Dumplings - Delikate Versuchung

      Dumplings - Delikate Versuchung

      Inhalt: Nachdem sie jahrelang als Gynäkologin gearbeitet hat, entschließt sich Mei (Bai Ling) dazu, sich ein wenig zurückzuziehen. Denn seit kurzem hat sie eine neue Einnahmequelle: Sie verkauft teure Teigtaschen, Dumplings, die nach einen strenggeheimen Rezept zubereitet werden. Die Teigtaschen haben den gerngesehenen Nebeneffekt, dass sie die Haut deutlich verjüngen, sodass das Altern nicht mehr so schwer fällt. Auf Grund dieser Tatsache können sich nur die reichsten Leute diesen Luxusartikel leisten, doch diese hält es nicht davon ab, des Öfteren bei Mei vorbeizuschauen.
      Auch die langsam in die Jahre gekommene Schauspielerin Qing Li (Miriam Yeung) möchte wieder auf ihren Mann (Tony Ka-Fei Leung), der sich schon lange mit jüngeren Frauen die Zeit vertreibt, anziehend wirken und besucht Mei, um von ihren Essen zu kosten. Das Wundermittel wird auch gerade im Nebenzimmer zubereitet, doch als Qing Li sieht, was eine der Zutaten ist, verschlägt es ihr den Appetit: Mei verarbeitet in den Teigtaschen nämlich tote, menschliche Föten, an die sie wegen ihrer alten Tätigkeit problemlos rankommt...


      Originaltitel: Gaudzi

      Herstellungsland/-jahr: China, Hongkong 2004

      Regie: Fruit Chan


      Hier könnt ihr euch einen Trailer zu dem Film anschauen: >>Hier klicken<<

      Quelle: Horror-Seite.de
      &quot;Was zum Teufel ist hier passiert?&quot; &quot;Jemand hat den kleinen Fettsack abgeknallt.&quot; &quot;Das sehe ich!&quot;

      Ein Drama mit Gesellschaftskritik.Man(n) bzw Frau tuen alles um Jung und attraktiv zu bleiben oder es wieder zu werden.Sie bezahlen auch einen hohen Preis dafür wie hier.Nähmlich Babyfötuse zu verspeisen um wieder eine Junge Haut und aussehen zu bekommen.Scheiß Schöhnheitswahn kann man da nur sagen....Dumplings ist eher ein ruhger Film.Aber wenn er schocken will gelingt es ihm auch z.B. wenn man zum ersten mal sieht wie mai die Föten zu Teigtaschen verarbeitet.Richitg schön fies finde ich die Nebengeräusche vom Kochen z.b das hacken des Fleischerbeils.Sehr stimmungsvoll das ganze.man sieht auch schön das Männer nicht besser sind:Als der Mann von Quing Li von der sache Wind bekommt isst er auch von den Teigtaschen(nachdem bzw während er die Köchin vögelt).
      Wie gesagt ein sehenswertes Drama mit Ekelfaktor :wink:

      "Anonymous" schrieb:

      man sieht auch schön das Männer nicht besser sind:Als der Mann von Quing Li von der sache Wind bekommt isst er auch von den Teigtaschen(nachdem bzw während er die Köchin vögelt).


      Hö? An die Szene kann ich mich gar nicht erinnern *grummel* Dabei habsch den erst gestern geguckt und fand ihn voll laaaaaaaaaaangweilig.

      Oki, das Thema is vielleicht bissl herb, aber letztendlich nur totes Fleisch *ironischgrins* Hatte mir laut Beschreibung davon eigentlich mehr erhofft ^^
      Es gab ja schon genug Science Fiction Filme in denen orakelt wurde, dass sich die Technik eines Tages gegen den Menschen richten wird. Das dies allerdings in der barbarischen Form von Klingeltönen passieren wird, hat niemand vorher gesehen ... ;)
      ich hatte mir auch mehr von dem film erhofft... es gibt einige völlich kranke show-einlagen (zB mit den rohen befruchteten eiern) bzw. trockene sprüche von der 'köchin', die den filnm zu nem netten aperitif machen - im zweideutigen sinne aufs essen und filme :wink:

