Barbara's Baby - Omen III

      Barbara's Baby - Omen III



      Barbara's Baby - Omen III
      (The Final Conflict)
      mit Sam Neill, Rossano Brazzi, Don Gordon, Lisa Harrow, Barnaby Holm, Mason Adams, Robert Arden, Leueen Willoughby, Marc Boyle, Milos Kirek, Tommy Duggan, Louis Mahoney, Richard Oldfield, Tony Vogel, Arwen Holm
      Regie: Graham Baker
      Drehbuch: David Seltzer / Andrew Birkin
      Kamera: Phil Meheux / Robert Paynter
      Musik: Jerry Goldsmith
      FSK 16
      USA / 1981

      "Damien Thorn, Antichrist und Vollstrecker des Satans, glaubt sich am Ende seiner Träume, als er zum amerikanischen Botschafter in London berufen wird. Nichts auf der Welt braucht er zu fürchten, mit Ausnahme der von ihm verwahrten sieben Meggido-Dolche, die allein auf Erden das Böse vernichten können. Ihr mysteriöses Verschwinden versetzt den Antichristen in Panik. Der Wettlauf mit dem Tod beginnt. Wird das Böse die Welt regieren, werden okkulte Kräfte über Sein und Nichtsein entscheiden? Eine schreckliche Vision scheint Wahrheit zu werden.

      Drei Jahre nach dem Übergangs-Teil "Damien - Omen II" erschien 1981 der Abschluss der ursprünglichen Trilogie um den Antichristen Damien Thorn, der nun mittlerweile zu einem erwachsenen Mann herangewachsen ist. Mit Graham Baker zeichnete dabei der dritte Regisseur verantwortlich, der hier ein äußerst spannendes Finale auf die Beine gestellt hat, das insbesondere in atmosphärischer Hinsicht wieder näher an das brillante Original heranreichen konnte. Mit Sam Neill in der Hauptrolle konnte man die nahezu perfekte Verkörperung des absolut Bösen verpflichten, denn seiner Omnipräsenz und der diabolischen Ausstrahlung ist es größtenteils zu verdanken, das einem die dargestellten Ereignisse streckenweise mächtig unter die Haut gehen. Zog schon der Vorgänger die Figur von Damien mehr in den Mittelpunkt des Geschehens, so ist sie hier praktisch allgegenwärtig und verströmt so den Hauch des unendlich bösen auf eine extrem intensive Art und Weise. Baker lässt in seiner Erzählung nun auch die religiöse Thematik wieder mehr in den Vordergrund rücken, die doch im zweiten Teil der Trilogie phasenweise etwas vermisst wurde und den legendären sieben Dolchen von Meggido kommt nun auch endlich ihre wahre Bedeutung zu, die in den bisherigen Filmen doch eher nur oberflächlich angekratzt wurde. Die Note des Übernatürlichen erscheint in der Geschichte ganz generell sehr ausgeprägt und so ist es dann auch nicht wirklich verwunderlich, das der Zuschauer im Prinzip durchgehend mit einer ordentlichen Gänsehaut ausgestattet wird. Nun wird gerade dieser finale Teil von vielen Leuten als schwächster der Trilogie angesehen, was ich persönlich allerdings überhaupt nicht nachvollziehen kann.

