Das Haus an der Friedhofsmauer

      Re: Das Haus an der Friedhofsmauer

      Das Haus An Der Friedhofsmauer ist mein Lieblingsfilm von dem italienischen Gore Regisseur Lucio Fulci und darf auch allgemein als eines seiner herausragenden Werke gelten.
      Ein abgelegenes Haus wird pure Nostalgie verbreiten dürfen, in jener Behausung man sich auch gruseln darf, insbesondere der Keller ist hierfür dienlich. Ähnlichkeiten sind somit durchaus mit Fulci's "The Beyond" diesbezüglich zu ziehen, allerdings gibt es hier keine übersinnlichen Wesen, ausser etwas Telepathie, sondern es gilt Dank des Messer wetzenden Dr.Freudstein eher einen Slasherfilm zu erwarten.
      An Blut wird einiges präsentiert werden, insbesondere ein im Detail lang drauf gehaltener Kehlenschnitt ist als Gorehighlight zu benennen. Ansonsten geht auch vieles auf die Psyche, wenn der Vater versucht den Sohn zu befreien und die Axt dabei fast zum Richter des eigenen Buben wird. Herausragend hierbei sind die Kamerazooms ausgefallen, die ich bis jetzt nicht schöner erlebt habe wie hier, wo man Böse und verängstigte Augenpaare in Nahaufnahme aufgezeigt bekommt.
      Die düstere Atmosphäre des gruseligen Kellers, wird auch noch vom dichten Nebel, an Intensität außerhalb des "Hauses an der Friedhofsmauer" perfektioniert.
      Der Orgel-Soundtrack ist ein richtiger Ohrwurm. Die Darsteller sind auf B-Movie Standart und dem Italo-Freak auch nicht neu, mit Catriona MacColl (Ein Zombie Hing Am Glockenseil, Die Geisterstadt der Zombies), Paolo Malco (New York Ripper), Dagmar Lassander (The Black Cat), Giovanni De Nava (Die Geisterstadt der Zombies, Murder Rock) oder der sympathische, aber für einige auch nervige zu blonde Bengel Giovanni Frezza (Dämonen 2, Amulett des Bösen). Die deutsche Synchronisierung ist geglückt, was man nun wirklich nicht von jedem Film eines Lucio Fulci behaupten kann.
      Dieser Italo Happen ist ein blutiges und stimmiges Meisterwerk.

      10/10
      Das Haus an der Friedhofmauer



      Alternativtitel:

      * Aquella casa al lado del cementerio
      * Haus an der Friedhofsmauer, Das
      * House Outside the Cemetery, The
      * House by the Cemetery
      * Maison près du cimetière, La
      * Slagtehuset ved kirkegården



      Originaltitel: Quella villa accanto al cimitero
      Herstellungsland: Italien
      Erscheinungsjahr: 1981
      Regie: Lucio Fulci
      FSK: Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Catriona MacColl, Paolo Malco, Ania Pieroni, Giovanni Frezza,
      Silvia Collatina, Dagmar Lassander, Giovanni De Nava, Daniela Doria

      Zur DVD:

      Erschienen von:
      DVD: '84 Entertainment Limitiert
      DVD: ASTRO Lucio Fulci Collection
      DVD: CMV (3 Auflagen)
      DVD: Laser Paradise (Red Edition) (5 Auflagen)

      DVD Features: CMV

      Regionalcode: RC 2
      DVD-Format: DVD-9 (8,5 GB)
      TV-Norm: PAL
      Verpackung: Super Jewel Case

      Bildformat: 2,35:1 (anamorph / 16:9)

      Tonformat: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Stereo), Englisch (Dolby Digital 2.0 Stereo)
      Untertitel: Keine
      Extras:

      * Deutsche Nostalgieversion
      * Entfernte Szenen
      * Deutscher Trailer
      * Internationaler Trailer
      * Italienischer Trailer
      * US tailer & TV Spot
      * Vor- / Abspann der internationalen Fassung
      * Umfangreiche Bildergalerie
      * Animierte interaktive Menüs


      INHALT:
      Norman, ein junger Historiker, ist mit seiner Frau Lucy und seinem kleinen Sohn Bob von New York nach Neu-England umgezogen, um dort gewisse Forschungen weiter zu führen. Sein Vorgänger (Peterson) hatte Selbstmord begangen. Norman mietet ein Haus, welches ihm die Agentin Laura Gittelson vermittelt. Seit dem Tode Petersons, der vorher dort wohnte, steht das Haus in einem schlechten Ruf. Nicht zuletzt auch, weil vor über hundert Jahren ein gewisser Dr. Freundenstein darin lebte und wirklich unheimliche Dinge geschehen: Bob wiederholt täglich, daß er ein kleines Mädchen, genannt May, kenne und sich mit ihr treffe - aber niemand hat dieses Mädchen je gesehen. Lucy findet in einem Raum des Grauens einen Sarg und unerklärliche Geräusche kommen aus dem Keller.(Alle Angaben: Ofdb.de)

