Truth or Dare

      Truth or Dare






      Originaltitel: Truth or Dare
      Herstellung: GB 2012
      Regie:: Robert Heath
      Darsteller: David Oakes, Jason Maza, Tom Kane

      Laufzeit: 95 Minuten
      Freigabe: FSK 18





      Inhalt :

      Eine Gruppe von Teenagern schmeißt eine Party mit reichlich Alkohol. Als die Jugendlichen "Wahrheit oder Pflicht?" spielen, gerät der Spaß außer Kontrolle und Felix (Tom Kane) wird vom Rest schwer gemobbt und damit gedemütigt. Einige Monate später ist die Gruppe zu einer Party eingeladen, die Felix im Hause seiner Eltern veranstaltet. Als sie das Haus erreichen, wird ihnen erzählt, dass die Feier in einer Hütte in der Nähe stattfindet. Anstelle von Felix treffen sie dort auf dessen Bruder Justin (David Oakes). Dieser hat andere Pläne als die Feierfreudigen: Er will eine grausame Partie "Wahrheit oder Pflicht?" spielen, um zu rächen, was mit seinem Bruder nach dem Spiel geschehen ist. "Pflicht" kann in diesem Fall den Tod bedeuten. Sex, Lügen und Mörder kommen durch das Spiel ans Licht und nur die Wahrheit kann die Gefangenen befreien... oder?



      SplatGore´s Meinung :

      Wer hat nicht schon einmal Wahrheit oder Pflicht gespielt? In dem Fall aber hat wohl niemand gedacht, was das Spiel für Konsequenzen nach sich ziehen kann. Vor allem, da über ein Jahr vergangen ist und eigentlich keiner mehr an damals denkt. Als plötzlich eine Einladung ins Haus flattert, sehen die Freunde nur eine Party darin, sich mal wieder hemmungslos zu besaufen und vermutlich noch ein wenig auf Felix einzuhacken. Aber natürlich kommt es bei solchen Filmen immer ganz anders, als man denkt.

      Die Idee ist ganz nett. Es ist ein typischer Teenie Horrorfilm, bei dem man sich denken kann, wie es ausgeht. Es ist aber noch einen ticken raffinierter, als man annehmen kann. Vor allem scheut Felix Bruder vor nichts zurück und es ist ihm total egal, was mit den Freunden passiert. Hauptsache er kann sich für seinen Bruder rächen. Und das sogar recht blutig mit ein paar wirklich netten Einfällen. Man kann eben viele verschiedene Sachen in das Spiel mit einbauen, was man so nicht vermuten würde.

      Wie Beeinflussbar Menschen sind, bekommt man auch hier wieder zu sehen. Gerade indem man ihnen Druck macht und Schmerzen, Folter oder gar der Tod in der Hinterhand hat, machen Menschen etwas, was sie sonst nie wagen würden. Die Aufmachung ist hier wirklich gut und zum Ende hat man wieder ein netten Story Twist mit eingebaut. Es macht Spaß bei Truth or Dare zu zuschauen, auch wenn man schon weiß, was passiert. Wahrheit oder Pflicht? Was würdest du wählen?

      7,5 / 10




      Die Blu-Ray
      Anbieter: Mad Dimension
      Verpackung: Amaray
      Sprachformate: Deutsch, Englisch DTS HD 5.1
      Untertitel: Englisch
      youtube.com/watch?v=5gqIPDySi3M



      Screenshots

















      Immer wieder sorgen unsere britischen Nachbarn für etliche sehenswerte Horrorfilme und auch "Truth or Dare" macht hier keine Ausnahme. Sicherlich bietet das Werk von Robert Heath keine Geschichte voller Innovation und Neuerungen, doch was hier zu Beginn noch recht vorhersehbare erscheint, erfährt doch gerade zum Ende hin eine nette Wendung, die man durchaus als überraschend bezeichnen kann. Im Grunde genommen wurden hier dezente Anlehnungen an die Saw-Reihe und bekannte Zutaten aus "Die Todesparty" miteinander vermischt, was eine äußerst stimmige-und stimmige Inszenierung garantiert, an der man als Genre-Liebhaber seine Freude haben dürfte. Die Thematik ist dabei nicht sonderlich neu, denn ähnlich gelagerte Szenarien hat man schon oft genug zu Gesicht bekommen, dennoch schafft es der Film durchgehend, einen gut aufgebauten Spannungsbogen zu präsentieren, der von einer ziemlich dichten-und bedrohlichen Grundstimmung begleitet wird. Das reicht vollkommen aus, um gut 90 Minuten kurzweilige Unterhaltung zu bieten, die zum Ende hin noch einen sehenswerten Plot-Twist beinhaltet, mit dem man nicht unbedingt rechnen konnte.

