Originaltitel: Indigènes
Herstellung: Algerien, Belgien, Frankreich, Marokko 2006
Regie: Rachid Bouchareb
Darsteller: Bernard Blancan, Sami Bouajila, Jamel Debbouze, Aurélie Eltvedt
Laufzeit: 118 Min.
Freigabe: FSK 12
Inhalt :
1943. Um im Kampf gegen die deutschen Besatzer zu bestehen, stellt General De Gaulles ein riesiges französisches Exilheer auf. 233.000 Kolonial-Afrikaner werden mobilisiert. Sie riskieren ihr Leben für ein Land, das sie nie gesehen haben. Angeführt von Sergent Martinez marschieren die Algerier Said, Yassir, Abdelkader und Messaoud nach Italien, wo sie in der verlustreichen Schlacht von Monte Cassino ihre Feuerprobe bestehen müssen. Im Rahmen der Operation Dragoon landen sie anschließend in Südfrankreich und befreien Marseille. Doch die französischen Ideale von Gleichheit und Brüderlichkeit gelten für die Nordafrikaner nicht. Immer wieder erfahren sie Diskriminierung und Rassismus aus den eigenen Reihen. Als Speerspitze im Kampf um das Reich kommt es für sie im Elsass zum finalen Gefecht mit der Wehrmacht.
SplatGore´s Meinung :
Besser kann man den Titel „Die vergessenen Helden des Zweiten Weltkrieges“ gar nicht nennen, denn der passt wie die Faust auf´s Auge. In den meisten Kriegsfilmen geht es meistens ja nur wie das deutsche Reich gefallen ist. Mal wird mehr auf Geschichte gesetzt, dann mal mehr auf den Krieg. Hier in dem Film wird zu 80 % nur auf die Geschichte gesetzt und das ist auch keinesfalls störend. Es fängt damit an wie Frankreich aus Algerien viele Soldaten entsandt, die ihr Land beschützen und verteidigen sollen, wobei viele Algerier ja noch nicht einmal in Frankreich gewesen sind. Aber da Algerien damals unter französischer Kolonialherrschaft stand, blieb ihnen nichts anderes übrig als ihren Eid zu leisten und sich von Afrika über Italien und Frankreich nach Deutschland zu kämpfen. Der Film setzt hier auf die emotionale Bildgewalt und kann diese dem Zuschauer auch sehr genau herantragen, denn mit der Zeit sieht man wie ungerecht damals der Krieg für manche war. So haben z.B. nur die Franzosen Heimaturlaub bekommen, wurden befördert etc. und die Algerier haben meistens dumm aus der Wäsche geschaut.
2007 wurde der Film sogar als bester fremdsprachiger Film für einen Oscar nominiert, warum er diesen nicht bekommen hat ist mir eigentlich fraglich, denn die Arbeit hat der Regisseur super erledigt. Für einen Kriegsfilm hat er auch eine recht ungewöhnliche Altersfreigabe, da die meisten Filme erst ab 16 oder gar ab 18 freigegeben sind, im Gegensatz zu dem hier, den man schon mit 12 sehen darf. Aber wie ich oben schon schrieb wurde hier nicht so sehr auf die Kriegsgeschehnisse eingegangen und da ist es absolut verständlich. Wer sich gerne Kriegsfilme anschaut ist hier gut mit bedient, wobei der Film mehr in Richtung Drama driftet – aber gut!
Wertung: 7 / 10
Mit freundlicher Unterstützung von
Die DVD
Anbieter: Kurt Media / Ascot Elite
Verpackung: Amaray
Sprachformate: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Extras:
- Kapitel- / Szenenanwahl
- Animiertes DVD-Menü
- Trailer
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