Dark Memories - da ist es wiedermal soweit

      Dark Memories - da ist es wiedermal soweit

      und bitteschön:

      zum inhalt:
      Karens Oma ist verstorben und hinterlässt der jungen Frau das großelterliche Anwesen draußen auf dem Land. Das soll erst renoviert werden, dann verkauft werden und schließlich als Enkelins Aussteuer für die bevorstehende Hochzeit mit Boyfriend Jeff dienen. Schon bald nach ihrem Einzug aber wird die junge Frau von unerklärlichen Ereignissen und unheilvollen Visionen bedrängt, was ihren Lover bald in die Flucht schlägt. Karen bleibt zurück mit Arbeit, Geistern und dem wenig vertrauenerweckenden Verwalter. Beliebte Spukhausklischees geben sich ein Stelldichein, wenn eine rationale Stadtpflanze Landluft schnuppert und von Dämonen der Vergangenheit belästigt wird in einer der klassischen Schule verpflichteten Gruselmär auf halbem Weg zum Psychothriller. Hollywood-Sorgenknabe Tom Sizemore ('Das Relikt') stiehlt die Show als (Haus-)Meister der verstörenden Annäherungsversuche von der etwas blass agierenden Hauptdarstellerin. Solider Zeitvertreib für Leute, die zur Gänsehaut weder Blutbad noch Originalität benötigen.

      da ich diese inhaltsangabe bei amazon geklaut habe, heisst das, daß ich NICHT komplett mit ihr übereinstimme! tatsächlich ist dieser film alles andere als "solider zeitvertreib". warum?

      - die hauptdarsteller scheinen bei stefan raab gecastet worden zu sein oder wasweißichwo, jedenfalls wäre es der witz des monats, hier eine schauspielerische leistung hervorzuheben
      - die dialoge gehen manchmal (öfters) echt unter die haut und laden dazu ein, dem script-schreiber das drehbuch über den schädel zu ziehen. ohne alkohol kaum auszuhalten!
      - die grusel- bzw. schockeffekte (fast schon eine beleidigung gegenüber richtigen schockeffekten) sind so ultrabillich gemacht, ich weiß gar nicht bei welchem uralt-schinken ich sowas zuletzt gesehen habe: ständig wackelnde kameras und wackelnde deckenlampen sollen wohl zum einen panik, zum anderen grusel hervorrufen. schnelle schnitte ruinieren ein übriges und es bleibt einem nur eines zu denken: oh man!!
      - die unfähigkeit der akteure schreit zum himmel: zum einen die hauptdarstellerin Karen, die sich ständig in ausweglose situationen bringt und keinen fuß vor den anderen setzen kann, ohne auf die fresse zu fliegen, zum anderen der vermeintliche "psychopath", der lieber redet als tatsachen sprechen lässt.
      - absolutes billich-highlight: karen stürzt ausm fenster (erster stock) und ZUFÄLLIG in dem moment steht der hausmeister vorm fenster und fängt sie auf, ohne im geringsten zu stolpern oder gleichgewicht auszutarieren.

      ihr merkt, der film ist in meinen augen ein juwel der schlechtigkeit... deswegen gebe ich auch volle 2 Punkte: der eine punkt ist ein bonuspumkt für die "wet-tshirt"-szene mit Karens kleiner schwester, der andere ein gnadenpunkt.

      kurz gefasst:
      null splatter/gore, kaum action, null wortwitz, kein unterhaltungswert.