Originaltitel: Dracula’s Daughter
Herstellung: USA 1936
Regie: Lambert Hillyer
Darsteller: Otto Kruger, Gloria Holden, Marguerite Churchill, Edward Van Sloan
Laufzeit: 71 Minuten
Freigabe: FSK 16
Inhalt :
Nachdem sich Dr. Van Helsing (Edward Van Sloan) seines Erzfeindes Dracula entledigt hat, wird er von der Polizei aufgegriffen und verhaftet. Er bittet seinen ehemaligen Studenten Dr. Jeffery Garth (Otto Kruger), einem Psychiater, ihn anzuhören und zu helfen. Während der Van Helsings fantastischer Geschichten rund um Vampire wird Garth im unsicherer, was er von seinem einstigen Mentor halten soll. Unterdessen stehlen die mysteriöse Gräfin Zaleska (Gloria Holden) und ihr unheimlicher Gehilfe Sandor (Irving Pichel) Draculas toten Körper aus der Polizeistation und verbrennen ihn. Zaleska glaubt, sich somit von ihren Problemen befreien zu können: Sie verletzt gern andere Menschen und schläft unablässlich während des Tages. Während eines gesellschaftlichen Anlasses lernt Garth Zaleska kennen und kommt zu dem Schluss, dass die Gräfin noch sehr viel mehr zu verbergen hat, als ihre seltsamen Angewohnheiten Preis geben. Als schließlich eine junge Frau angefallen wird und unter ungeklärten Umständen zu Tode kommt, folgen Van Helsing und Garth der Gräfin nach Transylvanien, um dort ihr dunkles Geheimnis in Erfahrung zu bringen.
Horror1966´s Meinung :
5 jahre nach dem legendären Klassiker „Dracula“ mit Bela Lugosi spielt dieser Film und er setzt genau da an, wo sein Vorgänger aufhörte. Dracula und sein Diener sind tot, aber keiner weiss, das der Vampir eine Tochter hatte. Und genau diese Idee, dem Grafen eine Tochter zu verpassen, macht die Besonderheit dieses Films aus. Man hätte es sich damals ja auch ziemlich leicht machen können und Dracula wieder auferstehen lassen, aber stattdessen ging man meiner Meinung nach ein Risiko ein und führte mit der Tochter eine neue Person in die Vampirsaga ein.
Dazu kommt auch noch, das die Dame kein Vampir sein möchte und hofft, durch die Zerstörung der Leiche ihres Vaters den Fluch abschütteln zu können. Also kann man sagen, das in diesem Film eigentlich fast alle Zutaten des bis dahin Vampirfilms durcheinandergewürfelt wurden. Ich finde, das sich diese Änderungen durchaus gelohnt haben, denn „Draculas Tochter“ ist ein sehr gelungener und atmosphärisch stimmiger Vampirfilm, der meiner Meinung nach gerade, weil man etwas Neues eingebracht hat, zu überzeugen weiss.
Auch die Darsteller wissen hier durchaus zu überzeugen, vor allem Gloria Holden in der Rolle der Vampirin überzeugt durch ihre tolle Ausdruckskraft und wirkt phasenweise sogar äusserst sympatisch. Gerade ihre Gefühle ihrer Verzweiflung, als sie merkt, das ihr Vorhaben nicht gelingt, wird ganz ausgezeichnet dargestellt.
Leider zählt dieser Klassiker aber auch zu den Filmen, die im Laufe der Jahre etwas in Vergessenheit geraten sind, da man im Bezug auf den Namen Dracula immer nur an die Filme mit Bela Lugosi, oder Christopher Lee denkt, dabei hätte diese frühe Perle des Genres weitaus mehr Beachtung verdient.
Wertung: 9 / 10
Die DVD
Anbieter: Universal
Verpackung: The Monster Legacy DVD Collection
Sprachformate: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Mono), Englisch (Dolby Digital 2.0 Mono)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Extras:
- Kapitel- / Szenenanwahl
- Trailer
Screenshots