Inglorious Bastards

      Re: Inglorious Bastards

      Manchmal ist auch die FSK für so manche Überraschung gut und beweist, dass nicht jeder etwas härter anmutende Film mit der Höchstfreigabe oder gar einer Verweigerung eben dieser abgestraft wird.

      Eine dieser Überraschungen bereitet die Freiwillige Selbstkontrolle jetzt den Fans von Kultregisseur Quentin Tarantino. Denn wer aufgrund der Thematik, eine Einheit Soldaten die Jagd auf Naziskalps macht, mit dem schlimmsten gerechnet hat, der darf nun tief durchatmen.

      Inglourious Basterds lag nun der FSK vor und diese gab den 154-minütigen Film bereits für Jugendliche frei und vergab eine FSK 16 Freigabe. Trotz strong graphic violence, wie es so schön in der Begründung der R-Rated Freigabe heißt.

      Durchaus ein Grund zur Freude, schneidet Deutschland in Punkto Freigaben mal weitaus gnädiger bei "härteren Filmen" ab als z.B. in England, wo man Inglourious Basterds erst mit 18 Jahren sehen darf.

      Der deutsche Kinostart findet am 20. August 2009 statt.



      Quelle: SB.com


      Das ist wahrlich mal eine Überraschung. Hätte auch vermutet, das hier mal wieder die Schere angesetzt wird und wir nur ne verstümmelte Fassung zu Gesicht bekommen.

      Re: Inglorious Bastards

      Thread könnte mal verschoben werden, wa?

      Hier mal ne Meinung von jemandem, der mit Tarantino´s Filmen generell nicht viel anfangen kann...

      Inglorious Basterds fängt wie gewohnt mit grossartiger Inszenierung, wie man sie von Tarantino gewohnt ist, an. Anfangs ist die Spannung so gross gehalten dass man sich gar nicht traut, sein Popcorn weiter zu futtern, aus Angst, man würde etwas verpassen. Im weiteren Verlauf lässt die Spannung zwar ein wenig nach, bleibt jedoch überdurchschnittlich erhalten, was wohl grösstenteils an der interessanten Erzählweise liegt. Man ist es ja von Tarantino gewohnt, dass er seine Filme wie Puzzles ablaufen lässt, also immer bruchstückhafte Teile erzählt und sie später zusammenfügt, ebenso auch bei diesem Film. Das einzig blöde an der Sache - die absolut behinderte Geschichte. Nichts für ungut, aber mittlerweile haben wir das Jahr 2009, KEINER unserer Generation hat mehr etwas mit den Geschehnissen von damals zu tun und ich kanns einfach nich ab, wenn in so einem Film einfach alles was deutsch ist, so durch den Dreck gezogen wird. Klar, Til Schweiger und Diane Kruger (warum hat die alte ihren Namen eigentlich "verenglischt"??) sind ja dabei und somit kann man das Ganze als "lustige Parodie" sehen, also nicht so ernst nehmen... Klar, es geht auch nur um Quentin Arschloch Tarantino - "ich erkläre Berlin zu meiner 2ten Lieblingsheimat, zieh in meinem neuesten Film in einer Tour über Deutsche her!" Okay, jetzt könnte man ja sagen, im Film sind´s ja eh alles Nazis, von daher machts ja nix. Aber mal ehrlich, gabs von der Sorte Film bisher nich genug? Sorry, ich fühl mich bei sowas einfach verarscht, das blöde an der Sache ist, ich kann Tarantino nicht mal persönlich verraten, was ich von seinem neuen Film halte. Obwohl ich sicher bin, dass das ein prägendes Erlebnis für ihn gewesen wäre...

      Achja, die Splattereffekte sind erste Sahne, ebenso die schauspielerische Leistung. Versteht mich nicht falsch, hätte man den Film in ein anderes Szenario gesteckt, wäre vermutlich mehr daraus geworden. Aber das liegt sicher nur an meiner allgemeinen Abneigung gegen Tarantino-Filme....

      Re: Inglorious Bastards

      Was du über den Deutschen als Feindbild geschrieben hast, sehe ich genauso. Blöd eben, dass durch diesen Film einige (viele) Dumpfbacken in Übersee in ihrer Annahme, wir würden hier in Germany noch mit Hakenkreuzfahnen durchs "Reich" marschieren, bestärkt werden.

