Aura - Trauma / Dario Argento

      Aura - Trauma / Dario Argento



      Titel: Aura - Trauma
      Darsteller: Brad Dourif, Frederic Forrest, James Russo, Piper Laurie, Asia Argento, Christopher Rydell
      Regie: Dario Argento
      Genre: Horror
      FSK: Frei ab 18 Jahren
      Indiziert: nein
      Laufzeit: 101 Min.
      Sprachformate: Deutsch: Dolby Digital 2.0,Englisch: Dolby Digital 2.0
      Untertitel:
      Originaltitel: Aura's Enigma / Dario Argento's Trauma
      Bildformat: 16:9 anamorph
      Extras: Kinotrailer
      Biographien Crew
      Kapitel- / Szenenanwahl
      Deleted Scenes
      Produktion: USA / Italien 1993
      Anbieter: Laser Paradise
      Inhalt: Seit Wochen schläft keiner mehr in der kleinen Stadt. Ein wahnsinniger Mörder tötet ein Opfer nach dem anderen. Die Köpfe der Opfer sind auf seltsame Weise sauber vom Rumpf getrennt, aber bleiben unauffindbar.
      Der junge Grafiker David lernt die aus einer psychiatrischen Anstalt entkommene sechzehnjährige Aura kennen und verliebt sich in sie.
      Auras Mutter Adriana veranstaltet spiritistische Seancen für reiche Kunden. Bei so einer Seance erklärt Adriana mit merkwürdig fremder Stimme, daß sich ein Mörder unter den Zuschauern befindet und läuft in Panik hinaus in den Regen...
      David wird in das Geheimnis der Mordserie hineingezogen und entdeckt, daß sich alle Opfer gekannt haben...



      Eigentlich ein ganz netter Slasher Film, aber für Argento´s Verhältnisse ist der viel zu unblutig. Da sieht man so gut wie gar nix. Klar, mal ein paar abgetrennte Köpfe, die dann noch schreien, oder kurz was sagen (was etwas schwachsinnig ist) aber wenigstens sehen die recht gut aus. Was noch zu erwähnen ist, das Asia Argento ihre Rolle mal wieder super gespielt hat.. :twisted:
      Dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben :)
      Also ich muß Jens erstmal zumindest ein wenig recht geben, in den ersten 20-25 Minuten "hatte der Film ein wenig was". Da hatte ich noch die Hoffnung es könnte noch etwas daraus werden. Die Seance in dem alten Gemäuer, das Unwetter, da kam ein wenig Atmosphäre auf!
      Leider war es das dann auch, denn mit zunehmender Dauer wird der, bis dahin eh noch nicht sonderlich tolle, Film immer schlechter. Die Effekte sind absolut lachhaft und schlecht gemacht, auch die Köpfe sehen extrem armseelig aus (Widerspruch Jens!). Das man mit dem tollen Draht Köpfe abtrennen kann bezweifle ich übrigens, wenn es Freiwillige gibt können wir das gerne im Rahmen eines Experiments verifizieren *g* Die post-mortem-Dialoge der abgetrennten Köpfe sind ein Höhepunkt unfreiwilligen Humors in diesem Film. Die schlechteste Szene im ganzen Film ist wohl die Enthauptung durch den Fahrstuhl und der anschließende Fall des abgetrennten Kopfes inklusive Laberei, im Rahmen einer wirklich armseeligen Bluescreen-Aufnahme! Die Schauspieler finde ich auch ziemlich schwach, wobei ihnen das Drehbuch auch wenig Möglichkeiten gibt sich auszuzeichnen. Asia Argentos Leistung finde ich auch wenig bemerkenswert, was macht sie schon außer ihre "Titten in den Wind zu hängen" *lol* Ist das nicht etwas bedenklich, wenn ein Vater nichts besseres zu tun hat als die eigene Tochter nackt zu filmen??? Ein wenig Overacting gibts dann auch noch zu bestaunen. Das Ende wirkt dann wenig überzeugend und auch nicht so wirklich überraschend, befriedigend ist es aber auf keinen Fall. Die Handlung des "kleinen Scheissers" hat irgendwie auch etwas komisches an sich. Wie schon von MPAA erwähnt wurde ist die Musik auch für den A...! Der Cut ist nicht wirklich erwähnenswert, da es sich nur um einen Dialogfetzen handelt. Ansonsten stimme ich zu, das ist der mit Abstand schlechteste Film von Argento! Der Film ist einfach langweilig und billig gemacht, wobei er leider nichtmal Trashappeal entwickelt und mir teilweise fast wie ein Fernsehfilm vorkam...Was hat sich der Meister bloß dabei gedacht?

