Bounty Killer

      Bounty Killer






      Originaltitel: Bounty Killer
      Herstellung: USA 2013
      Regie:: Henry Saine
      Darsteller: Gary Busey, Kristanna Loken
      Laufzeit: 93 Minuten
      Freigabe: FSK 18





      Inhalt :

      2042. Weil die Apokalypse eine super Geschäftsidee war, ist die Welt nach den Corporate Wars zerstört. Mit ihrem Entdecker und Rivalen Drifter (Branton Box aus 90210) brettert Mary Death (Christian Pitre als Fetish-Latex-Babe im Nurse-Dress kommt direkt aus SUCKER PUNCH) auf getunten MAD-MAX-2-Hotrods durch die staubige Western-Wüste. Sie will mit den Anzugträgern abrechnen, aber die sind schlau genug, Mary gegen Drifter und seinen chaotischen Lakai aufzuhetzen. Weitere, nicht unwichtige Auftritte haben: Zigeuner-Amazonen, Harleys als Zugmaschinen, sämtliche Horden aus Neil Marshalls DOOMSDAY und Rasereien à la DEATH PROOF. Macht Euch bereit für einen dystopischen, überbordenden und kunterbunten Genre-Overkill samt blutigster Attraktionen.



      SplatGore´s Meinung :


      Bounty Killer kann man ein wenig vergleichen mit Filmen wie Mad Max, Doomsday oder anderen Endzeit Filmen. Nur haut man hier mehr auf den Putz, als bei den anderen Filmen. Hier knallen einem nicht nur die Kugeln um die Ohren, dafür ist er auch sehr brutal. Es wird gesplattert bis zum geht nicht mehr. Und da lässt man es ordentlich krachen. Erfreulich, dass die FSK hier nicht die Schere angesetzt hat, denn ein paar Tötungen sind schon nicht ohne.

      Die meisten Effekte stammen leider aus dem Computer. Aber die hat man zum Glück so in Szene gesetzt, dass sie nicht ganz so künstlich aussehen. Das ist ja schon immerhin was. Man hat sich aber hier wirklich was einfallen lassen. Vor allem die Locations oder auch die Fortbewegungsmittel sehen echt klasse aus. Und auch originelle Ideen hat man hier umsetzen können, wie z.B. als ein Wohnwagen mit Hilfe von 2 Harleys gezogen wird, während man gleichzeitig die Bösen Buben platt macht.

      Die Idee ist wirklich nett, doch die Umsetzung hakt leider an manchen Ecken und Enden und ist nicht zu ausgereift. Da laufen die z.B. oben genannten Filme einfach flüssiger und sind vor allem unterhaltsamer. Hier kann man leider nicht von Anfang bis zum Ende dabei bleiben, da er sich stellenweise etwas zieht und in den Leerlauf schaltet. Aber zum Glück ist das bis zum Ende auch wieder behoben, bis es dann zum großen Finale kommt. Wer Mad Max und Konsorten mochte, der kann auch hier mal einen Blich riskieren.

      6,5 / 10




      Die Blu-Ray
      Anbieter: Splendid
      Verpackung: Amaray
      Sprachformate: Deutsch, Englisch DTS HD 5.1
      Untertitel: Deutsch
      youtube.com/watch?v=j3siC4aAPt0



      Screenshots




















      Bounty Killer
      (Bounty Killer)
      mit Matthew Marsden, Christian Pitre, Kristanna Loken, Barak Hardley, Abraham Benrubi, Gary Busey, Beverly D'Angelo, Kevin McNally, Alexa Vega, Jolene Andersen, Robbie Davis, Soon Hee Newbold
      Regie: Henry Saine
      Drehbuch: Jason Dodson / Colin Ebeling / Henry Saine
      Kamera: David Conley
      Musik: Greg Edmonson
      keine Jugendfreigabe
      USA / 2013

      In der postapokalyptischen Zukunft ruhen die letzten Hoffnungen der kümmerlichen, nach Gerechtigkeit dürstenden Restmenschheit auf den Schultern einiger unerschrockener Kopfgeldjäger. Mary Death und der Drifter sind die besten ihrer Zunft und eigentlich ein eingespieltes Team. Nun aber ist der Drifter selbst auf die Fahndungsplakate geraten, ein Komplott, wie er behauptet, doch eine schwierige Situation für Mary Death. Als Mary sich mit dem Drifter solidarisiert, schickt ihnen die "Regierung" die geballte Killerelite hinterher.


      Auch mit einem relativ geringem Budget kann man durchaus einen ordentlichen Film auf die Beine stellen und manchmal springt dabei sogar noch ein wenig mehr heraus. "Bounty Killer" von Henry Saine ist eines dieser Werke und nachdem schon 2011 der gleichnamige Kurzfilm erschien, war es wohl ganz eindeutig eine fantastische Entscheidung, das Ganze im Spielfilm-Format zu präsentieren. Obwohl sich die Inhaltsangabe der Geschichte recht gut liest geht man doch erst einmal ohne größere Erwartungen an einen Film heran, der auf der Vorderseite des deutschen DVD-Covers als "Hybrid zwischen Mad Max und Death Proof" bezeichnet wird. Auch wenn man solchen hochtrabenden Vergleichen eher skeptisch gegenüber steht muss man zugeben, das in diesem Fall definitiv nicht übertrieben wird, denn von der ersten Minute an offenbart sich dem Zuschauer ein herrlich durchgeknalltes Film-Vergnügen, das insbesondere Ähnlichkeiten zu "Mad Max 2" erkennen lässt. So hat Regisseur Henry Saine eine wirklich gelungene Endzeit-Atmosphäre eingefangen und auch genau die richtigen Figuren an den Start gebracht, die diesen Aspekt hervorragend zum tragen bringen. Es entwickelt sich eine Story-Line vollgepackt mit sehenswerter Action, jeder Menge Tempo und etlichen blutigen Passagen, die eine 18er Freigabe des Werkes durchaus rechtfertigen.

