devil's Pass
      (The Dyatlov Pass Incident)
      mit Holly Goss, Matt Stokoe, Luke Albright, Ryan Hawley, Gemma Atkinson, Nikolay Butenin, Nelly Nielsen, Valeriy Fedorovich, Aleksey Kink, Sergey Lobanov, Oleg Kurlov, Dmitriy Miheev, Richard Reid, Anton Klimov
      Regie: Renny Harlin
      Drehbuch: Vikram Weet
      Kamera: Denis Alarkon-Ramires
      Musik: keine Information
      FSK 16
      Großbritannien / Russland / USA / 2013

      Fünf amerikanische Studenten wollen einem seit 50 Jahren ungelösten Rätsel auf die Spur kommen. Eine ganze Gruppe erfahrener Bergsteiger stirbt 1959 in einer Februarnacht im Ural am Berg der Toten. Sie müssen ihr Lager panikartig verlassen haben, denn ihre Zelte wurden von innen aufgerissen. Einige sind fast nackt, ihre Körper weisen schwerste innere Verletzungen auf ohne Spuren äußerer Gewalteinwirkung. Bei einer Leiche fehlt die Zunge. Kleidungsstücke sind radioaktiv verstrahlt. Viele Theorien ranken sich um den Fall, von militärischen Experimenten über Aliens bis zum Yeti. Die Studenten folgen den Spuren der Toten. Sie schlagen an der gleichen Stelle ihr Lager auf, als ihre technischen Geräte plötzlich versagen. Die Verbindung zur Außenwelt ist abgerissen, der Albtraum beginnt...

      Found Footage-Filme erfreuen sich immer noch großer Beliebtheit und so wagte nun auch Action-Spezialist Renny Harlin (Tödliche Weihnachten, Stirb langsam 2) einen Ausflug in dieses Sub-Genre, wobei seine Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht, die sich vor 50 Jahren abgespielt hat und die bis heute nicht aufgeklärt werden konnte. Im Film wollen 5 Studenten dem mysteriösen Tod der damals verstorbenen russischen Bergsteiger-Gruppe auf den Grund gehen und wagen sich dabei auf genau die gleiche Route, die diese Gruppe damals genommen hat. Wenn man nun einigen bisher schon erschienenen Kritiken zu diesem Werk glauben schenkt, dann müsste es sich im Prinzip um eine eher langatmige Story handeln und zugegebenermaßen geschieht in der ersten Stunde des Szenarios auch nicht wirklich viel. Dennoch schafft es Harlin den Zuschauer immer näher an ein wirklich imposantes Filmdrittel heran zu führen, in dem sich dann eine schier unglaubliche Möglichkeit offenbart, wie sich die damaligen Ereignisse abgespielt haben könnten. Der Weg bis dahin gestaltet sich meiner Meinung nach auch keinesfalls langweilig, denn trotz fehlender Action wird doch ein ordentlicher Spannungsbogen aufgebaut, der dann in der letzten Phase seinen absoluten Höhepunkt erreichen soll. Zudem erscheint einem die ganze Chose von Beginn an äußerst mysteriös und genau aus diesem Aspekt bezieht das Ganze dann auch eine ziemlich dichte Grundstimmung.

      Dennoch kann ich durchaus nachvollziehen, das "Devil's Pass" eventuell nicht jeden Geschmack treffen wird, denn die Geduld des Betrachters wird phasenweise schon etwas auf die Probe gestellt. Das ist bestimmt nicht jedermanns Sache, doch wer sich an subtil aufkommenden Horror mit Fantasy-Elementen und SCI/FI Einschlag erfreuen kann, der wird insbesondere mit der Auflösung der Geschichte ganz hervorragend bedient. An dieser Stelle hat sich der finnische Regisseur nämlich wirklich etwas einfallen lassen und präsentiert eine mögliche Wahrheit, die als nahezu unglaublich-und fantastisch angesehen werden kann. Zudem unterscheidet sich das letzte Drittel des Filmes doch ganz erheblich von der etwas langen Einführung in die Geschehnisse, denn eine enorme Temposteigerung und eine immer bedrohlicher erscheinende Atmosphäre lassen zum Ende hin den echten Horror aufkommen, der sich zuvor doch lediglich durch diverse mysteriöse Momente zu erkennen gab.

      Wie eigentlich immer wird auch diese Found Footage-Variante die Meinungen spalten und obwohl ich mich selbst eigentlich nicht zu den größten Fans dieser Filmart zähle, hat mir das hier gezeigte Szenario doch sehr gut gefallen. Wird man doch zu Beginn noch mit einer eher hoffnungsvollen-und teils ausgelassenen Stimmung konfrontiert, so lässt sich doch im Prinzip die gesamte Laufzeit über das Gefühl nicht verdrängen, das hier drohendes Unheil in der Luft liegt. Davon zehrt das Szenario dann auch ganz deutlich und schreitet immer mehr dem finalen Höhepunkt entgegen, der sich in den letzten gut 30 Minuten ziemlich ausführlich zu erkennen gibt. Ob die von Harlin ins Bild gesetzte mögliche Erklärung der Ereignisse nun sonderlich glaubhaft erscheint muss ein jeder für sich selbst entscheiden, auf jeden Fall präsentiert sich jedoch eine Darstellung, von der eine unglaubliche Faszination ausgeht, die sich fast zwangsläufig auch auf einen selbst überträgt. Der dabei entstehende Mix aus mehreren Genres verleiht dem Ganzen eine äußerst interessante Note, so das man bis zur letzten Einstellung immer tiefer in die unglaublichen Geschehnisse eintaucht, die sich einem hier präsentieren.

      Letztendlich ist "Devil's Pass" sicherlich kein filmisches Meisterwerk und nicht jeder wird Gefallen an dieser Produktion finden. Allerdings erscheint die Geschichte um Einiges besser, als manche Kritik es eventuell vermuten lässt. Man sollte sich selbst ein Bild davon machen und sich diesen Film zumindest einmal anschauen, handelt es sich doch ganz bestimmt nicht um das Schlechteste, was man im Bereich des Found Footage-Filmes finden wird. Mir jedenfalls hat diese ruhig beginnende Geschichte äußerst gut gefallen, die mit zunehmender Laufzeit immer intensivere Züge erkennen lässt und im letzten Drittel mit diversen Höhepunkten aufwarten kann. Wer Filme dieser Art zu schätzen weiß kommt jedenfalls nicht an Renny Harlin's Werk vorbei und sollte am Ende doch eigentlich auch zu einem überdurchschnittlichen Gesamteindruck gelangen.

      Fazit:

      "Devil's Pass" erzählt eine spannende Geschichte, deren Grundlage auf einem Ereignis beruht, das vor 50 Jahren wirklich passiert ist. Bis heute ungeklärte mysteriöse Ereignisse werden hier mit Abläufen angereichert, die eine mögliche Wahrheit beinhalten könnten. Allein aus dieser Sichtweise heraus verspricht das schon genügend Spannung für einen gemütlichen Filme-Abend, den mir dieser Film auch definitiv beschert hat.

      7/10