      Gruß,Lennart
      Besser Arm dran als Arm ab!


      TRAUMA war der erste Film Dario Argentos in dem seine Tochter Asia die Hauptrolle spielte. Wie Asia in späteren Interviews dann gerne äußerte ... irgendwas schien ihr Vater gegen sie zu haben. Denn schließlich ließ er sie in allen Filmen entweder schwer verletzen oder vergewaltigen oder dem absoluten Psycho-Terror aussetzen. Auch in TRAUMA sieht sie sich wieder einem fürchterlichen Alptraum ausgesetzt. Doch es sind erstmal die Anderen, die im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf verlieren. Und in diesen Momenten hat der Streifen auch einige nette Ekelszenen parat ... und was nicht richtig gezeigt wird, das wird der Phantasie überlassen, was auch völlig reicht.
      TRAUMA ist ein klasse Psycho-Horror-Film ... zwar nicht vergleichbar mit Meisterwerken wie "Suspiria", aber auf seine Weise nicht weniger gut gemacht.

      8 / 10

      "scarlet diva" schrieb:


      TRAUMA war der erste Film Dario Argentos in dem seine Tochter Asia die Hauptrolle spielte. Wie Asia in späteren Interviews dann gerne äußerte ... irgendwas schien ihr Vater gegen sie zu haben. Denn schließlich ließ er sie in allen Filmen entweder schwer verletzen oder vergewaltigen oder dem absoluten Psycho-Terror aussetzen.


      Naggisch hat er sie auch gleich im ersten Film gemacht :)
      "Trauma" von Dario Argento hat mich doch ziemlich überrascht, auch wenn dem Film das italienische Flair doch Flöten gegangen ist. Tatsächlich ist diese amerikanische Produktion etwas anders als die vorherigen Argento-Werke. "Trauma" ist viel düsterer geworden, von Farbenpracht kann man nun wirklich nicht mehr Reden. Die Umgebung ist meist sehr Dunkel, wo reichlich düstere Atmosphäre aufkommen darf, insbesondere anhand von Dauerregen, was mir wiederum noch mehr zusagt, als das Gebotene bei den älteren Werken des Italieners.
      Ansonsten wird geraten werden dürfen, wer der Mörder mit den Handschuhen sein darf, somit vom Ablauf her doch übliche Giallo Kost. Die Kamerablickwinkel sind nicht so verspielt aus verschiedenen Ansichten, wie bei den vorherigen Argento-Werken, sondern ziemlich ruhig gehalten. Die Sounduntermalung wirkt auch etwas düsterer als es der Italo-Fan wohl erwarten könnte, kann zumindest aber zur Genüge gruselige Stimmung erzeugen.
      Die Morde sind einfallsreich, auch wenn Argento weniger auf die ganz großen Splatter-Highlights setzt, so wie bei "Opera" oder "Tenebrae" zu sehen, aber dass erwartet man von dem Regisseur auch nicht Vordergründig. Der Härtegrad ist somit vollkommen ausreichend und verfehlt seine Wirkung anhand einiger Schocks auch nicht.
      Die Darsteller sind alle samt überzeugend und Dario Argento's Töchterchen Asia Argento, dies mal in der Hauptrolle, ist auch noch ein richtiger Leckerbissen für das Auge an sich.
      9/10
      Meiner Meinung nach ist das ein Film von Dario Argento, der von vielen Leuten absolut zu Unrecht total unterschätzt und auch zu schlecht bewertet wird. Es ist ja sein USA Debut und ich finde, das es sehr gelungen ist. "Aura" ist zwar im Gegensatz zu seinen italienischen Vorgängern, die Argento gedreht hat, etwas ruhiger geworden, was man teilweise gerade bei den Morden merkt, aber das ändert gar nichts an der durchaus vorhandenen Klasse des Films. Leider gibt es ja in Deutschland nur die etwas gekürzte DVD, aber der Film hat doch trotzdem einige ziemlich harte Passagen.

