Blood Money






      Blood Money
      (Blood Money)
      mit Byron J. Brochmann, Alex Castro, Pauline Egan, Jeronimo Garcia, Masson Ge, Nancy Ibarra Grande, Nelson Grande, Shiga Lin, Chia Hui Liu, Zheng Liu, Alana Lowes, Brad McMurray, Jason Neibling
      Regie: Gregory McQualter
      Drehbuch: Gregory McQualter
      Kamera: Dan Macarthur
      Musik: keine Information
      keine Jugendfreigabe
      Australien / 2012

      Zhou ist der gefürchtetste Krieger der Shaolin-Dynastie in China. Als seine Eltern ermordet und seine Schwester entführt werden, wendet er sich einem Leben des Verbrechens zu, das ihn beinahe umbringt. Er wird schließlich von der Dragon-Triade angeheuert, um ein Mädchen zu retten, das von Handlangern des kolumbianischen Drogenkartells entführt worden ist, nachdem ein Deal zwischen Kartell und Triade nicht zustande kam. Als Attentäter macht er mit einem Arsenal von High-Tech-Waffen Jagd auf die Führungsriege des Kartells. Doch dann einigen sich Triade und Kartell und aus dem Jäger wird ein Gejagter. Während Zhou noch ums Überleben kämpft, tritt ein Shaolin-Mönch aus seiner Vergangenheit in sein Leben, der es für alle Zeiten verändern wird…


      In letzter Zeit trifft man vermehrt auf diverse Regie-Debüts unbekannter Regisseure und mit "Blood Money" bekommt man es dieses Mal mit dem Erstling von Gregory McQualter zu tun, der auch gleichzeitig für das Drehbuch verantwortlich zeichnet. Das Ergebnis präsentiert sich dabei als teilweise hektischer Mix aus Drogen-Thematik und Martial Arts Film, der den Zuschauer zwar nicht gänzlich überzeugen kann, aber doch mit einigen starken Momenten aufwartet. Diese eröffnen sich hauptsächlich in den vorhandenen Fights, die recht gut und ansehnlich in Szene gesetzt wurden, jedoch nicht die Qualität beinhalten, um hier von der Geburt eines neuen Martial Art Stars zu sprechen, so wie es auf der Rückseite des deutschen DVD-Covers angepriesen wird. Zheng Liu legt in der Hauptrolle zwar eine durchaus überzeugende Performance ab, allerdings fehlt es im hauptsächlich am nötigen Charisma, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.

      Dennoch entwickelt sich hier eine ansehnliche Geschichte, die allerdings ein wenig unter dem Aspekt leidet, das es stellenweise zu leichten Verwirrungen beim Zuschauer kommen kann. Die recht oberflächliche Einführung der etlichen Figuren geschieht viel zu schnell, so das man gerade zu Beginn des Szenarios leicht den Überblick verlieren kann. An dieser Stelle sind diverse Defizite des manchmal schwächelnden Drehbuches unübersehbar und McQualter hätte gut daran getan, seine Geschichte in etwas ruhigere Gewässer gleiten zu lassen, stattdessen versucht er aber, mit ständig wechselnden Locations den Betrachter für sich zu gewinnen, was letztendlich aber etwas in die Hose geht, da man zu leicht den Überblick verlieren kann. Der Kampf der verschiedenen Drogen-Kartelle wird zudem auch noch mit diversen Verteiler-Gruppen angereichert, so das man bald schon kaum noch durchblicken kann und die einzelnen Gruppen erst einmal richtig sortieren muss, was gar nicht einmal so leicht fällt.

      Die in der Inhaltsangabe angerissene Shaolin-Thematik kommt dabei absolut zu kurz und wird während der Ereignisse auch nur dezent gestreift. Insbesondere diesen Punkt hätte man jedoch weitaus besser hervorheben können, um den Abläufen noch ein wenig mehr Würze zu verleihen. Leider wurde das aber vollends versäumt und man hat sich fast ausschließlich auf die Drogen-Thematik konzentriert, wobei es zwischen den Triaden und den Kolumbianern lediglich darum geht Macht zu demonstrieren, was in diesem Fall auf die typische Macho-Art dargestellt wird. Phasenweise kommt man sich vor wie in einem Hahnenkampf, besonders von kolumbianischer Seite wird dabei keinesfalls mit den üblichen Klischees gegeizt, wie man durchgehend beobachten kann.

      So präsentiert sich letztendlich ein Film, der sicherlich nicht durchgehend überzeugen kann, aber doch größtenteils kurzweilige Unterhaltung anbietet, ohne dabei durch inhaltliche Substanz zu glänzen. Einige nett inszenierte Kämpfe und ein ansehnlicher Härtegrad können dabei jedoch nicht gänzlich über die anderen Schwächen hinwegtäuschen. Mit etlichen Klischees versehen siedelt sich "Blood Monkey" im soliden Durchschnittsbereich an, stellt aber keinesfalls einen Film dar, der einen sonderlich nachhaltigen Eindruck hinterlassen kann.


      Fazit:


      Mit einigen guten Ansätzen versehen gestaltet sich die vorliegende Geschichte mit einem ordentlichen Tempo, was durchaus für eine Menge Kurzweil sorgt. Die ständig erfolgenden und stellenweise hektischen Schauplatz-Wechsel trüben jedoch das Seh-Vergnügen und können gleichzeitig für einige Verwirrungen beim Betrachter sorgen. Dennoch kann "Blood Money" insgesamt gesehen als sehenswerter B-Movie bezeichnet werden, der sich auf jeden Fall für eine einmalige Sichtung anbietet.


      6/10