A Tale of Two Sisters

      Habe den Film inzwischen gesehen und er hat mir sehr gut gefallen! Zum einen verdammt spannend und schreckhaft, zum anderen muss man höllisch aufpassen, dass man nicht den Durchblick verliert.

      Die dt. DVD ist gut bestückt und mit der DTS Tonspur kamen die Schockeffekte sehr schön zur Geltung. Auch an der Aufmachung der DVD (Schuber, 2. Disc) und der Qualität gibt es nichts auszusetzten!

      Prima!

      Gruss MPAA

      "MPAA" schrieb:

      Habe den Film inzwischen gesehen und er hat mir sehr gut gefallen! Zum einen verdammt spannend und schreckhaft, zum anderen muss man höllisch aufpassen, dass man nicht den Durchblick verliert.

      Die dt. DVD ist gut bestückt und mit der DTS Tonspur kamen die Schockeffekte sehr schön zur Geltung. Auch an der Aufmachung der DVD (Schuber, 2. Disc) und der Qualität gibt es nichts auszusetzten!

      Prima!

      Gruss MPAA


      Na du bist ne Eule, da frag ich dich vor n paar Monaten welchen Horrorfilm du empfehlen kannst und du zählst den hier auf obwohl du ihn noch nich gesehn hast :D
      Nee, bin dir dankbar für den Tipp, echt n Sahnestück, besonders der Sound is genial!

      Re: A Tale of Two Sisters

      A TALE OF TWO SISTERS
      (Janghwa, Hongryeon)
      Südkorea 2003
      Regie: Kim Jee-Woon
      LZ: 110 Minuten
      Freigabe: FSK 16

      INHALT:
      Nach einem Aufenthalt in einer Nervenklinik kehren zwei Schwestern ins elterliche Haus zurück, welches sich als dunkle Brutstätte von Tragödien, Wahnsinn und gespenstische Halluzinationen entpuppt… -

      REVIEW:
      Nach dem ersten Durchlauf wird die TALE OF TWO SISTERS wohl noch ein gerüttelt Maß Verwirrung beim Zuschauer hinterlassen. Spätestens aber nach dem zweiten Anschauen kristallisert sich heraus, dass dieses südkoreanische Überwerk ein morbides wie geniales psychologisches Puzzle ist, bei welchem nicht eine einzige Einstellung dem Zufall überlassen wurde. Somit ergibt das Gesamtbild ein verschachteltes, aber brillant komponiertes filmisches Mosaik.

      Es sollte klar sein, dass ein Fastfood-Publikum, das seine Filme am liebsten mit eingefahrenen Antennen schaut und die Antworten auf Fragen, die ein Plot aufwirft, ohne Bemühen des eigenen Gripses auf dem Silbertablett erwartet, nicht die Zielgruppe dieses Werkes darstellt.
      Wer sich allerdings für ein kniffliges, psychologisches Rätselraten in den dunkelsten Ecken der menschlichen Seele gewappnet sieht, der wird an Jee-Woons A TALE OF TWO SISTERS bestimmt mehr als einmal seine helle Freude haben.

      Denn hier kommt das ultimative Familiendrama, die große Seelentragödie in der Maske eines subtilen Horrorfilms.

      Die ersten beiden Drittel gehen ein Lava-artiges Tempo mit nur einem Schockeffekt pro halbe Stunde. Aber die beiden Szenen sind dann so creepy, das sie euch garantiert eisige Schauer den Rücken herunterjagen werden. Hat da eben jemand „Nur zwei Schocks in einer Stunde – wie öde…“ gemurmelt? Scher dich zurück zu deinen 08/15-Slasherfilmen, du unwürdiger Wurm!

      Denn langweilig wird es hier garantiert nicht. Vielmehr ist dieser Film spannender als ein Dutzend Gorefeste im Verbund – wenn man sich denn auf die psychologische Schnitzeljagd einlässt, die uns Jee-Woon hier anbietet. Dann macht die Jagd auf die Fingerzeige auf des Rätsels Lösung richtig Spaß. Auch wenn dies keine leichte Aufgabe ist, denn auch wenn der Film anfangs mehrere Lösungsoptionen zu haben scheint, ist die Auflösung so schlüssig, dass im Kern nur diese eine Möglichkeit verbleibt.