      Zum Film selbst kann ich nichts sagen, er interessiert mich irgendwie nicht besonders, auch wenn ich ihn mir wahrscheinlich mal günstig auf DVD abschnappen werde, wenn er auf dem Krabbeltisch in den Elektromärkten liegt.

      Aber ansonsten müssen wir wohl damit leben, dass die Welt noch in Hundert Jahren es lieben wird, Deutsche auf der Kinoleinwand sterben zu sehen oder in Videospielen den Job gleich selbst erledigt.
      Und das Schlimme, mit unserer Vergangenheit haben wir auch nicht wirklich Argumente dagegen.
      Wir sind die bösen Deutschen und müssen es auf ewig bleiben...
      Lesbos - Land of hot and languorous nights

      Re: Inglorious Bastards

      Ich kann eure Argumentationen beim besten Willen nicht nachvollziehen.
      Die deutsche (Zivil-)Bevölkerung kommt in dem Film überhaupt nicht vor, weshalb sollte der Film Deutschland-feindlich sein?

      -weil Hitler (Österreicher!!), seine engsten Gefolgsleute und einige Nazi-Schergen darin vorkommen? (Anmerkung am Rande: der im Film als einzig ernstzunehmender Bösewicht aka "Judenjäger" ist auch Österreicher)
      -weil die Amerikaner im Film genauso brutal und "rassistisch" agieren und gegen ihre Feindbilder mit einer ähnlichen Grausamkeit vorgehen wie es die Nazis tun?
      -weil gezeigt wird, wie schnell Ideologien und Fronten gewechselt werden können und alles austauschbar ist?

      Es gibt überhaupt keine Anhaltspunkte dafür, dass die Amerikaner sich die Deutschen immer noch als Nazis vorstellen. - Zumindest nicht in diesem Film.
      (Ich würde mich an eurer Stelle schämen, so etwas zu behaupten, denn das würde im Umkehrschluß ja heißen, dass die Deutschen Nazis sind.)
      Dass es die Nazis gegeben hat und was war, ist eine historische Tatsache.
      Dass in einem Exploitation-film Nazis vorkommen, ist für das Genre nicht ungewöhnlich (siehe auch: Nazisploitation).

      @cl: jemand, der sich so mit Exploitation beschäftigt wie du sollte das Thema eigentlich gelassener sehen können :D
      -Gone to Midian-

      Re: Inglorious Bastards

      "Crystal Lake" schrieb:

      @pic.
      Aber ich mag halt keine Kriegsfilme und schon gar nicht welche, wo alle deutschen (Soldaten) fette, häßliche Kerle mit Verbrechervisagen sind und die Allierten alles strahlende Brad Pitts.


      zuerst film gucken, dann diskutieren wir darüber weiter :D

      "Crystal Lake" schrieb:

      picture hat geschrieben:
      Es gibt überhaupt keine Anhaltspunkte dafür, dass die Amerikaner sich die Deutschen immer noch als Nazis vorstellen. -

      Ach, zu dem Thema kannst du auch mal so was wie "the most hated country in the world eingeben" und mal schauen, was in Übersee-Chatrooms so über das heutige Deutschland diskutiert wird...


      ähm - ich habe genau nach dem satz dazu geschrieben zumindest nicht in diesem film !!!!!!

      auf weitere diskussionen will ich mich an dieser stelle nicht einlassen und ich denke es ist auch nicht notwendig, das ganze weiterzudiskutieren.
      -Gone to Midian-

      Re: Inglorious Bastards

      Ähm, okay Brad Pitt war ein schlechtes Beispiel... (Ich kenne ja seinen Schnurrbart in dem Film). ^^
      Und bin auch dafür, dass wir das Diskussionsbeil zu begraben!
      (Hoffentlich kam raus, dass meine Zitate aus den youtube-Kommentaren keine ERNSTGEMEINTEN Diskussionsbeiträge mehr waren... :D )
      Lesbos - Land of hot and languorous nights

      Re: Inglorious Bastards

      "MG-1942" schrieb:

      Ich könnte jetzt nen ewig langen Beitrag dazu verfassen, aber ich kürze es ab und sage- haltet euch ruhig an eure Schulgeschichtsbücher... das wird zu viel offtopic. Politik ENDE!