      Vielmehr erfährt die Erzählung doch noch einmal eine Steigerung und präsentiert einem die Welt zu einem Zeitpunkt, da sie schon volle sieben Jahre unter der unsichtbaren Herrschaft des Antichristen zu leiden hat. Denn genau diese Zeitspanne ist Damien schon an der Spitze des Thorn-Konzerns und zeichnet dabei für etliche auf der ganzen Welt stattfindenden Katastrophen verantwortlich, die dem Betrachter entweder auf der verbalen Ebene, oder durch kurze Einblendungen von Nachrichten präsentiert werden. Mit der Wiedergeburt Christis erhält die Geschichte nun einen weiteren äußerst interessanten Aspekt und so konzentriert sich das Ganze in der Folge auf den Versuch Damien's, den wieder geborenen Heiland zu vernichten, um die Prophezeiung der Bibel nicht eintreten zu lassen und seine Herrschaft fortzuführen. Man kann sich denken, das sich die Abläufe extrem spannend gestalten, zudem lässt der Film einen bisher nicht gewohnten Härtegrad erkennen, der sich jedoch weniger in visueller, als vielmehr auf der psychologischen Schiene bemerkbar macht. Hiermit sind dann in erster Linie die Passagen gemeint, in denen Thorn die Ermordung aller neu geborenen Knaben anordnet, die zu einem bestimmten Zeitpunkt das Licht der Welt erblickt haben. Es ist insbesondere die von Sam Neill ausgehende Eiseskälte die einem ziemlich stark zusetzt, interpretiert er doch die Figur des Teufels-Sohnes mit einer Verschlagenheit-und Boshaftigkeit, die man ganz einfach nur als grandios bezeichnen kann.

      Selbst ein Lächeln des Mannes wirkt falsch und erreicht zudem auch nie seine Augen, in denen man das unheilvolle Böse förmlich sehen kann. Der stechende Blick macht einem selbst zu schaffen und man fühlt sich nicht sonderlich wohl in seiner Haut, wodurch man ohne es wirklich zu merken selbst zu einem Spielball der bösen Mächte wird. Es ist nämlich eine ganz eigene Faszination die vom Geschehen ausgeht und wenn man sieht, wie viele Jünger des Teufels Damien um sich geschart hat, laufen einem eiskalte Schauer über den Rücken. Diese diabolische Präsenz sorgt in Kombination mit der stark ausgeprägten religiösen Note einen absolut hervorragenden Gesamteindruck, der diesen Film als perfekten Abschluss einer der besten Horror-Trilogien überhaupt erscheinen lässt. Natürlich stammt die musikalische Untermalung des Szenarios einmal mehr von Jerry Goldsmith und ganz besonders in den Phasen, in denen die Spannung kaum auszuhalten ist, wird die aufkommende Bedrohung absolut passend mit den dementsprechenden Klängen unterlegt.

      Auch wenn manch einer das anders sehen mag, liegt mit "Barbara's Baby - Omen III" ein in jeder Beziehung würdiges Final vor und rundet so eine in ihrer Gesamtheit erstklassige Trilogie ab, die jedoch 1991 noch einmal eine TV-Produktion spendiert bekam, über die an anderer Stelle zu berichten wäre. Hier jedoch bekommt der Zuschauer einen Horrorfilm präsentiert, in dem sämtliche Zutaten für ein echtes Gänsehaut-Erlebnis vorhanden sind und der die logische Weiterentwicklung der Ereignisse beleuchtet, die in den voran gegangenen Teilen ihren Anfang nahmen. So sollte man im Endeffekt auch zu einem wirklich überzeugenden Gesamteindruck gelangen und sich immer wieder mit Freude dieser tollen Film-Reihe widmen, die eigentlich in keiner gut sortierten Sammlung fehlen darf. Spannung und Atmosphäre werden hier groß geschrieben und die Thematik an sich sorgt schon für genügend Faszination, um ein brillantes Film-Erlebnis zu sorgen, das auch im Laufe der Zeit rein gar nichts von seiner vorhandenen Klasse eingebüßt hat.

      Fazit:

      Nach dem eher etwas nüchtern gestalteten Mittelteil bekommt man an dieser Stelle noch einmal ein Werk präsentiert, das zu den Wurzeln des Originals zurückkehrt. Mit einer herausragenden Grundstimmung versehen wird der Untergang des Antichristen eingeläutet, der die Welt mehrere Jahre lang unter seiner Knechtschaft hat leiden lassen und sich nun der Erfüllung der Prophezeiung ergeben muss, die dem wieder geborenen Heiland einen Sieg über das herrschende Tier vorher sagt.

      9/10