      A TALE OF TWO SISTERS ist also Horror der intellektuellen Art, aber wie sieht die filmische Umsetzung aus? Jetzt kommt´s – in allen Belangen perfekt. Ob darstellerisch oder inszenatorisch; es gibt hier nichts, was nicht begeistern würde.

      Jee-Woon spielt intensiv mit der Ausleuchtung und den Farben – und in den gespenstischen Momenten mit einer Grauen erzeugenden Geräuschkulisse.
      Ansonsten beherrscht die exzellente Kamerarbeit von Lee Mogae das Geschehen. Unglaublich, was die für mal lyrisch-verklärte, mal erhaben melancholische, mal durch und durch alptraumhafte Bilder hervorbringt.

      Am Ende steht hier die Höchstpunktzahl für ein grandioses Psycho-Horrortrauma um dunkle Geheimnisse, familiäre Kälte und pechschwarze seelische Abgründe.
      Es gibt ein Hollywood-Remake davon, aber hey – wen interessiert das bitte?

      10 / 10
      Lesbos - Land of hot and languorous nights

      Re: A Tale of Two Sisters

      Dieses Werk darf man wohl als das Original vom kürzlichen Kinofilm Remake „Fluch der 2 Schwestern“ bezeichnen. Es gibt zwar noch 3 sehr alte Verfilmungen dieses Stoffs, von diesen wurde allerdings keine Publik genommen, auch Fassungen gibt es bei uns nicht.

      Unsere asiatischen Hauptdarstellerinnen sind ja ganz süß in ihren Outfits, auch die Schauspielleistungen sind von diesem als absolut gut zu bezeichnen. Die Kulisse ist herausragend schön und atmosphärisch, so fallen auch Dialoge „Ach, ist das schön hier“ und genau so entspannt wird man hier bedient und man kann sehr gut chillen dabei. Gelegentlich bekommt man sogar mal einen Geist serviert, wobei Ähnlichkeiten zu „The Ring“ ganz klar auszumachen sind, auch hier hat dieses Spuckwesen lange schwarze Haare und selbiges Gesicht. Zumindest sind einige Szenen ganz nett, wenn ein Mädel sich unter die Bettdecke versteckt und das Spuckgespenst diese Decke langsam wegzieht, wobei das Gespenst dann gruselig in Erscheinung tritt.
      Eine Terrorszene gibt es, wo ein Mädel im Schrank gesperrt wird und diese lange darin zappeln darf. Allerdings so richtig gruselig wird es hier nie, mal im Vergleich zu „The Grudge“, so gibt es hier nicht mal halb so viele Spuckszenen, man kann diese sogar an einer Hand abzählen
      Die Kameraperspektiven sind experimentell ausgefallen, es wird sogar lange auf ein paar Schuhe gerade beim schaukeln der Mädchen drauf gezeigt, wo die Kamera mitwippt. Hat mich aber auch nicht vom Hocker gerissen, letzteres ist wohl eher auch für den Fußfetischisten geeignet. Es sind aber wirklich gute Szenen dabei, wenn jemand mit dem Fuß auf den Boden tritt und aus dem Holzboden das Blut sich etwas aus den Rinnen empor drückt.
      Was mich hier allerdings keinstenfalls begeistern konnte, ist der sehr langatmige Ablauf, Spannung kommt überhaupt nicht auf und das Story Gerüst ist fast schon typisch asiatisch ziemlich sperrig ausgefallen.
      Die sehr hohen Bewertungen in vielen Reviews hierfür sind für mich zwar nachvollziehbar, denn von der Rahmenbedingungen und der Besetzung her ist der Film Top, geht es allerdings um den tatsächlichen Unterhaltungswert, so floppt der Film von der Story her auf ganzer Stecke.

      So gesehen kann man das Remake auch als gelungen betiteln, da es zugänglicher, gruseliger und temporeicher ist, wenn gleich es dort auch noch sehr ruhig zur Sache geht, denn das sehr träge, gehypte Original bot nicht gerade die Steilvorlage für ein gutes Remake.

      4,5/10