      Und da hast du vollkommen recht und um weiteren Diskussionen zuvor zukommen hau ich meine Beiträge einfach mal wieder raus. Weil die tun echt nichts zum Film zur Sache...
      Lesbos - Land of hot and languorous nights

      Re: Inglorious Bastards

      "picture" schrieb:

      ich finde es ein spannendes thema und interessiere mich grundsätzlich für andere meinungen. aber ich würd mal meinen das diskutieren wir demnächst ohne öffentlichkeit weiter :D

      Si. Und vielleicht nicht in Schriftform, weil da echt die Gefahr besteht, dass in einen etwas in Eile dahin geschriebenen Satz ein falscher Eindruck entsteht. Oder ein Tenor viel verbissener klingt, als er ursprünglich angedacht war... :D
      Lesbos - Land of hot and languorous nights

      Re: Inglorious Bastards

      Ich werden mir den deutsch-feindlichen Film bestimmt nicht anschauen,denn ich glaube ich würde den Film echt extrem hassen.Wäre ein Film entstanden,wo ne deutsche Untergrundbewegung gegen ehemalige Besatzer sich zur wehr setzt,wäre der Film bestimmt verboten worden.
      Ich kann es auch nicht verstehen,das Filme wie z.b.Ilsa(die ich recht gut finde),Folterzug der geschändeten Frauen usw...auf der "Bösen Liste"stehen und so ne SCHEISSE wie Inglorious Bastarts offen im Kino läuft.
      Versteht mich bitte nicht falsch,aber so was finde ich nicht toll,aber das ist wie alles im Leben Geschmackssache...
      Verlorenes Glück,betrogene Treue,es gibt soviel,das ich bereue!!!

      Ich bin anscheinend nicht frei von Gefühlen,aber sie liegen alle zusammen in einer einzigen Scheisse!!!(A Hole in my Heart)

      Re: Inglorious Bastards

      Wenn gleich ich mit „Kill Bill“ von Quentin Tarantino nichts anfange kann, da er sehr gekünstelt wirkt und wie sich später für mich herausstellt auch mächtig zusammengeklaut war, wird es doch wieder ein mal Zeit, dem von vielen Kinogängern der heutigen Zeit vergötterten, überbewerteten Mann eine neue Chance zu geben. Es bietet sich dieser „Inglourious Basterds" auch bestens an, der nicht nur einen großer Erfolg an den Kinokassen verbuchen konnte, sondern auch ganz schöne Wellen geschlagen hat, anhand der provokanten Nazithematik.
      Die Darsteller-Besetzung ist durchwachsen mit mehr Licht als Schatten, ein Eli Roth (Hostel, Cabin Fever) kann absolut überzeugen, Brad Pitt etwas schmierig geht aber auch in Ordnung, Michael Fassbender (Eden Lake, Creek) fand ich sogar herausragend und die Blonde Diane Krugerdem ist ganz süsss, zeigt aber auch das sie Schauspielern kann, dem stehen aber die totalen Langeweiler wie Til Schweiger und Daniel Brühl (Bourne Ultimatum) gegenüber, welche keine Mimik von sich geben können. Die Mädels sind allgemein recht hübsch und vor allem elegant wirkend. Die Natur-Landschaft mit riesige Wiesen schaut sogar aus wie auf Panorama gemalt.
      Dem steht auch die Innenausstattung der Häuser in nichts nach, die durch Farbenpracht einen tiefen Eindruck hinterlassen darf.
      Ist man nach 15 Minuten von diesem Tarantino schnell begeistert, da auch der Härtegrad in kurzer Zeit sehr hochgeschraubt wird, so erscheint der immer mehr verflachende Spannungsbogen noch Gewehr bei Fuß, denn das Tempo und Interesse am Geschehen kommt schon nach dem ersten Drittel völlig zum erliegen und langweilt einfach nur noch. Man hat schon nach 30 Minuten das Gefühl, nun im falschen Film zu sein, und zwar in einer deutschen TV Produktion, der biedersten Natur. Es passiert auch nichts mehr an Härte, knisternde Spannung bleibt im Verlauf komplett aus. Überraschend ist, dass sich die Masse von langen Erzählungen über die TV Filmlandschaft der 20er Jahre doch so beeindrucken lässt, wo ich zumindest keinen einzigen Film her kenne, wobei auch nicht die Filme, sondern nur die Beteiligten, wie Regisseure erwähnt werden und wahrscheinlich geschätzt auch 95% der Kinogänger in unserem Land nicht wissen dürften, was nun dahinter steckt. Wenngleich die meisten wahrscheinlich so tun werden, also ob sie dies alles verstehen und frönen somit intellektueller Natur zu sein, nur weil der Film elegant wirkt, was momentan scheinbar angesagt ist.
      Die an sich ganz coole Sounduntermalung wirkt stetig vollkommen deplaziert, zumindest sollte dieser Sound dann eingesetzt werden, wenn es zu einem kurzen Zwischenspurt kommt, es Morde oder Action gibt, aber nein, hier dudelt dieser Sound immer mitten im Geschehen und man weis nicht wirklich weshalb nun eigentlich? Echt schade, denn der Sound an sich ist wirklich gut zu heißen. Die Kapitelaufgliederung ist vollkommener Schwachsinn, denn wechselnde Handlungsstränge, die es mit solchen Kapiteln an sich geben sollte, bekommt man nicht geliefert. So läuft die Story ohne Zeitsprung oder paralleler Szenerie, nach dem Kapitel einfach weiter und macht die Kapitelaufgliederung somit vollkommen überflüssig. Wahrscheinlich soll dies einfach nur cool wirken, was es aber nicht ist. Auf die Härte bin ich noch nicht eingegangen, die es in diesem Film ja nur in den ersten 15 Minuten gibt. Zum einen gibt es das Psychoterrorspiel des Judenjägers, der weis, dass sich diese Juden gerade vor ihm verstecken, er aber ein psychologisch überlegenes Spielchen mit diese treibt und da wäre noch der Baseballschläger, eingesetzt gegen einen Nazi, wo man explizit bei draufhält. Zum Finale gibt es dann noch kurzzeitig hektische Ballerei und die obligatorisch dick aufgetragene Hollywood-Explosion. Schluss, aus Feierabend! Zumindest sind diese Szenen dann absolute Spitzenklasse, ob auch geklaut oder nicht sei mal dahingestellt. Man könnte seine Fans also belustigender weise auch Goretinio nennen, auf geile Härteeffekte spezialisiert im eleganten Nussmantel gebacken. :D Man kann ihn einmalig durchstehen, anschließend aber nie mehr schauen oder sich groß daran erinnern.