      Re: Dumplings - Delikate Versuchung

      INHALT:
      Die Teigtaschen von Frau Mei bergen das (unappetitliche) Geheimnis ewiger Jugend in sich…-

      REVIEW:
      DUMPLINGS startete als Beitrag der ehemaligen Kronkolonie Hongkong im asiatischen Horror-Dreikampf THREE…EXTREMES. Danach wurde die Episode zum abendfüllenden Spielfilm aufgedonnert, der es zur Berlinale und schließlich sogar in die deutschen Kinos geschafft hat.

      Verdientermaßen, denn er ist dank der hervorragenden Cast (die böse THE CROW-Hexe Bai Ling & DER LIEBHABER Tony Leung) und der exzellenten Cinematographie des Kameravirtuosen Christopher Doyle eine filmische Augenweide. Aber auch eine makabre Angelegenheit.

      DUMPLINGS schlägt nämlich die Brücke von den unheiligen Rezepten mittelalterlicher Hexen (denen man ja eine gewisse Vorliebe für gesottene Neugeborene nachsagt) bis hin zum meist (weiblichen) Streben nach perfekter Schönheit. Und dass im krassen Jugendwahn Moralbedenken und Schmerzgrenzen gerne ausgeblendet werden, ist bekannt und wird in diesem Artschocker noch einmal unterstrichen.

      In DUMPLINGS ist es eine alternde Schauspielerin, die sich aus dem grausigen Jungbrunnen in Meis Küche bedient und nachdem ich das gesehen habe, will ich gar nicht mehr wissen, aus was das kalte Buffet der exklusiven Après-Ski-Parties der Geldelite besteht. Irgendwie habe ich den Verdacht, dass diese bis zur Mumienhaftigkeit geliftete Milliardärinnen ebenfalls so ziemlich alles fressen würden, sobald ihnen ein windiger Schönheitschirurg versichert, dass davon ein paar Dellen an der Arschbacke verschwinden. Vor dem Verlust der Schönheit steht erst einmal der Verlust aller Skrupel. So jedenfalls in DUMPLINGS.

      Trotz hoher Filmkunst geizt Chan nicht mit Geschmacklosigkeiten wie tote Föten, Kannibalismus und dem laxen Umgang mit dem Thema „Abtreibung“. Doch letzteres sollte man nicht zu vorschnell mißinterpretieren, scheint es sich doch hierbei viel mehr um einen ausgestreckten Mittelfinger in Richtung der lange Zeit in China praktizierten Geburtenkontrolle zu handeln. Doch bei allem Schockgehalt sind die DUMBLINGS nicht ohne Ironie und der Extraportion schwarzen Humor gebacken. Auch wenn uns Meis Teigtaschen dann und wann schon einmal so im Hals stecken bleiben wie derweil die Fleischbällchen in THE UNTOLD STORY.
      Dennoch ist DUMPLINGS in der Totalen gesehen ein kunstfertig inszenierter, bissiger Kommentar wider dem Jugendwahn und anderen gesellschaftlichen Missständen.

      Keine eklige Teigtasche, sondern erste Sahne die Besetzung.
      Während Tony Leung in diesem Film als Frauenbeglücker vom Dienst auftritt, ist die umwerfende Bai Ling als urbane Hexe Mei geschwätzig, cool, grausam, lebenslustig, skrupellos, sexy, eiskalt und einfach nur gigantisch.

      Der Unterhaltung Willen hätte man sich vielleicht noch ein paar mehr unangenehmen Nebenwirkungen des grässlichen Jungbrunnens gewünscht, doch Fruit Chan lässt sich hier weder zu Klischees noch zu Albernheiten hinreißen. Stoisch und konsequent behält er eine gewisse lakonische Linie bis zum bösen Schluss bei und grenzt sein Werk vom üblichen, derben, aber oft übertriebenen Cat III-Allerlei streng ab.

      7,5 / 10
      Lesbos - Land of hot and languorous nights