Machined - Bloody Killer

      Machined - Bloody Killer






      Machined - Bloody Killer
      (Machined Reborn)
      mit Jimmy Flowers, Kathleen Benner, David C. Hayes, Davina Joy, Russell Clay, Chris Cox, Dave Kahrl, Eleni C. Krimitsos, Kevin Moyers, James Ray, Matt Robinson, Klor Rowland, Hollywood Yates
      Regie: Craig McMahon
      Drehbuch: Craig McMahon
      Kamera: Craig McMahon
      Musik: Mickey Bullock
      keine Jugendfreigabe
      USA / 2009

      Ein Paar kauft ein zwangsvollstrecktes Haus in der Wüste Arizonas. Sie sind der Meinung, damit ihren Traum wahr gemacht zu haben. Doch das Gegenteil ist der Fall, denn das Haus gehörte einst dem gefährlichen Dan – und dessen blutiger Amoklauf ist noch nicht beendet …


      Gerade im Bereich des Horrorfilmes trifft man oft genug auf Werke nach deren Ansicht man sich unwillkürlich die Frage nach dem Sinn des dargestellten Szenarios stellt. "Machined - Bloody Killer" ist ganz eindeutig zu diesen Werken zu zählen und schon die kurze Inhaltsangabe deutet dabei an, das man es hier nicht gerade mit einer Geschichte zu tun bekommt, die ihre Stärke in der inhaltlichen Substanz sucht. Erstaunlicherweise scheint es sich hier um eine Art Fortsetzung von "Machined" aus dem Jahr 2006 zu handeln, der auch unter der Regie von Craig McMahon (Sportkill) entstanden ist, zu dem es aber offensichtlich keine deutschsprachige Veröffentlichung gibt. Nach der Sichtung der Fortsetzung ist dieser Umstand auch durchaus nachvollziehbar, denn wenn der erste Teil über die gleiche Qualität verfügen sollte, dann möchte man den Film erst gar nicht sehen. Präsentiert sich in vorliegendem Fall doch eine Story, in der man vergebens nach eventuellen Stärken sucht und man ist zudem ehrlich gesagt recht erstaunt darüber, das dem sinnlosen Geschehen sogar ein Drehbuch zu Grunde liegt. Inhaltlich reicht nämlich ein halber Bierdeckel aus, um die Ereignisse zusammen zu fassen, die sich zudem auch nicht annähernd so blutig und hart gestalten, wie man aufgrund des Titels eventuell vermuten könnte.

      McMahon hat hier ein dubioses Szenario ins Bild gesetzt, das auch erst vier Jahre nach seiner Fertigstellung auf DVD erscheinen wird und dieser Umstand ist absolut nachvollziehbar, wenn man die quälend lang erscheinenden 90 Minuten unbeschadet hinter sich gebracht hat. Während dieser Zeit sucht der Betrachter leider vollkommen vergebens nach irgendwelchen Dingen, die man vielleicht positiv erwähnen könnte und so bleibt letztendlich lediglich der einsetzende Abspann, denn man wohlwollend erwähnen kann. Bis dahin ist es jedoch ein ziemlich langer Weg, auf dem man mit übel agierenden Darstellern und einem sinnlosen Treiben konfrontiert wird, so das einem phasenweise die Haare zu Berge stehen. Sicher, es handelt sich hier ganz eindeutig um eine Low Budget Produktion, aber dieser Umstand darf keinesfalls als Ausrede für ein Szenario gelten, dem es nicht nur an jeglicher Innovation, sondern vielmehr auch an den grundlegendsten Zutaten mangelt, um auch nur den Hauch von Spannung oder Atmosphäre entstehe zu lassen.

      Dümmliches Verhalten der Protagonisten, unglaublich schlechte Dialoge und etliche Kraftausdrücke sind die einzigen Dinge, über die sich dieses üble Machwerk definiert und sich so selbst die kleinste Chance nimmt, zumindest einen teilweise guten Eindruck beim Zuschauer zu hinterlassen. Die wenigen, etwas blutigeren Einstellungen können dann noch nicht einmal die eingefleischten Gorehounds überzeugen, so das es im Prinzip überhaupt keine Zielgruppe gibt, der man diesen filmischen Schund empfehlen könnte. Zu allem Überfluss versucht der Regisseur auch noch seiner schlechten Inszenierung den Hauch des Übernatürlichen zu verleihen, indem immer wieder einmal groteske Geisterfratzen erscheinen, die gleich darauf wieder verschwunden sind. Was damit bezweckt werden sollte ist nicht näher zu definieren, doch dieser unsinnige Versuch ist ein weiteres Puzzle-Teilchen in einem Film voller Peinlichkeiten, der es im Grunde genommen noch nicht einmal verdient hat, das er überhaupt auf DVD gepresst wird.

      Letztendlich kann man also kein gutes Haar an einem Werk lassen, das die Welt wirklich nicht gebraucht hätte und es bleibt lediglich zu hoffen, das nach dem offenen Ende nicht irgendwann noch eine weitere Fortsetzung folgen wird. Leider kann man sich dessen in der heutigen Zeit nicht sicher sein, denn oft genug wird schließlich auch der letzte Müll auf DVD heraus gebracht, gibt es doch immer wieder Abnehmer die auch vor dem größten Schund nicht zurückschrecken. Von meiner Seite aus kann ich jedenfalls nur eindringlich vor diesem Machwerk warnen, das zu allem Überfluss auch noch auf eine Länge von gut 90 Minuten gestreckt wurde, wobei die Geschehnisse im Prinzip lediglich Stoff für einen schlechten Kurzfilm liefern.


      Fazit:


      Schon der 2007 erschienene "Sportkill" hat angedeutet, das Craig McMahon wohl definitiv nicht zu den Regisseuren zu zählen ist, denen man eine glänzende Karriere vorher sagen kann und mit "Machined - Bloody Killer" hat sich zumindest dieser Eindruck mehr als nur bestätigt. Wenn noch nicht einmal das Gespür für den Ansatz eines Spannungsbogens vorhanden ist, sollte man doch vielmehr das Arbeitsamt bemühen und über eine Umschulung nachdenken.


      2/10