Inhalt:
Die Teenager*innen Alain (Luis Carlos Boffill), Eli (Eliane Chipa), Loló (Johanna Juliethe) und Cacá (Skati Maal) zählen dank des Reichtums ihrer Eltern zur Oberschicht von Venezuela. Während sich der Rest des Landes aufgrund sozialer Ungerechtigkeit und Unterdrückung in Aufruhr befindet, führen sie ein sorgloses Leben voller Exzesse, Drogen und Sex. Doch dann wird Eli eines Tages brutal ermordet. 16 Jahre später hat der weiterhin in Wohlstand und mittlerweile als anerkannter Journalist lebende Alain (jetzt: Gabriel Agüero) den drastischen Verlust seiner Freundin nahezu komplett verdrängt. Da beginnt ein Reporterkollege (Erich Wildpret) in dem Fall zu recherchieren und konfrontiert ihn mit seinen Erinnerungen. Während er über die Tat nachgrübelt, kommt Alain plötzlich der Gedanke, dass der damals Verurteilte – ein Lehrer an der Schule des Quartetts – vielleicht gar nicht der wahre Täter gewesen sein könnte …
In Venezuela gibt es mehr Leute, die wenig bis gar kein Geld haben als andersherum. Da können sich die 4 Freunde glücklich schätzen, dass sie nicht dazu gehören. Sie genießen ihr Leben und allen Zügen und machen was sie wollen. Das kommt natürlich vor allem Alain zu Gute, der neben seiner eigenen Freundin auch noch 2 weitere hat, mit denen er auch intim wird. Was kann da also noch schief gehen? Man hat ein Leben in saus und braus und macht worauf man auch immer Lust hat…
In Venezuela kommt es aber immer mal wieder zu Aufständen, wie auch hier. Obwohl die Teenager davon verschont bleiben, passiert dennoch etwas merkwürdiges. Eli stirbt und jeder glaubt, dass ihr Lehrer der Mörder ist. All das wird nach und nach aufgebarbeitet. Man springt immer von der Gegenwart in die Vergangenheit hin und her. Auch wenn das manchmal ein wenig nervig ist, so ist es für die Erzählweise doch recht wichtig. Nachdem man schon erwachsen geworden ist, kommt doch mehr ans Tageslicht, als sich manch einer hätte vorstellen können.
Jezabel ist die Geschichte von Eli und ihren Freunden. Dem Namen hat sie aus der Bibel und will damit noch mehr Geld verdienen und damit im Internet sich auf freizügigen Seiten zeigen. Das ist zumindest das, was man am Anfang zu sehen bekommt. Am Ende dreht sich das ganze dann auch wieder, was man so nicht wirklich erwartet hätte. Ein Drama, das zahlreiche Facetten hat und genau weiß, wie man provozieren und schockieren kann.
7 / 10
