Originaltitel: Chemical Wedding
Herstellung: GB 2008
Regie: Julian Doyle
Darsteller: Simon Callow, Kal Weber, Lucy Cudden, Jud Charlton
Laufzeit: 101 Minuten
Freigabe: FSK 16
Inhalt :
Dr. Haddo nimmt an einem Experiment teil, bei dem er mittels eines Virtual-Reality-Anzugs mit dem größten und komplexesten Computer auf der Erde verbunden ist. Doch er ahnt nicht, dass dieser Computer mit den schwarzmagischen Formeln des Okkultisten Aleister Crowley gefüttert wurde. Haddo verliert den verzweifelten Kampf um seine Seele. Crowley übernimmt den Körper des Doktors und bereitet ein uraltes Ritual vor, für das eine junge Frau geopfert werden muss. Doch Haddos Kollege Dr. Mathers entdeckt das Treiben Crowleys und fordert ihn heraus. Alte Magie und moderne Wissenschaft prallen aufeinander, in einem Kampf „Gut gegen Böse“, bei dem nichts Geringeres als das Schicksal der Welt auf dem Spiel steht…
Horror1966´s Meinung :
Dem wohl doch etwas unbekannten Regisseur Julian Doyle ist es mit „Crowley – Back from Hell“ gelungen, einen sehr atmosphärischen und vor allem auch teilweise humorigen Okkult-Horror-Thriller zu kreieren, der dem Zuschauer ganzzeitig sehr spannende und interessante Unterhaltung darbietet. Ganz besonders der vorhandene und teils sehr bissige Humor verleiht dem Film eine ganz besondere Note und sorgt hier trotz ernster Thematik auch für die ein oder andere witzige Situation.
Der von diesem Film ausgehende Humor ist hauptsächlich in der Person des Dr. Haddo (Simon Callow) zu suchen, der die Rolle des Besessenen einfach nur brillant darstellt. Seine Sprüche sind hier das Salz in der Suppe. Teilweise schon etwas vulgär oder gar von Fäkalhumor geprägt kommt der vorhandene Witz aber extrem bissig zum Ausdruck und lässt einen schon in gewissen Passagen öfters laut auflachen.
Doch nicht nur der Humor und die darstellerische Leistung von Simon Callow machen dieses Werk absolut sehenswert, denn auch die Geschichte an sich ist äusserst interessant und wurde sehr spannend und stimmungsvoll in Szene gesetzt. Dabei kommt es auch zu einigen etwas frivolen Passagen, die man eigentlich so bei einer 16er Freigabe nicht unbedingt erwartet. Hierbei stechen ganz besonders die Szenen hervor, in denen von Crowley manipulierte Menschen sich sexuellen Ausschweifungen hingeben. Allerdings wird hier keineswegs Hardcore geboten und die entsprechenden Szenen passen auch absolut perfekt in die hier gezeigte Thematik.
Der Spannungsaufbau und die vorhandene Grundstimmung des Films sind absolut gelungen, vor allem entfaltet sich die für einen Film dieser Art typische düstere und dichte Stimmung, die man bei einem Film mit okkulter Thematik erwartet. Phasenweise kann man sich als Zuschauer auch nicht gegen die eine oder andere Gänsehaut wehren, was allein schon ein untrügliches Zeichen dafür ist, das es hier sehr stimmungsvoll und auch unheimlich zur Sache geht. Auch der vorhandene Spannungsbogen kann sich auf einem konstant hohen Niveau durch den gesamten Film ziehen, wobei er zu keiner Zeit einen Einbruch erleidet, was auch wieder für die Qualität dieses Werkes spricht.
Hinzu kommt noch ein doch etwas überraschendes Ende, das man in dieser Form nicht unbedingt vorhersehen konnte. So kann man insgesamt festhalten, das Julian Doyle hier ein wirklich interessanter Vertreter des Genres gelungen ist, der jederzeit beste und kurzweilige Unterhaltung bietet. Ein Film, den man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.
Wertung: 7,5 / 10
Die DVD
Anbieter: Sunfilm
Verpackung: Amaray
Sprachformate: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Extras:
- Kapitel- / Szenenanwahl
- Animiertes DVD-Menü
- Trailer
- Audiokommentar
- Making Of
- Entfallene Szenen
Screenshots