      Der von den Mainstreamjünger von Heute geliebte Tarantino Film ist wahrlich ein Subgenre für sich, wird auch der 2. und letzte Film von ihm sein, den ich mir durchgezwungen habe. Es erwartet ja momentan kaum einer mehr so einen Meilenstein wie „Schindlers Liste“ oder „Der Pianist“ anhand der Nazithematik, aber mit Filme wie „Der Untergang“ oder „Operation Walküre" muss man diesen Bastard hier messen, man bekommt Anfangs sogar noch besseres geboten, aber der Spannungsbogen ebbt anschließend ins Bodenlose.

      Entweder ist Tarantino ein Regisseur der einfach nicht in der Lage ist, seine makaberen Szenen und Ideen mit Spannung zu versehen oder er klaut sich die besten Filmszenen aus nicht so bekannten, unterschlagenen Werken zusammen und reanimiert diese Szenen zumindest Perfekt für seine elegant wirkenden Filme, um das Kino-Publikum von Heute damit zu beeindrucken. Was für ein Künstler?

      4/10
      So heute habe ich mal wieder was für
      mich neues zu sehen bekommen um das es ja schon eine Menge Wirbel gab
      .

      Am Anfang war ich richtig begeistert
      von dem Film, diese Gespräche oder Dialoge die in den Tarantino
      Filmen geführt werden sind meiner Meinung nach schon das Beste an
      den Filmen und bei diesem hier ganz besonders. Ich will damit sagen
      das ich den Rest ziemlich unspektakulär fand, nicht langweilig aber
      auch nicht besonders Interessant.

      Die Geschichte um die ganzen Nazigrößen
      die sich einschließlich des Obernazis Adolf in einem Kino Aufhalten
      sollen und in die Luft gesprengt oder Verbrannt werden sollen finde
      ich sehr übertrieben. Ich meine da sitzt der Diktator in einem
      Kinosaal, und im Vorraum schleichen die Attentäter hin und her und
      es gibt gerade mal zwei Wächter die da herumstehen. Sehr
      Realistisch.

      Und dann steht die Leinwand und das
      halbe Kino in Flammen es entwickeln sich eine Menge Brandgase und
      Hitze aber oben in der Loge stehen Seelenruhig zwei Typen mit
      Maschinengewehren und ballern in die Menge. Die währen normalerweise
      als erstes Tot umgefallen. Jetzt kann man zwar sagen das ist nur ein
      Film und so aber trotzdem fand ich das da Teilweise doch sehr
      übertrieben wurde.



      5/10