      Meinung:

      Das Haus an der Friedhofmauer ist ein sehr atmosphärisch, teilweise Harter Splatter vom Altmeister Fulci. Die Geschichte lebt von Schockmomenten und der lang hinausgezögerten Auflösung und Darstellung des eigentlichen Bösen. Fulci vermochte es die Spannung oben zu halten aber nie zu langweilen und seinen Schauspielern steht die Angst teilweise wirklich im Gesicht. Alles in allem ein netter kleiner Splatter den man gesehen haben sollte...

      8/10

      Covermotive:







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      Sehr, sehr geiler und vor allem atmosphärischer Film von Lucio Fulci. Ich muss gleich vorweg sagen, dass die Gore-Effekte bestens gelungen sind, da kann man sich nicht beschweren, aber vor allem das Monster Dr. Freudstein ist geil geworden. Die Darsteller sind alle gut, vor allem der kleine Junge hat seine Rolle gekonnt gemeistert, normal ist es ja immer so dass so Rotzbälger mehr Nerven als einen unterhalten, aber dem ist hier nicht so, war wirklich positiv überrascht. Wie man es aus anderen Fulci-Filmen kennt, wird auch hier wieder auf viel Atmosphäre gelegt, die wie gewohnt düster und zum Teil bedrohlich ist. Leider ist es so, dass es ein paar so Kappen gibt, die den Film schlechter bewerten als er ist, was mir vollkommen schleierhaft ist, denn das Haus an der Friedhofsmauer rockt und dass zur jeder Minute Laufzeit, die perfekt passte. Und das haben auch die Rapper Schwartz und King Orgasmus One fest gestellt, denn nicht umsonst haben die beiden den genial-düsteren Track "Das Haus an der Friedhofsmauer" raus gehauen!

      Onkel Doktor van Gore schrieb:

      Leider ist es so, dass es ein paar so Kappen gibt, die den Film schlechter bewerten als er ist, was mir vollkommen schleierhaft ist, denn das Haus an der Friedhofsmauer rockt und dass zur jeder Minute Laufzeit, die perfekt passte.
      Das ist bei Fulci Filmen aber leider oft der Fall. Grade "jüngere" Horrorfans können oft nichts mit Meister Fulci's Werken anfangen. Die sind halt stark an Hollywood-Hochglanz-Produktionen gewöhnt, da werden Klassiker des Genres gerne als "altmodisch" usw. abgetan. Naja, nicht alles was alt ist ist automatisch gut, aber es gibt schon Filme die den Kultstatus verdient haben! Haus an der Friedhofsmauer gehört absolut dazu! :thumbup:

      Onkel Doktor van Gore schrieb:

      Da muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich es vor ein paar Jahren auch war, die sich nie so einen alten Film angeschaut hätten, mit ein paar kleinen Ausnahmen.


      Ganz genau so ist es bei mir auch. Früher konnte ich mir solche alten Filme überhaupt nicht anschauen, wenn nicht gerade Fulci oder ein anderer bekannter Regisseur dahinter steckt. Das hat bei mir mit dem zunehmendem Alter auch zugenommen und ich habe eine ganz andere Wertschätzung solchen Filmen gegenüber, als noch vor ein paar Jahren.
      Da ich erst Anfang der 90er zum Thema gekommen bin, gab es damals nur fast "Neue" (80er). Da gabs ersma grossen Nachholbedarf, natürlich auch viel Mist gesehen. Keiner konnte mir sagen, was gut war oder nich, der Videothekar fand alles gut, "musste man unbedingt gesehen haben".

      DAS HAUS war noch relativ unbekannt und kam erst mit bekanntwerden der Bootlegs in meinen Radar. Irgendjemand hatte ein JPV-Tape und ggn eine großzugige Spende durfte der auch mal angesehen werden. Aber es hat sich gelohnt: Ich war so beeindruckt, das ich Fulci neben Argento ganz oben auf meine Liste kloppte.

      Fazit: Es ist unbestritten ein Klassiker, hoffentlich verschonen uns die Amis mit einem Remake...

      Para

      Achtung: Querschläger cal.50 BMG