      Zudem hat Robert Heath einige nette-und blutige Szenen eingebaut, die dem Ganzen ein wenig visuelle Härte verleihen, auch wenn diese sich zu keiner Zeit außerhalb eines normalen Rahmens bewegt. Ein jeder hat wohl schon einmal von dem Teenagerspiel "Wahrheit oder Pflicht" gehört und die meisten von uns werden es wohl auf diversen Partys selbst einmal gespielt haben. Die hier dadurch offensichtlich entstehenden Folgen wünscht man jedoch niemandem, dient eine ehrliche Antwort des jungen Felix doch anscheinend als Auslöser für eine menschliche Tragödie, die dem Zuschauer mit zunehmender Laufzeit näher gebracht wird. Das dabei auch noch andere Faktoren und Begleitumstände eine sehr wichtige Rolle spielen ist zunächst nicht ersichtlich, so das man sich auf ein leicht durchschaubares Geschehen einstellt, in dem man keine sonderlichen Überraschungen erwartet. Und so verläuft die gesamte Chose dann auch so das man jederzeit der Meinung ist, den finalen Showdown schon frühzeitig zu erahnen, was sich jedoch im Endeffekt als leichter Trugschluss herausstellen soll.

      Das Geschehen nimmt phasenweise eine leicht klaustrophobische Note an, spielt sich doch der Großteil des Filmes in einer einsam gelegenen Waldhütte ab, in der eine Gruppe Teenager vom Bruder des jungen Felix gefangen gehalten wird. Dieser will die Umstände des scheinbaren Selbstmordes seines jüngeren Bruders aufklären, wobei ihm jedes Mittel recht ist, um die Wahrheit aus den Gefangenen heraus zu holen. So präsentieren sich die Ereignisse dann in der ersten Stunde auch wenig abwechslungsreich, beinhalten jedoch genügend Spannung, um den Betrachter bei Laune zu halten. Ab einem gewissen Zeitpunkt schlägt die Story dann einen etwas anderen Weg ein und die zuvor enthaltene Vorhersehbarkeit der Ereignisse weicht diversen Aspekten, die das Ganze in einem anderen Licht erscheinen lassen. Das wertet den Film durchaus auf und auch wenn man kein Meisterwerk an Innovation präsentiert bekommt, so beinhalten die Ereignisse doch ein wenig Kreativität, was man dem Regisseur auf jeden Fall positiv ankreiden muss.

      Auch das dargebotene Schauspiel kann sich jederzeit sehen lassen, die Akteure können in ihren Rollen überzeugen und verleihen dem Szenario eine durchaus glaubwürdige Note. Natürlich sollte man das immer unter dem Aspekt betrachten, das auch hier diverse Klischees bedient werden, was für einen Film dieser Machart aber auch nicht unbedingt überraschend ist. Und so kann man letztendlich von einem Genre-Beitrag sprechen der das Rad nicht neu erfindet, aber altbewährte Zutaten mit einem Hauch Kreativität versieht und so ein unterhaltsames Filmchen darstellt, das man ohne Probleme weiterempfehlen kann.


      Fazit:


      Wie schnell aus einem Spiel tödlicher Ernst werden kann, wird einem in "Truth or Dare" vor Augen geführt. Robert Heath ist es sehr gut gelungen den Zuschauer mit seinen Vermutungen in Sicherheit zu wiegen, um dann im letzten Drittel der Geschichte doch noch mit einem Plot-Twist aufzuwarten, der einige Ahnungen über den Haufen wirft. Solides Schauspiel, konstante Spannung, ein paar blutige Effekte und eine dichte Atmosphäre sorgen dafür, das man eine Sichtung dieses Werkes keinesfalls bereuen wird.


      7/10