Marebito



      Den Kameramann Masuoka (Shinya Tsukamoto) treibt eine Obsession: Er will wissen, was echte Angst ist - und wohin sie einen führen kann. In der U-Bahn filmt er zufällig einen bizarren Selbstmord, bei dem sich ein Mann mit einem Messer die Augen aussticht. Gebannt betrachtet Masuoka diese Szene wieder und wieder vor dem Monitor und entdeckt, dass der letzte Blick des Selbstmörders auf einen bestimmten Punkt fixiert ist: auf eine Tür im tiefer gelegenen U-Bahn-Schacht. Masuoka macht sich sofort auf und gelangt durch diese Tür in labyrinthische Katakomben. Dort findet er eine verwilderte junge Frau, die nackt an einen Felsen gekettet ist. Erschreckt und fasziniert zugleich nimmt Masuoka die Frau mit zu sich nach Hause...

      Hört sich echt interesant an!

      Hat jemand den Film schonmal gesehen???
      First I fuck the world,
      dann töte ich euch alle!!!!
      Bitte ins Asia Forum verschieben!

      Den Film kann ich empfehlen. Er ist sehr subtil und ruhig, etwas Blut fliesst zwar, aber von Gore kann nicht die Rede sein. Wirklich ein sehenswerter, spannender und atmosphärischer Film vom und mit dem Tetsuo Regisseur in der Hauptrolle.

      Die dt. DVD kann ich bedenkenlos empfehlen (hat auch Originalton)

      Gruss MPAA
      endlich auch gesehen!!

      wie schon gesagt wurde, ist der film eher ruhig & subtil, kann da MPAA nur zustimmen. trotzdem verfällt der film nicht in langeweile, sondern ist durchaus spannend und unterhaltsam! ich bereue den kauf der DVD auf keinen fall, die auch wirklich gut ausgestattet ist.
      es gibt glaub ich noch ne japanische DVD-version, die 2/3 minuten länger sein soll, aber kann mir nicht vorstellen, daß es da soo viel wichtiges mehr zu sehen gibt. die szenen auf der deutschen DVD sind ja schon recht explizit :D

      hat mir sehr gut gefallen, 9 Punkte!
      Hier mal meine Meinung zu MAREBITO:

      MAREBITO
      Japan 2004,
      Genre: Psycho-Horror
      Regie: Takashi Shimizu
      Laufzeit: 91 Minuten

      Nachdem der Kameramann Masuoka Zeuge eines bizarren Selbstmords im Tokioter Untergrund wird, stößt er dort auf eine Tür, die in weit tiefere Ebenen und geradewegs in eine andere, seltsame Welt führt. In dieser Welt findet er ein nacktes, verwahrlostes Mädchen, das an einen Felsen gekettet wurde. Er befreit sie und nimmt sie mit in seine Wohnung. Das Mädchen scheint sich nicht artikulieren zu können und verweigert auch jegliche Nahrung. Und als sie kurz vor dem Hungertod steht, erkennt Masuoka, was sein seltsames Mündel zum Leben braucht: menschliches Blut.
      Fortan zieht der Kameramann los und ermordet Frauen, um seine Besucherin zu ernähren. –
      Was zunächst wie eine fantastische Geschichte anmutet, entpuppt sich mit zunehmender Spieldauer als das verstörende Psychogramm eines Mannes, dessen Irrsinn in einer unvorstellbaren Tat gipfelt.
      Das ist schon harter Tobak, welchen uns Regisseur Shimizu (JU-ON, DER FLUCH) da in kalten, düsteren Bildern verabreicht. Es ist das Geständnis eines Wahnsinnigen; dessen nihilistische Katharsis. Dass unter diesem Gesichtspunkt natürlich kein unterhaltsamer Partyfilm zu erwarten ist, versteht sich von selbst. MAREBITO ist hoffnungslos und deprimierend, aber auf eine unbequeme Weise brillant erzählt. Der Film wird sicherlich niemandes Lieblingsfilm werden, aber er wird dem Zuschauer als kleiner fieser Sickie in Erinnerung bleiben. Dabei ist er kein bisschen spekulativ. Auf Gore wird (fast) vollständig verzichtet; Shimizu setzt eher auf psychologische Härte, morbide Metaphern (ein dreckiges Untergrundlabyrinth als Labyrinth des Bewusstseins; Blut als Muttermilchersatz) und eine eiskalte Bilderwelt. Da die Handlung ausschließlich aus der Sicht des emotional verfallenden Masuoka geschildert wird, bedurfte es einem glaubwürdigen Hauptdarsteller. Shimizu fand ihn in seinem Kollegen Shinya (TETSUO, HAZE) Tsukamoto, der die Rolle perfekt umsetzt.
      Eine widerwärtige, aber dennoch sehenswerte Reise in die Abgründe einer menschlichen Seele.
      8/10
      Lesbos - Land of hot and languorous nights