Originaltitel: Tortura
Herstellung: Deutschland 2007
Regie: Marcel Walz, Michael Effenberger
Darsteller: Anna Trageser, Martina Schölzhorn, Anton Grünbeck, Christina Amberger
Laufzeit: 77 Minuten
Freigabe: ungeprüft
Inhalt :
Eine junge Frau kriecht aus einem finsteren U-Bahn Schacht heraus. Ihr Körper ist mit Wunden übersät. Die Geschichte die Sie der Polizei erzählt scheint unglaublich!
In dreckigen Räumen und stillgelegten U-Bahnschächten hausen die Ausgestossenen der menschlichen Rasse. Dort haben sie sich ihre eigene kleine Welt aufgebaut, fern ab der Zivilisation!
Hier gilt nur eine Regel: Überleben!
Eines Abends auf einem alten Fabrikgelände machen sich vier Freunde auf den Weg in eine Diskothek. Auf dem Heimweg werden sie von einem Obdachlosen angegriffen und verschleppt! Sie finden sich in einem dreckigen Raum wieder in dem grauenhafte Dinge geschehen. Aber lautet ein Sprichwort nicht –
„Man soll nicht mit dem Essen spielen?“
SplatGore´s Meinung :
Die Regisseure Walz & Effenberger sind mit Tortura auf die Erfolgswelle der derzeit populären Folterfilme wie etwa Hostel & Saw aufgesprungen. Der Film erinnert am Anfang gleich an den französischen Schocker Martyrs. Da taucht auch gleich eine gekennzeichnete Frau in Unterwäsche auf und geht total verwirrt einen Gang entlang (in dem Fall die U-Bahn) und ist froh ihren Peinigern entkommen zu sein. Aber nun mal von vorne.
Die Geschichte dreht sich um ein Pärchen, das mit 2 Freundinnen in eine Disco geht, um dort einen lustigen Abend zu haben. Doch der Freund stellt sich als riesen Arschloch heraus und so kommt es zum Streit. Daraufhin lässt er die 3 Frauen (nebst seiner Freundin) stehen und will alleine nach Hause fahren. Doch das er nicht alleine heimkommen wird, dürfte hier so jedem ziemlich klar sein. Und die 3 Freundinnen wollen danach auch so schnell wie möglich nach Hause, doch zu dieser späten Stunde ist das alles nicht so einfach und so geraten sie in die Fänge von ein paar Kannibalen, die Spaß daran haben ihre Opfer erst zu quälen – und dann zu Essen! Jedenfalls keimt mit weiterem Verlauf eine richtig schön dreckige Atmosphäre auf.
Goremäßig kann man sich hier auf einige nette Szenen freuen und die Gore Hounds unter uns werden sicherlich auch auf ihre Kosten kommen. Vor allem hat man sich Gedanken gemacht und mal etwas gemacht, was bislang noch nicht da war. Neben den typischen Schlachtszenen, oder gar das abtrennen von einem Fuß & Hand, hat man die abgetrennten Finger allesamt aufgespießt und übers Feuer gehängt. Die Idee & Umsetzung fand ich echt super, da es auch mal etwas neues war. Die restlichen Szenen konnten sich auch gut sehen lassen, vor allem wie eine Darstellerin wie ein Schwein gequikt hat, als ihr die Haut am Arm abgezogen wurde, was aber auch verständlich ist. Und selbst der „German Godfather of Gore“ war von dem Film begeistert – und das hat ja immerhin auch schon etwas zu sagen.
Umso erfreulicher haben die Darsteller ihre Sache mehr als gut gemacht und haben sich mit ihrer Rolle richtig gut identifiziert. Vor allem die Opfer Martina Schölzhorn und Anna Trageser können durchweg überzeugen. Aber auch der Rest der Kannibalen Truppe kann gefallen, wobei natürlich der „Boss“ mit Abstand heraus sticht. Der Mann „mit der Kapuze“ Anton Grünbach gibt nicht nur als Lockvogel, sondern auch als Anführer ein richtig gutes Bild ab. Vor allem blüht er in dieser Rolle richtig auf. Man hätte zwar noch ein wenig mehr Details von den Kannibalen preisgeben können (warum & wieso), aber nun gut.
Was mit Abstand sehr negativ auffällt ist, dass der Ton, insbesondere die Stimme der Damen viel zu leise ist und man nicht immer alles versteht. Auch rauscht der Film an manchen Stellen ganz besonders, was leider zu viel wieder kaputt macht, da es einfach nur störend ist. Jedoch ist dies aber auch das einzige Manko, was den Film in ein schlechtes Bild stellt. Ansonsten kann er recht gut unterhalten, was durchaus wichtig ist und das man die Laufzeit auf nur knapp 75 Minuten beschränkt hat, wurde auch sehr gut ausgewählt. Vor allem die Kameraführung kann auch in diesem Film wieder gefallen, da man nicht einfach draufhält, sondern auch mal Liebe für´s Detail pflegt. Auf jeden Fall ein netter & unterhaltsamer Beitrag, den die beiden Regisseure hier abgeliefert haben. Man kann schon auf die neuen Projekte gespannt sein.
Wertung: 7 / 10
Die DVD
Anbieter: X-Rated
Verpackung: Hartbox
Sprachformate: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 2.0 Mono)
Untertitel: –
Extras:
- Kapitel- / Szenenanwahl
- Animiertes DVD-Menü
- Making Of
Screenshots