      Von Beginn an ist der Film sehr interessant und spannend in Szene gesetzt und kann das auch auf einem konstant hohen Level den ganzen Film über halten, ohne, das irgendwelche Längen auftreten würden, oder die Spannung in sich zusammenfällt.

      Die Atmosphäre des Films ist ganz ausgezeichnet, sie ist sehr dicht und sehr schön düster gehalten, was dem Film eine sehr bedrohliche Note verleiht. Die Faszination, die der Film auf den Zuschauer ausübt, ist wirklich sehr stark und bringt den Betrachter dazu, der Geschichte aufmerksam und konzentriert zu folgen.

      Die Darsteller sind meiner Meinung nach sehr gut, vor allem die junge Asia Argento spielt ihre Rolle ganz hervorragend, man nimmt ihr das verwirrte und hilflose Mädchen ohne weiteres ab.

      "Aura" ist auf jeden Fall ein sehr interessanter und dazu noch sehr spannender Horror - Thriller, den man sich ansehen sollte, denn ansonsten verpasst man einen tollen Film.




      8/10

      Re: Aura - Trauma / Dario Argento

      Mit TRAUMA (oder AURA wie er genauso gängig gehandelt wird) hat sich Dario Argento einst aufgemacht, um Hollywood zu erobern. Doch er hat die Rechnung ohne seine amerikanischen Produzenten gemacht. Die forderten nämlich vom Maestro –sich einen Dreck um dessen Visionen scherend - große Zugeständnisse ab, um eine geringere Altersfreigabe und damit größeren kommerziellen Erfolg zu erreichen. Letzterer blieb aus – und ein neuer Geniestreich des Italieners ebenfalls. Die harten Vorgaben der Geldgeber haben nicht nur Argentos Kreativität beschnitten, sondern auch seine Blutrünstigkeit. So bleibt TRAUMA einerseits die genialen Momente schuldig, andererseits den Gore. Für die Effekte soll niemand Geringeres als Tom Savini verantwortlich sein, aber das lässt sich nur erahnen. Bluteffekte sind kaum vorhanden und wenn nur in unspektakulärer Form. Und so ist TRAUMA eine von Kritikern und Fandom gleichermaßen gescholtene Position in Argentos Filmographie.
      Zugegeben, der Film ist nicht annährend so groß wie ein DEEP RED oder ein TENEBRAE oder ein OPERA. Aber er ist auch längst nicht so schlecht wie THE CARD PLAYER oder was Argento sonst noch an filmischer Magerkost in jüngerer Zeit abgeliefert hat.
      Man kann sich TRAUMA durchaus anschauen – nicht zuletzt wegen Asia Argento, die hier ihre erste Hauptrolle spielt und als essgestörte Labile zu überzeugen weiß. Piper Laurie – sie war CARRIEs böse, frömmlerische Mama – und Brad (ALIEN IV, DEATH MACHINE) Dourif machen auch mit, aber ihre Rollen sind viel kleiner als die Größe iher Namen auf dem Cover vermuten ließen. Dabei agiert die Erstgenannte etwas lustlos und Dourif ist schon einen Kopf kürzer, bevor man sein Mitwirken überhaupt richtig zur Kenntnis genommen hat.
      Einblicke in ein bulimistisches Dasein, ein Mörder mit einer tragbaren Guillotuine, eine an den Haaren herbeigeschleifte, aber sehr sicke Auflösung und am Ende eine nette DEEP RED-Reminiszenz – Dies sind die Kernpunkte dieses passablen, aber für einen Argento viel zu unspektakulären Schlitzer-, öhm, Köpferfilm.

      6 / 10
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