Es tut sich endlich wieder was im Hause Rohnstock. Nachdem Necronos – Tower of Doom schon seit gut 2 Jahren abgedreht ist, wurde es doch ein wenig still um das Filmteam Infernal Films. Zumindest was ihre eigenen Sachen betrifft. Neben der zahlreichen Promo für ihren Film, haben sie auch noch bei anderen Projekten mitgeholfen und standen hier entweder teilweise vor der Kamera (Robin Hood 3D), oder dahinter und haben sich um Effekte und andere Sachen gekümmert (wie z.B. Plastic). Umso erfreulicher dann, als die Nachricht kam, ob ich nicht Lust hätte bei dem Dreh für den nächsten Film dabei zu sein. Da habe ich natürlich nicht 2 x überlegt. Doch die Dreharbeiten zum neuen Film – The Curse of Doctor Wolffenstein – fangen offiziell erst nächstes Jahr an. Man hatte an diesem Tag lediglich eine kurze Sequenz für den Teaser Trailer gedreht, der beim Weekend of Horrors seine Premiere feiern durfte. Der Teaser wird ab Januar 2013 im Internet zu finden sein. Solange müsst ihr euch also noch ein wenig gedulden! Ob die Szenen auch im eigentlich Film enthalten sind? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht? Es bleibt spannend! Nur so viel darf ich verraten, vielleicht handelt es sich bei diesen Dreharbeiten um einen eigenen Film im eigentlichen Film! Ich halte Euch auf dem Laufenden…
Da ich vorher absolut keine Informationen bekommen habe, was an diesem Tag gedreht wird, blieb mir nichts anderes übrig als mich überraschen zu lassen. Nach der herzlichen Begrüßung und dem ersten Plausch, wurde mir dann MoonChild, die Hauptdarstellerin, vorgestellt und was man heute noch vorhatte. Es handelte sich hierbei um einen Nachtdreh und nachdem die letzten Vorbereitungen getroffen wurden und es dann auch dunkel war, hat es auch nicht mehr lange gedauert, bis es los ging.
Ich habe mich zuerst gewundert warum im heimischen Garten die Beleuchtung und alles andere aufgebaut wurde. Wie in einem Wald sah es hier nun wirklich nicht aus. Lediglich am Ende vom Garten standen einige Bäume, aber das hat tatsächlich als Wald ausgereicht, denn um die Illusion perfekt zu machen, wurden Requisiten wie Äste und Zweige zusätzlich vor die Kamera gehalten – schon stand man mitten im Wald. Das grenzt schon an einen echt genialen Einfallsreichtum. Denn tatsächlich sieht man es nicht, wenn man es nicht gerade besser weiß. Aber die Jungs wissen natürlich wie man trickst, damit es im Film genauso aussehen soll, wie sie es gerne hätten. Man muss noch nicht einmal viel Zeit damit verbringen eine geeignete Location zu finden. Fakt ist: Man muss nur wissen wie man es anstellt und wie es am Ende aussehen soll. Und das hat wirklich hervorragend geklappt! Man kann mit so wenig Mitteln eine so große Wirkung erzielen, genau dass macht die Independent Film Szene aus und lässt mich immer wieder staunen.
Was noch sehr gelungen rüber kam, war der Nebel im Film, der durch eine Nebelmaschine entstanden ist. Dadurch wird eine noch düstere und spannendere Atmosphäre geschaffen, als es ohnehin schon ist. Gerade als der maskierte Killer ihr auf den Fersen ist und sie sich durch den dunklen Wald kämpft – mit Nebelschwaden auf dem Boden – und sie letztlich doch gefangen wird. Nach einigen Wiederholungen und verschiedenen Szenen, die man eingefangen hat, kamen auch noch ein paar Close-Up´s hinzu. Das bedeutet, dass man nicht das Bild als Ganzes eingefangen hat, sondern man legt viel Wert auf die einzelnen Details, wie z.B. die Füße, die Augen, die Hände usw. Und wenn das dann passend geschnitten wird, verwendet man diese Szenen. Nachdem der erste Teil im Kasten war und schon zahlreiche Bilder gemacht wurden, ging es dann zur zweiten Szenerie – in den Schuppen.
Da ich auch hier nicht allzu viel verraten möchte sei nur gesagt, dass man hier noch mal eins draufgesetzt hat. Auf den Bildern ist ja schon zu erkennen, dass die Darstellerin an einen Stuhl gefesselt ist und sie weiß, dass ihr letztes Stündlein geschlagen hat. Und wie man die Rohnstock´s kennt, wird sie natürlich auch nicht an einem Stück und unversehrt wieder rauskommen. Aber dazu verraten die Bilder ja schon zuviel, da überall das Blut auf ihr verteilt ist. Und nun kann sich jeder seine Gedanken machen, was man hier gemacht und sich hat einfallen lassen. Es war wirklich erstaunlich bei so einem Effekt dabei zu sein und zu sehen, wie man diesen macht, ohne dass man davon im fertigen Film etwas mitbekommt. Natürlich wird auch hier mit Schnitten gearbeitet, aber es ist schon etwas Besonderes. Gerade da man so etwas auch nicht in jedem Film sieht. Man muss an dieser Stelle MoonChild ein großes Lob aussprechen. Nicht nur, dass sie das erste mal aktiv vor der Kamera stand (zuvor war sie schon Model bei der Guts & Gore Reihe), sondern weil sie bei doch zunehmender Kälte nicht gemeckert und alles über sich hat ergehen lassen. Vor allem, als sie gegen Ende schon eine sehr lange Zeit an den Stuhl „gefesselt“ war. Auch wenn es sich um viel. 1 Minute Filmmaterial handelt, hat man hier schon ein paar Stunden gebraucht, bis alles abgedreht war.
Was ich an dem Abend gesehen habe, hat mich wirklich begeistert und auch als ich das erste Mal die bewegten Bilder dazu gesehen habe. Ich bin schon auf die verschiedenen Meinungen gespannt, wenn der Teaser allen gezeigt wird. Die Story über den Film wird noch nicht verraten, da lass ich euch noch ein wenig zappeln. Man darf allerdings gespannt sein, was man dann zu sehen bekommt, da es sehr interessant klingt. Auf jeden Fall geht es im Jahr 2013 endlich wieder los und darauf freue ich mich schon. Und da stehe ich mit Sicherheit nicht alleine da.
Nachdem die Stunden wie im nu vergangen sind, habe ich mich dann wieder auf den Rückweg gemacht, um noch ein paar Stunden Schlaf abzubekommen. Aber es hat sich gelohnt und ich war froh, dass ich hier dabei sein konnte. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an das ganze Infernal Films Team und an MoonChild. Es war wie immer sehr schön und hat eine Menge Spaß gemacht. Man sieht sich hoffentlich im nächsten Jahr wieder!




