      Zudem sind es die beiden Haupt-Charaktere Drifter (Matthew Marsden) und "Mary Death" (Christian Pitre), die dem temporeichen Geschehen ihren ganz eigenen Stempel aufdrücken, wobei vor allem Pitre in ihrem sexy Outfit gleichzeitig für einen optischen Leckerbissen sorgt. Die Geschichte an sich ist zwar nicht sonderlich innovativ, beinhaltet sie doch in der Hauptsache die Thematik von Macht, Gier und der eigenen Bereicherung, wobei die Interessen einer bestimmten Gruppe immer über denen der restlichen Menschen steht. Es ist vielmehr die Umsetzung des Ganzen, die hier für extrem kurzweilige Unterhaltung sorgt und dabei auch diverse optische Glanzpunkte setzen kann. Der zu Beginn angeführte Vergleich mit den erwähnten Filmen trifft dabei durchaus den Nagel auf den Kopf, denn "Bounty Killer" ist in atmosphärischer Hinsicht und bei der Darstellung diverser Figuren (Gypsis) durchaus einem "Mad Max" ähnlich und erinnert im Bezug auf die coolen Dialoge und die vorhandene Action an Tarantino's "Death Proof", nur das es hier durchgehend weitaus mehr zur Sache geht. Man kann also ohne Weiteres von einem echt coolen Werk reden, das rein inhaltlich zwar keinen sonderlichen Nährwert hat, dafür jedoch umso unterhaltsamer in Szene gesetzt wurde.

      Einige comicartige Einspielungen verleihen der Szenerie noch zusätzlich mehr Charme und ganz besonders die Herren der Schöpfung werden sich wohl hauptsächlich auf "Mary Death" konzentrieren, denn beim Anblick der äußerst heißen Kamp-Amazone fällt es gar nicht einmal so leicht, den Rest der Geschichte aufmerksam zu verfolgen. Es ist schon ein wunderbar durchgeknallter Film der einem hier präsentiert wird und einige eher negative Kritiken kann ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen. Man sollte doch von Beginn an wissen auf welche Art von Film man sich hier einlässt und in dieser Kategorie zählt "Bounty Killer" zum mit Abstand Bestem, was in der letzten Zeit erschienen ist. Da ist überhaupt nichts von verschenktem Potential oder gar von etwaigen Längen zu verspüren, die manch einer bemerkt haben will, denn Saine hat bei seinem zweiten Spielfilm nahezu alles richtig gemacht und so einen witzigen-und actionreichen Kracher an den Start gebracht, wie man es kaum für möglich gehalten hätte. Um die ganze Chose perfekt abzurunden, wurde das Szenario auch mit dem genau richtigen Score unterlegt, so das letztendlich im Prinzip keinerlei Wünsche offen bleiben.

      Im Endeffekt kann man es halt nicht jedem recht machen, doch wer seine Freude an einem äußerst kurzweiligen Genre-Mix hat, der befindet sich hier an genau der richtigen Adresse. "Bounty Killer" bietet dabei definitiv keine Geschichte mit Tiefgang, sondern konzentriert sich vielmehr darauf dem Betrachter ein teilweise herrliches Action-Spektakel zu servieren, das zudem auch noch mit absolut sehenswerten Effekten ausgestattet ist. Schräger Humor und phasenweise wunderbar überzogene Passagen voller Blut und Härte sorgen für durchgehende Kurzweil, so das der geneigte Fan sowie auch der Liebhaber der etwas härteren Gangart jederzeit auf seine Kosten kommt und die vorliegende DVD ganz bestimmt nicht zum letzten Mal in den heimischen DVD-Player gelegt hat. Ich liebe ganz einfach diese überzogenen Szenarien in denen sämtliche Zutaten im Überfluss vorhanden sind und sich etliche Momente als extrem skurril darstellen. Wenn dann auch noch coole Dialoge und wirklich heiße Frauen am Start sind, vergehen knapp 90 Minuten wie im Flug und man ist am Ende sogar ein wenig betrübt darüber, das ein wahnsinniger Film-Spaß so schnell zu Ende gegangen ist.


      Fazit:


      Der Name Henry Saine war mir bisher eher unbekannt, doch wenn seine weiteren Regiearbeiten sich ebenso unterhaltsam gestalten sollten, dann wird man hoffentlich in nächster Zeit noch möglichst viel von diesem Mann hören, der mit vorliegendem Szenario jedenfalls definitiv dazu beigetragen hat, dem Zuschauer den Tag zu verschönern. Von meiner Seite aus kann ich also nur eine ganz dicke Empfehlung für dieses herrlich durchgeknallte Werk aussprechen.


      8/10