Inhalt:
Elvira (Lea Myren) hat genug vom Dasein im Schatten ihrer bildhübschen Stiefschwester Agnes (Thea Sofie Loch Næss). Um die Blicke von Prinz Julian (Isac Calmroth), dem begehrtesten Junggesellen des gesamten Königreichs, auf sich zu ziehen, ist ihr jedes Mittel recht. Unter Einsatz von Blut, Schweiß und Tränen schreckt Elvira vor nichts zurück, um den Prinzen für sich zu gewinnen.
Die Geschichte wurde natürlich ein wenig von Aschenputtel abgewandt, auch wenn man nicht alle Teile übernommen hat. So hat man natürlich Spielraum für seine ganz eigene Interpretation und die hat es stellenweise wirklich in sich! Zeitlich angesiedelt ist man hier vor etwa 150 bis 200 Jahren. Es ist alles noch altertümlich und die guten Sitten waren damals sehr groß geschrieben. Und wenn es die Chance auf einen Prinzen und somit auch zu Macht und Reichtum kommt, so will man diese um jeden Preis auch ergreifen.
Eigentlich ist The Ugly Stepsister recht beständig und es verläuft wirklich ruhig. Man lässt sich mit allem viel Zeit, stellt die Charakter nach und nach vor und behält dieses Tempo auch bis zum Schluss bei. Als die Familie von Elvira einen neuen Stiefvater bekommt und dieser kurz nach der Hochzeit stirbt, stellen sie fest, dass sie getäuscht wurden und es gar kein Geld und somit kein Erbe gibt. Dafür muss die neue Stiefeschwester leiden und sie muss nun alle arbeiten im Haus durchführen, nur dass sie eben nicht das Aschenputtel wird.
Worauf nun alle schon gewartet haben, was es mit der Härte auf sich hat und vor allem dem Coverbild. Das zeigt Elvira mit einem Hackebeil auf ihren Fußzehen und wie sie gewillt ist, sich diese abzutrennen. Wer die Geschichte von Aschenputtel und dem verlorenen Schuh kennt, kann sich nun 1 und 1 zusammenzählen. Um in den Schuh zu passen, muss sie ihren Fuß verkürzen, doch um welchen Preis? Diese Szene ist so krass und unwirklich dargestellt, dass man selbst zusammen zuckt. Aber hier hat man noch ein paar solcher Szenen eingebaut, z.B. wie die Nase mit Hammer und Meisel gerichtet wird (auch heftig) und wie Wimpern ans Augenlied genäht werden. Heftige Szenen mit einer bekannten Story und einer ruhigen Erzählweise, kann durchaus gefallen. Allerdings sollte man sich dessen gerne vornerein bewusst sein.
Mit freundlicher Unterstützung von Capelight Pictures








