Originaltitel: Dracula’s Guest
Herstellung: USA 2008
Regie: Gilles Michael Feifer
Darsteller: Wes Ramsey, Andrew Bryniarski, Kelsey McCann, Dan Speaker
Laufzeit: 90 Minuten
Freigabe: FSK 16
Inhalt :
Der junge Bram Stoker ist in Elizabeth verliebt, aber deren Vater, Admiral Murray, ist gegen die Verbindung und erlegt dem Liebespaar eine Auszeit von einem Jahr auf, währenddessen sie sich nicht sehen dürfen – erst wenn die Liebe dann immer noch hält, wäre er bereit, eventuell seinen Segen zu geben. Elizabeth rebelliert, Stoker akzeptiert.
Die Immobilienfirma, für die Bram arbeitet, hat gerade einen eigenartigen Kunden zu betreuen: Einen transsylvanischen Grafen namens Dracula, der ein Haus sucht, um sich in London anzusiedeln. Als Elizabeth dem väterlichen Druck zu entfliehen versucht, ändert Dracula aus irgendwelchen Gründen kurzentschlossen seine Pläne und entführt das Mädchen auf seine transsylvanische Burg. Hier kerkert er sie in einer unterirdischen Höhle ein, raubt ihr die Unschuld und pflanzt ihr seinen Samen des Bösen ein. Bram eilt zur Hilfe, kann aber gegen den Grafen nicht bestehen.
Doch glücklicherweise stellt sich heraus, daß Elizabeths Vater eigentlich Abkömmling einer Familie unsterblicher Vampirjäger ist, der zudem mit Dracula auch noch ganz persönlich ein altes Hühnchen zu rupfen hat – auch er wirft sich in die Kutsche und braust gen Osten, um mit dem Vampirfürsten die Klingen zu kreuzen…
Horror1966´s Meinung :
Wenn man die Figur des Grafen Dracula mit einem Film verbindet, kann es durchaus passieren, das einem allein beim Gedanken an den berühmtesten Vampir der Filmgeschichte ein kalter Schauer über den Rücken läuft. Das liegt einerseits an den fantastischen darstellern, die diese Figur schon verkörpert haben und natürlich an der herrlich schaurigen Atmosphäre, die fast alle Verfilmungen beinhalten.
Nun ist Regisseur Michael Feifer auch auf die Idee gekommen, einen Dracula-Film zu produzieren und man muss ganz ehrlich gestehen, etwas Dümmeres hätte dem mann nicht einfallen können. Denn der hier vorliegende Film beinhaltet eigentlich gar nichts, was die Filme mit dem berühmten Blutsauger so auszeichnet. Zu keiner Zeit baut sich hier etwas Ähnliches wie ein Spannungsbogen auf, noch nicht einmal gute Ansätze wären zu erkennen, vielmehr dümpelt die extrem langweilige Geschichte so vor sich hin, das man heilfroh darüber ist, wenn endlich der langersehnte Abspann einsetzt und das filmische Grauen ein Ende hat.
Phasenweise ist es wirklich sehr schwer, dieses Machwerk über sich ergehen zu lassen, denn neben der fehlenden Spannung ist auch ein Begriff wie Atmosphäre nicht existent, noch nicht einmal eine bedrohlich wirkende Grundstimmung ist zu verzeichnen. Man quält sich hier als Zuschauer lediglich durch knapp 90 Minuten pure Langeweile, die auch nicht durch ein einziges Highlight wenigstens kurzzeitig durchbrochen wird.
Stattdessen wird man auch noch mit ausdruckslosen und hölzern agierenden Schauspielern belästigt, die diese Bezeichnung teilweise noch nicht einmal verdienen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine so lustlos wirkende Darsteller-Riege gesehen habe. Hinzu kommen auch noch die teils extrem aufgesetzt wirkenden Dialoge, die an Künstlichkeit schwerlich zu überbieten sind.
Als Fazit kann man hier nur festhalten, das „Draculas Gast“ noch nicht einmal seichte Unterhaltung bietet, jedoch hervorragend für Leute geeignet ist, die extreme schlafstörungen haben. Denn wenn man bei diesem Film nicht fest einschlafen kann, dann gibt es wohl auch kein anderes wirksames Mittel gegen Schlaflosigkeit.
Wertung: 2 / 10
Die DVD
Anbieter: Sunfilm
Verpackung: Amaray
Sprachformate: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Extras:
- Kapitel- / Szenenanwahl
- Animiertes DVD-Menü
- Trailer
- Audiokommentar
Screenshots